DFB-Pokal: Überraschung bleibt aus - Lübeck unterliegt Mainz
Fußball-Regionalligist VfB Lübeck hat die nächste Überraschung im DFB-Pokal verpasst. Die Schleswig-Holsteiner unterlagen in ihrem Zweitrundenspiel Bundesligist 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 (0:2).
Die 9.974 Fans in der Lohmühle sahen kämpferische und lauffreudige Gastgeber, die lange gut mithielten und sich gegen die Rheinhessen teuer verkauften. Dennoch dominierte Mainz die Partie, ohne dabei zu glänzen. Am Ende gaben die individuelle Klasse des Bundesligisten und die defensiven Abstimmungsprobleme des Spitzenreiters der Regionalliga Nord den entscheidenden Ausschlag.
Lübecker können Mainzer nicht entscheidend stören
Beispielhaft hierfür war das 1:0 der Gäste, welches in der 16. Minute nach einem Eckball fiel. Der Ball wurde auf den langen Pfosten geschlagen, an dem Karim Onisiwo lauerte. Der Österreicher legte per Kopf für Alexander Hack vor, der im Fünf-Meter-Raum freistehend zur Mainzer Führung traf. VfB-Torwart Florian Kirschke und Abwehrhüne Jannik Löhden sahen da unglücklich aus.
Bitteres 0:2 kurz vor der Pause
Auch beim 2:0 der Mainzer durch Marcus Ingvartsen halfen die Grün-Weißen unfreiwillig mit: Einen langen Ball in die Spitze wollte VfB-Verteidiger Niklas Kastenhofer klären, schoss dabei aber Ingvartsen an die Brust. So wurde es die perfekte Vorlage für den Stürmer, der am herausgeeilten Kirschke vorbeizog und ins leere Tor schob.
Die in der Liga seit 23 Partien ungeschlagenen Gastgeber waren keineswegs chancenlos und konnten auf eine ordentliche erste Halbzeit zurückblicken. Der VfB lief viel, suchte die Zweikämpfe und hatte zwei gute Torabschlüsse: Felix Drinkuth prüfte mit einem 25-Meter-Schuss den Pokal-Keeper der Mainzer, Finn Dahmen, der den Ball über die Latte boxte. Und in der 41. Minute verzog der aufgerückte Florian Egerer.
Pyrotechnik: Schiedsrichter verzögert Wiederanpfiff
Vor Beginn des zweiten Spielabschnitts zündeten beide Fankurven Pyrotechnik in Form vereinzelter Bengalos, die Lübecker etwas mehr als die Gäste-Fans. Das rief den bis dato unauffälligen Schiedsrichter Robin Braun auf den Plan, der beide Teams wieder in die Kabinen schickte und zudem über den Stadionsprecher einen möglichen Spielabbruch in den Raum stellte, sollte weiter gezündelt werden. Nach ein paar Minuten rollte dann endlich wieder der Ball.
Lübeck will den Ehrentreffer
Und er rollte so, wie die Fans es aus dem ersten Abschnitt gewohnt waren. Mainz gab den Ton an, Lübeck hielt energisch dagegen. Die Nullfünfer mussten nicht mehr so viel machen, sparten Kräfte und verwalteten ihre Führung. Dem VfB fehlten am heutigen Abend die Mittel und am Ende auch die Qualität, um den Bundesligisten defensiv in Bedrängnis zu bringen. Das 0:3 durch Aymen Barkok in der 88. Minute fiel in einer Phase, als Lübeck um den Ehrentreffer bemüht war - und das Ergebnis war am Ende auch um ein Tor zu hoch.