SC Paderborn 07 : Hamburger SV

Da war es von hier. Ihnen kann ich jedoch nur ans Herz legen, bei uns zu bleiben. Denn in wenigen Minuten beginnt das zweite Viertelfinale an diesem Tag. Der FC Augsburg empfängt RB Leipzig - finden Sie natürlich im Liveticker bei uns. Es lohnt sich!

Der Hamburger SV steht seit der Saison 2008/09 im Halbfinale. Fans werden sich ungern erinnern. Sie wissen schon: die Papierkugel.

Und dann ist Schluss in Paderborn. Der SCP hat ein gutes Spiel gemacht, aber der HSV hatte Lasogga - sein Doppelpack hat den Unterschied gemacht.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Konter der Hamburger, am Ende ist es Narey der aus 16 Metern schießt, aber an Zingerle scheitert.

Es gibt noch einen Einwurf für Paderborn. Es dürfte der letzte in diesem Spiel sein.

Noch sechzig Sekunden.

..wo Michel mit der Fußspitze an den Ball kommt. Allerdings bekommt er ihn nicht mehr aufs Tor gedrückt, es gibt Abstoß.

Und eine Ecke für Paderborn. Klement führt aus Richtung kurzer Pfosten..

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es.

Zunächst, muss man sagen. Denn der zweite Ball landet bei Präger, der viel Druck in seinen Dropkick bekommt. Die Kugel rauscht knapp über das Tor, das mögen vielleicht dreißig Zentimeter gewesen sein.

Es gibt noch einen Freistoß für Paderborn. Klement flankt, aber der HSV kann klären.

Hannes Wolf applaudiert Jung, der Michel kurz vor der Torauslinie angeschossen und damit einen Abstoß herausgeholt hat. Gibt wieder ein paar Sekunden.

Paderborn wirft nun alles nach vorne, was bleibt ihnen auch übrig? Aber den Aktionen fehlt der Zug, die letzte Präzision. So wie hier: Flanke Collins Richtung Michel, aber Pollersbeck pflückt die locker runter.

Weiter Einwurf Paderborn durch Antwi-Adjej, am Ende schraubt sich HSV-Keeper Pollersbeck hoch und klärt mit einer Faust.

Auch Douglas Santos holt sich Gelb ab, die letzten Minuten werden hektisch.

Es gibt Pfiffe der Paderborner Fans. Aber Jatta simuliert nicht, es scheint schlimmer erwischt zu haben. Er muss raus, für ihn kommt Narey.

Es gibt Freistoß für den HSV, nachdem Vasiliadis im Duell mit Jatta auf dessen Knöchel gestiegen war. Müsste Gelb geben.

Und es wird auch nochmal gefährlich. Ecke Klement, in der Mitte kommt Strohdiek relativ unbedrängt zum Abschluss, köpft aber über das Tor. War trotzdem knapp.

Und der Anhang ist auch da. "Paderborn, Paderborn, Paderborn"-Wechselgesänge.

Auch kurios: Hamburgs Douglas Santos macht beim Einwurf viel zu viele Schritte nach vorne, Schiri Welz hat es gesehen und übergibt den Einwurf an Paderborn.

Und draußen an der Seitenlinie marschiert Trainer Baumgart auf und ab und schreit seine Spieler nach vorne.

Tatsächlich hat sich Paderborns Hünemeier direkt vorne als Mittelstürmer einsortiert.

Oha, das war knapp. Paderborns Ritter flankt von rechts in den Strafraum, wo nacheinander die Hamburger Jung und Bates und auch Paderborns Michel vorbeirauschen.

Hünemeier rein, das wird wohl heißen: Ab jetzt setzt Paderborn auch auf hohe Bälle, auf Standards sowieso. Denn Hünemeier ist kopfballstark und obendrein ein Mann für die wichtigen Tore - obwohl er eigentlich Innenverteidiger ist.

Und dann haben die Paderborner Sekunden später ganz viel Glück, dass Schonlau einen Holtby-Schuss aus kurzer Distanz blockt. Womöglich wäre das sonst die Vorentscheidung gewesen.

Der eingewechselte Ritter versucht es mal mit einem Schlenzer aus 18 Metern. Sieht schick aus, landet aber in den Armen von Pollersbeck.

Die Schlussviertelstunde in Paderborn beginnt. In der Liga ist das die Phase des SCP, regelmäßig entscheiden sie Spiele zu ihren Gunsten in den letzten Minuten. Und heute?

Paderborn tut sich schwer in diesen Minuten, es mag am zweiten Gegentreffer liegen. Und vielleicht auch an der Umstellung auf Dreierkette.

