Bremens Niclas Füllkrug (l.) und Marvin Ducksch bejubeln einen Treffer gegen Gladbach. © IMAGO / Nordphoto

Werder Bremen genießt gutes Abschneiden - aber mit Vorsicht

Stand: 15.11.2022 13:40 Uhr

Mit 21 Punkten auf Tabellenplatz neun - Werder Bremen ist zur WM-Pause in der Fußball-Bundesliga im Soll. Aber Geschäftsführer Frank Baumann will schon jetzt dafür sorgen, dass Spieler und Umfeld nicht auf die Idee kommen, einen Deut nachzulassen.

Das bisher gute Abschneiden ist alles andere als selbstverständlich, was der Vergleich der beiden Aufsteiger eindrucksvoll zeigt. Zweitliga-Meister Schalke 04 tut sich bei der Akklimatisierung sehr viel schwerer. Die "Knappen" sind aktuell Tabellen-Letzter. Und dass der Rückstand auf Rang auf 16 und 15 lediglich fünf Punkte beträgt, liegt vor allem daran, dass in dieser Saison so viele Teams in der Krise stecken.

"Positiv ist, wie die Mannschaft dieses Jahr gearbeitet hat, wie sie gepunktet hat, das ganze Kalenderjahr. Die Leistung in dieser Saison ist für einen Aufsteiger außergewöhnlich." Werder-Coach Ole Werner

"Die Mannschaft hat den Schwung des Aufstiegs gut mit rübergenommen", freut sich derweil Werder-Boss Baumann. Obwohl die Protagonisten dieselben wir im Vorjahr sind, kann die Offensive mit 25 erzielten Toren auch eine Etage weiter oben mithalten. Die Bilanz bei den Gegentoren haben die jüngsten zwei Spiele vermiest, in denen allein acht der insgesamt 27 Gegentreffer (sechs gegen die Bayern) fielen.

Füllkrugs WM-Ticket Auszeichnung für alle

So richtig Pause haben die Werderaner und ihre Fans nun auch nicht. Denn viele Grün-Weiße dürften mit Niclas Füllkrug mitfiebern. Der Mittelstürmer, mit zehn Treffer Erfolgsgarant der Grün-Weißen, ist erstmals von Bundestrainer Hansi Flick für die Nationalmannschaft nominiert worden und reist mit nach Katar.

Füllkrugs WM-Ticket sei eine Belohnung für alle, betonte Baumann. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, als Aufsteiger einen Spieler in der Nationalmannschaft zu haben", unterstrich der Manager, der hervorhob, dass "Fülle" im Werder-Internat gewohnt und im Leistungszentrum gespielt hat. Den Funktionär, selbst 28-mal für Deutschland im Einsatz, ist vom Neu-Nationalspieler beeindruckt: "Neben seinen fußballerischen Fähigkeiten spricht es auch für seinen Charakter, dass er nach seiner Verletzung 2019 so zurückgekommen ist."

"Stolz auf das, was wir als Aufsteiger erreicht haben"

Zurückgekommen ist auch Werder - nur ein Jahr nach dem bitteren Bundesliga-Abstieg. "Das ganze Jahr war sehr schön", sagte Leonardo Bittencourt. Und Mittelfeldkollege Christian Groß fügte hinzu: "Wir haben jetzt zum Jahresabschluss noch zweimal verloren. Trotzdem sollten wir uns nicht das nehmen lassen, was wir geschafft haben. Wir können stolz darauf sein, was wir als Aufsteiger bisher erreicht haben."

Doch der bittere Gang in die Zweite Liga im vergangenen Jahr ist an der Weser noch lange nicht vergessen. Deshalb fand Baumann auch mahnende Worte: "Wir haben erlebt, dass wir bis zum Ende Gas geben müssen und erst gerettet sind, wenn es auch auf dem Papier feststeht."

Trainer Ole Werner, der sich aktuell wegen einer Coronavirus-Infektion in häuslicher Quarantäne befindet und den Profis nach dieser letzten Trainingswoche bis zum 8. Dezember freigibt, forderte: "Wir müssen die Pause sehr intensiv nutzen, um uns auf die restliche Saison vorzubereiten." Nach dem ersten Päuschen wird noch einmal trainiert - letzter Arbeitstag des Jahres ist für die Spieler wohl der 23. Dezember, bevor es dann am 2. Januar gleich mit dem Abflug ins Trainingslager nach Spanien weitergeht.

"Wir haben jetzt eine lange Pause vor uns, in der wir uns erholen können. Danach bin ich optimistisch, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen", blickte Baumann optimistisch voraus.

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Bremens Niclas Füllkrug (r.) und seine Mitspieler sind enttäuscht. © Witters/TimGroothuis

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Sportclub | 13.11.2022 | 22:50 Uhr

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