Stand: 31.12.2012 11:23 Uhr

Tragischer Tod von Ex-Werder-Profi Pezzey

Bruno Pezzey © imago/Kicker/Liedel
Bruno Pezzey 1986 im Werder-Dress.

Am Silvestertag 1994 traf sich der langjährige Frankfurter und Bremer Bundesliga-Profi Bruno Pezzey in Innsbruck mit Freunden zum Eishockeyspielen. Plötzlich klagte der 84-malige österreichische Fußball-Nationalspieler über Müdigkeit und Unwohlsein, dann brach er zusammen. Mit nur 39 Jahren starb der einstige Libero, der als einer der besten Verteidiger seiner Generation galt, kurz nach der Einlieferung in ein Krankenhaus an Herzversagen ("plötzlicher Herztod"). Eine ganze Nation stand unter Schock, als Todesursache wurde eine angeborene Anomalie oder eine nicht ausgeheilte Herzmuskelentzündung vermutet.

Vier Jahre Bremen

Pezzey war im Sommer 1983 von Eintracht Frankfurt - mit den Hessen hatte er den UEFA-Cup und den DFB-Pokal gewonnen - zu Otto Rehhagels Bremern gewechselt. Vier Jahre lief er für Werder auf, bevor er zum FC Wacker Innsbruck in seine Heimat zurückkehrte. 1985 und 1986 wurde er mit den Hanseaten Vizemeister, mit Innsbruck holte er 1989 und 1990 den nationalen Titel. Der "Beckenbauer vom Bodensee" zählte zu den Protagonisten einer Glanzzeit der österreichischen Nationalmannschaft mit WM-Teilnahmen 1978 (3:2-Sieg über Weltmeister Deutschland in Cordoba) in Argentinien und 1982 in Spanien. In Österreich war der einstige Weltklassespieler, der mehrfach in die Weltauswahl berufen wurde, ein Idol, er galt als der künftige Nationalcoach.

1990 dem Tod knapp entronnen

Zuvor war Pezzey dem Tod schon einmal knapp entronnen. Beim Hallenturnier im Januar 1990 in Bad Homburg blieb er im Spiel des FC Tirol gegen seinen Ex-Club Eintracht Frankfurt nach einem Sturz auf den Hinterkopf bewusstlos liegen. Er drohte zu ersticken, weil ihm die Zunge in den Rachen gerutscht war. Die sofortigen Maßnahmen des Tiroler Mannschaftsbetreuers retteten ihm seinerzeit das Leben. An Silvester 1994 kam jede Hilfe zu spät.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 31.12.2012 | 11:25 Uhr

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