Sonderapplaus für Lasogga, der jetzt Feierabend hat. Sechs Tore hat er in dieser Saison schon erzielt im DFB-Pokal, besser ist keiner.

Offensiver Wechsel von Paderborns Trainer Baumgart. Für Rechtsverteidiger Dräger ist jetzt der offensive Mittelfeldspieler Ritter drin. Riecht nach taktischer Umstellung und einem SCP, der die letzten zwanzig Minuten mit Dreierkette spielen dürfte.

Doppelpack Lasogga, 2:0 HSV!

Mangala mit der feinen Vorlage, genau zwischen Paderborns Innenverteidigern hindurch in den Lauf von Lasogga. Und der kontrolliert die Kugel mit dem ersten Kontakt, der zweite ist ein platzierter Rechtsschuss - und drin. Überhaupt nichts zu halten für Zingerle.

Jetzt haben wir einen Pokalfight, so hektisch wie das hier gerade abläuft. Sakai senst Michel um, Angriff von hinten, Schiri Welz belässt es bei Gelb.

Was macht denn der Bates da? Flanke von Zolinski von der rechten Seite, Pollersbeck klebt auf der Linie, und Bates köpft - genau vor die Füße von Michel. Doch auch der trifft die Kugel nicht voll, sein Schuss rollt am Tor vorbei.

Okay, da hätte ich Freistoß gepfiffen: Michel geht im Duell mit Papadopoulos zu Boden, der Hamburger hatte da die Schulter ausgefahren. Schiri Welz lässt weiterspielen.

Paderborn spielt auch noch mit! Und wie: Zolinski ist schnell, das weiß man. Aber wie er hier Bates Meter um Meter abnimmt und ihn dann im Strafraum austanzt, ist wirklich gut. Aber dann passt Zolinski flach auf den zweiten Pfosten, aber da kommt Jung vor Tekpetey an den Ball.

Proteste der HSV-Fans, nachdem Jatta im Zweikampf mit Strohdiek zu Boden gegangen ist. Kontakt war da, knifflig. Erster Eindruck: Wenn Schiri Welz pfeift, darf sich in Paderborn niemand beschweren.

Und nochmal Hamburg, wieder schießt Holtby, diesmal wirft sich Vasiliadis dazwischen und blockt.

Noch ne Chance für den HSV, Paderborn schwimmt. Mangala auf Douglas Santos, der flach in den Rückraum spielt, wo Holtby heranrauscht. Doch der Schuss rutscht Holtby über den Spann, drüber.

Paderborn schiebt sich jetzt auf dem Spielfeld wieder einen Tick weiter nach vorne. Das dürfte jetzt ein halbstündiges Anrennen Richtung HSV-Tor werden.

Auch der SC Paderborn bekommt einen Eckball. Aber die ist nicht ganz so gut wie die von Douglas Santos auf der anderen Seite. Pollersbeck springt ab und klärt mit der rechten Faust.

Und nach der zweiten Ecke innerhalb weniger Sekunden klingelt es dann im Paderborner Tor: Hereingabe Douglas Santos, Lasogga überspringt Gegenspieler Schonlau und nickt ein. Führung für den HSV!

Gleiches Spiel, wieder wird es gefährlich: Douglas Santos flankt, diesmal kommt Lasogga zum Kopfball, Zingerle rettet mit den Fingerspitzen.

Und wieder der HSV. Mangala mit einem ganz feinen Pass in die Tiefe aus Jatta, der aber von Dräger bearbeitet wird - Ecke.

Douglas Santos bringt diesen ruhenden Ball von der linken Seite in den Strafraum, wo Strohdiek klärt. Gleichzeitig hört man Lasoggas Schrei, der wahrscheinlich bedeuten: Hey, ich bin gefoult worden. Sah Schiedsrichter Welz allerdings ganz anders.

Starkes Tackling von Paderborns Schonlau, der Jatta noch den Ball vom Fuß spitzelt. Also keine Flanke, sondern Ecke.

Und da ist sie, die erste Chance der zweiten Halbzeit. Hamburgs Douglas Santos hat sie, doch sein Linksschuss dreht sich im entscheidenden Moment vom Tor weg und rauscht deshalb rechts unten an diesem vorbei.

Heißt dann auch: Paderborns Dräger spielt weiter. Offenbar haben sie das Problem mit seiner rechten Hand oder dem Arm in den Griff bekommen.

