Wolfsburg und Fach: Ein einziges Missverständis
Nein, der Top-Favorit auf den Trainerposten beim VfL Wolfsburg war Holger Fach nicht. Die Vereinsführung und Manager Thomas Strunz hatten sich auf Dieter Hecking als Nachfolger des Belgiers Eric Gerets festgelegt, der den Werksclub nach Differenzen mit dem Vorstand verlassen musste. Weil der Wunschkandidat aber in letzter Sekunde absagte, erhielt der zuvor bei Borussia Mönchengladbach gefeuerte Fach zur Saison 2005/2006 bei den "Wölfen" seine Chance. "Mit Holger Fach konnten wir einen ausgewiesenen Fußballexperten gewinnen, der über umfangreiche Erfahrungen in der Bundesliga verfügt", erklärte Strunz, stattete den Coach mit einem Zweijahresvertrag aus und erfüllte ihm seine Transferwünsche. Es sollte der Beginn einer kurzen und unglücklichen Ehe werden, die nach nur sieben Monaten wieder geschieden wurde.
Entlassung nach acht sieglosen Spielen
Zeigte die Mannschaft um den für vier Millionen Euro von Hannover 96 verpflichteten Angreifer Mike Hanke zu Beginn der Fach-Ära noch vielversprechende Ansätze, wurden ihre Leistungen im Laufe der Hinrunde immer schwächer. Als die "Wölfe" dann acht Partien in Folge nicht gewinnen konnten, zog die Vereinsführung die Reißleine. Am 19. Dezember entband sie sowohl Fach als auch Strunz ihrer Aufgaben. Beiden wurde neben dem ausbleibenden Erfolg unter anderem ihre ruppige Umgangsart vorgeworfen. "Die Beteiligten zogen damit die Konsequenz aus der aktuellen sportlichen Situation", hieß es nur lapidar in einer offiziellen Erklärung des VfL. Immerhin: Ein schmutziger Scheidungskrieg blieb nach der kurzen, wilden Ehe aus.
