VfL Wolfsburg mit glücklichem Remis in Mainz
Die Niederlagenserie des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga hat ein Ende gefunden. Beim Europapokal-Aspiranten 1. FSV Mainz 05 erreichten die Niedersachsen am Sonnabend durch ein spätes Kopfballtor noch ein glückliches 2:2 (1:2).
Denis Vavro traf für die "Wölfe" per Kopf eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit und sorgte so für das Remis nach zuvor vier verlorenen Partien in Folge. Der Punktgewinn wurde dem Spielverlauf nicht völlig gerecht, denn der VfL spielte zwar lange auf Augenhöhe mit dem Tabellenfünften, hatte aber auch das Glück, dass die Rheinhessen vor allem in der zweiten Hälfte viele gute Chancen liegen ließen.
Kapitän Maximilian Arnold hob positiv hervor, dass es nicht einfach sei "speziell in Mainz nach einem Rückstand zurückzukommen", bemerkte aber auch: "Nichtsdestotrotz verpassen wir in der ersten Halbzeit mehrfach das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Diesen Schuh müssen wir uns schon anziehen."
Kommenden Sonnabend (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) empfangen die Wolfsburger im SC Freiburg den nächsten Europapokal-Kandidaten.
Arnold eröffnet mit Traumtor
Die Partie in Mainz begann aus Wolfsburger Sicht optimal. Maximilian Arnold hielt aus 30 Metern einfach mal drauf und der Ball landete im rechten unteren Eck - 1:0 für die "Wölfe" nach nur drei Minuten. Die Hausherren wirkten keinesfalls geschockt, sondern hatten ihrerseits postwendend drei dicke Chancen zum Ausgleich, die größte davon vergab Nelson Weiper, der im Eins-gegen-Eins an VfL-Keeper Kamil Grabara scheiterte (6.).
Mainz dreht das Spiel binnen drei Minuten
Aber nach etwa einer Viertelstunde erlahmte der Elan der Mainzer, die sich immer wieder haarsträubende Ballverluste leisteten. So waren die Wolfsburger in der Folgezeit dem 2:0 näher als die Gastgeber dem 1:1. Bence Dardai verzog aus spitzem Winkel (16.), zudem parierte Robin Zentner stark gegen Mohammed Amoura (18.) und Arnold (30.).
Doch urplötzlich war die Partie gedreht: Weiper steckte auf Jae-Sung Lee durch, der frühere Kieler zirkelte von halbrechts den Ball gekonnt ins linke Eck (37.). Kurz darauf war Dominik Kohr nach einer Ecke im Gewühl mit der Hacke zur Stelle, Grabara bekam den Ball erst hinter der Linie zu fassen (40.). Das war aber noch nicht das Ende der abwechslungsreichen ersten Hälfte: Wolfsburgs Kevin Parades schoss freistehend drüber (44.), in der Nachspielzeit vergab Mainz noch eine sehr gute Konterchance (45.+6).
Temporeiche und ausgeglichene Partie
Auch im zweiten Durchgang blieb es dabei: Beide Mannschaften lieferten sich eine ausgeglichene, attraktive Partie mit viel Tempo und vielen Tormöglichkeiten. Wolfsburgs Paredes verzog erneut aus der Distanz (49.), der Mainzer Moritz Jenz spitzelte den Ball an Grabara vorbei, traf aber nur den Außenpfosten (59.). Kurz darauf verhinderte der Wolfsburger Keeper mit den Fingerspitzen, dass sich ein Eckball von Nadiem Amiri direkt ins Tor drehte (65.).
Hasenhüttl brachte noch einmal frische Kräfte für die Schlussphase, doch frischer wirkten lediglich die Gastgeber: Mainz drehte immer mehr auf, gewann die Zweikämpfe und war mehrfach ganz nah am dritten Treffer. Einzig Grabara war es zu verdanken, dass dieser nicht fiel. Der Pole zeigte gegen Amiri (77.), Anthony Caci (78.) und Andreas Hanche-Olsen Paraden im Minutentakt.
Comeback von Majer, Kopfballtor von Vavro
Offensiv gelang den "Wölfen" kaum noch etwas. Lange sah es so aus, als ob das Comeback von Lovro Majer nach fünfmonatiger Verletzungspause (85.) das einzige Positive aus VfL-Sicht bleiben würde. Doch den "Wölfen" gelang tatsächlich noch der Ausgleich. Nach einem Eckball war Vavro per Kopf zur Stelle (89.). So feierten die Niedersachsen mit dem glücklichen Remis das Ende ihrer Niederlagenserie.
