Stand: 02.07.2020 15:47 Uhr

FC St. Pauli streicht Etat massiv zusammen

St. Pauli Emblem am Millerntor-Stadion
Der FC St. Pauli geht bereits in seine zehnte Saison in Folge als Zweitligist.

Die neunte Zweitliga-Saison in Serie und die Corona-Krise gehen nicht spurlos am FC St. Pauli vorbei. Wie Manager Andreas Bornemann am Donnerstag erklärte, werde der Mannschaftsetat von bisher etwa 15 Millionen Euro zum kommenden Spieljahr massiv schrumpfen. Hintergrund ist auch, dass es weniger Geld aus dem TV-Topf gibt. Mit Zuschauereinnahmen wird am Millerntor wohl für längere Zeit nicht gerechnet. Für die aktuell erlaubten 1.000 Zuschauer werde niemand auf die Idee kommen, das Stadion aufzuschließen, sagte Bornemann. Die Kiezkicker hatten die gerade abgelaufene Saison auf einem enttäuschenden 14. Platz beendet. Auch deshalb musste Trainer Jos Luhukay seinen Hut nehmen.

Luhukay-Nachfolge: Gespräche mit vier bis fünf Trainern

Die Suche nach einem Nachfolger geht bei St. Pauli bereits in die finale Phase.

Der Verein, der ein klares Anforderungsprofil erstellt hat, werde in Kürze Gespräche mit vier bis fünf Kandidaten führen. Der Neue soll zum Verein passen, offensiven Fußball spielen lassen und gut mit jungen Spielern umgehen können. Ein Anforderungsprofil, das laut Bornemann auch der frühere St.-Pauli-Profi und aktuelle U19-Trainer des Vereins Timo Schultz erfüllt.

Gerüchte aus Belgien, nach denen St. Pauli kurz vor der Verpflichtung Bernd Hollerbachs stehe, wies Bornemann unmissverständlich zurück. Der ehemalige HSV-Coach sei "kein Thema". Der 50-Jährige hatte in der vergangenen Saison den belgischen Royal Excel Mouscron betreut, nach einer Vertragsauflösung ist er allerdings wieder ohne Team.

Conteh-Abgang bringt wichtige Einnahmen

Eine neue Mannschaft hat derweil bereits Christian Conteh gefunden. Das große Talent aus der eigenen Nachwuchsabteilung wechselt zum niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam. "Chris hätte noch ein Jahr Vertrag beim FCSP gehabt, aber es war keine Perspektive erkennbar, dass er seinen Vertrag darüber hinaus verlängern möchte", erklärte Bornemann. In den Gesprächen mit Feyenoord über den Transfers des 20 Jahre alten Offensivspielers habe man dann "eine gute Lösung für alle Parteien" gefunden. Die Ablösesumme können die St. Paulianer auf jeden Fall gut gebrauchen.

Weitere Informationen
Trainer Jos Luhukay vom FC St. Pauli © Witters Foto: Tim Groothuis

St. Pauli trennt sich von Trainer Jos Luhukay

Der FC St. Pauli hat die Konsequenzen aus dem schwachen Abschneiden in der Zweiten Liga gezogen und Coach Jos Luhukay entlassen. Ein Nachfolger für den Niederländer steht noch nicht fest. mehr

St. Paulis Torwart Korbinian Müller, Christian Viet, Marvin Senger und Luis Coordes (v.l.) sind frustriert. © WITTERS Foto: ThorstenWagner

St. Pauli schwächstes Auswärtsteam - Luhukay vor Aus

Der FC St. Pauli hat sein letztes Saisonspiel bei Wehen Wiesbaden mit 3:5 verloren. Am Montag entscheidet sich die Zukunft von Jos Luhukay - es läuft auf eine Trennung hinaus. mehr

Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

Ergebnisse und Tabelle 2. Fußball-Bundesliga

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Sport | 02.07.2020 | 17:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

2. Bundesliga

FC St. Pauli

Mehr Fußball-Meldungen

Jubel bei St. Paulis Jackson Irvine © IMAGO / Ostseephoto

Irvine rettet St. Pauli beim Sieg gegen Rostock: Aufstieg ganz nah

Durch den Erfolg im Nordduell übernahmen die Hamburger zumindest vorübergehend wieder die Tabellenspitze der 2. Liga. Hansa droht der Sturz auf Platz 17. mehr