Eric Johansson vom THW Kiel im CL-Spiel in Kielce © Imago Images/Newspix

Champions League: THW Kiel kassiert Niederlage in Kielce

Stand: 07.10.2022 13:33 Uhr

Handball-Bundesligist THW Kiel hat in der Champions League am vierten Spieltag die zweite Niederlage kassiert. Beim polnischen Spitzenclub KS Vive Kielce unterlagen die "Zebras" am Donnerstagabend mit 37:40 (19:19).

von Christian Görtzen

Damit bleibt es dabei, dass Kielce in der "Königsklasse" für den THW ein Angstgegner ist. In jetzt elf Begegnungen gelangen nur zwei Siege. Der letzte datiert damit weiterhin vom 6. März 2011. In der aktuellen Champions League weist die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in der Gruppe B nach vier Spieltagen vier Punkte vor.

"Das mag seltsam klingen, weil wir verloren haben - aber das war heute unsere beste Saisonleistung was Willen, Präzision und Intensität angeht", sagte Jicha nach der Niederlage in Polen. Für den Tschechen war es ein "bittersüßer Abend". THW-Rückraumspieler Steffen Weinhold bilanzierte: "Es war ein hartes, schnelles Spiel, ein fantastisches Match für die Zuschauer. Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben, die waren aber leider nicht auf unserer Seite."

THW bewahrt in hitziger Atmosphäre die Ruhe

Tempo! Tempo! Tempo! So ließ sich die erste Hälfte beschreiben. Es ging durch die konsequente Umsetzung der "schnellen Mitte" in einer enormen Geschwindigkeit hin und her. Bei den Gastgebern avancierte der deutsche Nationaltorhüter und ehemalige THW-Profi Andreas Wolff früh zu einem echten Rückhalt. Aber nicht nur der 31-Jährige machte es den Kielern schwer. Hinzu kam eine gewaltige Kulisse: Der polnische Spitzenclub wurde frenetisch von seinen Fans angetrieben.

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Allerdings gelang es der Jicha-Mannschaft ein weiteres Mal, in einer hitzigen Atmosphäre die Ruhe zu bewahren. Weiter als mit zwei Toren ließen die "Zebras" den Gegner in der ersten Hälfte nicht davonziehen. Und zur Pause sah es aus Sicht der Norddeutschen sogar sehr ordentlich aus: Rune Dahmke hatte kurz vor der Sirene für das 19:19 gesorgt.

Kieler scheitern zu oft an Wolff

An Wolff war auch in der zweiten Hälfte nur schwer ein Vorbeikommen. Niclas Ekberg etwa gelang dies beim Stand von 23:23 (37.) per Siebenmeter nicht. Sein schwedischer Landsmann Eric Johansson hatte mit seiner Übersicht und seiner Präzision im Abschluss großen Anteil daran, dass die "Zebras" knapp zwölf Minuten vor dem Ende mit 32:30 führten.

Doch Kielce kam zurück, auch dank Wolff. Und beim Stand von 38:37 wehrte er knapp zwei Minuten vor Ultimo einen Siebenmeter von Magnus Landin ab. Die Polen hatten alles in der Hand, und Alex Duschebajew entschied mit dem 39:37 die Partie zugunsten der Gastgeber. Erfolgreichster THW-Spieler war Johansson mit neun Toren.

Für die Kieler geht es - in einem anderen Wettbewerb - anspruchsvoll weiter. Am Sonntag (14 Uhr) steht das Bundesliga-Spitzenspiel bei den bislang noch ungeschlagenen Füchsen Berlin auf dem Programm.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 06.10.2022 | 23:03 Uhr

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