Werder Bremen macht 6,3 Millionen Euro Gewinn
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sein zwölfmonatiges Zweitliga-Gastspiel in der Saison 2021/2022 mit einem Gewinn von 6,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das gab der Vorstandvorsitzende Klaus Filbry bei der Mitgliederversammlung am Sonntag bekannt.
"Wir haben eine intensive Zeit hinter uns, die finanziell und sportlich die größte Krise des Vereins war", sagte der 55-Jährige. Filbry präsentierte den Vereinsmitgliedern erschreckende Zahlen: "Die Pandemie hat uns Millionen Euro gekostet, der Abstieg noch einmal 40 Millionen." Das negative Eigenkapital verringerte sich von 20,3 Millionen auf zwölf Millionen Euro.
Hess-Grunewald bleibt Präsident
Hubertus Hess-Grunewald bleibt indes Werder-Präsident. Der 62-Jährige, seit 2014 im Amt, wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt bis 2026 bestätigt. Neue Vizepräsidentin wurde mit Claudia Lasch erstmals eine Frau, Schatzmeister bleibt Axel Plaat.
Als Folge einer kurz vor der Wahl durchgeführten Satzungsänderung wird Hess-Grunewald aber bei den Norddeutschen nicht mehr der Geschäftsführung der Profiabteilung angehören. Er wird stattdessen im Januar kommenden Jahres voraussichtlich den Vorsitz im Aufsichtsrat des Bundesliga-Neunten übernehmen.
1,8 Millionen Euro für DFL-Strafe zurückgelegt
Der finanzielle Überschuss wäre für die Norddeutschen sogar noch höher ausgefallen, wenn man beim Bundesliga-Neunten nicht mit einer Strafe durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) rechnen müsste. Der SV Werder soll gegen Kapitalauflagen im Lizenzierungsverfahren verstoßen haben. Dafür haben die Bremer 1,8 Millionen Euro vorsorglich zurückgestellt.