Die zweite Halbzeit läuft. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als seien beide Mannschaften personell unverändert aus der Kabine gekommen.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Und dann ist Pause. Es war eine abwechslungsreiche erste Halbzeit, in der beide Mannschaften zu guten Möglichkeiten kamen. Es dürfte spannend bleiben, wenn beide Teams auch nach der Pause so weiterspielen.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Hamburg mit viel Platz über die rechte Seite. Sakai hat den Ball und zieht Richtung Strafraum und dann vom rechten Eck in die Mitte, von wo aus er mit dem linken Fuß abzieht. Links am Tor vorbei.

Nochmal Gefahr für das HSV-Tor, und wieder ist Michel direkt beteiligt. Den Schuss des Stürmers blockt Papadopoulos mit der Schulter, von dort springt ihm der Ball an den Oberarm. Kein Handspiel, sagt Schiedsrichter Welz. Ich denke: richtige Regelauslegung. Sofern das bei diesem Hand-Wirrwarr möglich ist.

Es dauert keine zwanzig Sekunden, dann wird es auf der anderen Seite gefährlich. Flanke von rechten Seite, Tekpetey müsste der Vorlagengeber sein. Klar ist: Michel setzt sich von Bates ab und kommt zum Kopfball, aber Pollersbeck reißt die rechte Hand hoch und pariert.

Wieder geht es über die Seite von Dräger, der nicht den besten Eindruck macht jetzt. Wieder Flanke, diesmal Jatta. Und irgendwie landet die dann bei Lasogga, doch der ist davon zu überrascht, und kann den Ball drei, vier Meter vor dem Tor nicht kontrollieren. Sonst wäre das ein Tor geworden, da lege ich mich fest.

Riesenchance für den HSV!

Hamburg nutzt das aus und kombiniert über seine linke Seite. Douglas Santos schaltet sich mit nach vorne ein, überspielt Dräger und flankt dann. Lasogga steigt hoch, köpft aber über das Tor.

Ja, Dräger is back. Aber er lässt den rechten Arm hängen, natürlich sieht das nicht aus.

Partie ist unterbrochen, weil Paderborns Rechtsverteidiger Dräger nach einem Zweikampf zu Boden geht - und dort auch liegenbleibt. Er hält sich die rechte Hand, sieht nicht so gut aus.

Und Dräger wird außerhalb des Spielfelds behandelt. Ob er nochmal zurückkommt?

Eben hatte Paderborn noch eine Ecke ausgeführt, doch daraus entwickelt sich ein Hamburger Konter: Holtby auf Lasogga, der per Kopf auf Jatta, dessen Hereingabe dann aber nicht erneut den Mittelstürmer findet, sondern Schonlau.

Jung setzt seinen Körper im Zweikampf mit Zolinski zu energisch ein - Gelb.

Und die führt Holtby aus, und es wird gefährlich: Papadopoulos steigt hoch, höher als sein Gegenspieler, und kommt zum Kopfball. Aber genau in die Arme von Zingerle.

Wobei jetzt der HSV mal wieder gefährlich nach vorne kommt. Janjicic bedient links Jatta, dessen Flanke dann aber Strohdiek zur Ecke klärt.

Der HSV ist natürlich individuell überlegen, aber die Paderborner spielen es clever, engagiert und mutig. Und die Ostwestfalen machen in den letzten zehn, zwölf Minuten auch den besseren Eindruck.

Halbe Stunde absolviert. Und man darf das ruhig mal sagen: Es ist ein spannendes Pokalspiel, von einem Fight möchte ich noch nicht sprechen.

So hat es zumindest Schiedsrichter Welz gesehen. Bei Paderborn kommt das natürlich nicht so gut an, man reklamiert hier doch recht offensiv. Nützt aber nichts, geht weiter mit Abschlag Pollersbeck.

Und gleich der nächste Aufreger: Pollersbeck antizipiert einen Paderborner Steilpass früh und gut und schnappt sich den Ball vor Michel. Dann rutscht Pollersbeck ein kleines Stück über die Linie, der Ball war aber offenbar nicht mit vollem Umfang außerhalb der Strafraumgrenze.

Früher Wechsel beim HSV. Janjicic ersetzt van Drongelen. Es war für mich nicht auszumachen, ob eine Verletzung vorliegt.

Wieder Paderborn, und wieder ist Antwi-Adjej beteiligt. Michel spielt den Mann aus dem linken Mittelfeld schön frei, doch Gegenspieler Bates schmeißt sich in diesen Schuss und blockt.

Was für ein unnötiger Ballverlust von Hamburgs Bates, der einen Pass nicht unter Kontrolle bringt und dann eher zögerlich nachsetzt. Ganz anders Tekpetey, der mit ganz viel Tempo heranrauscht und dann Antwi-Adjej in Szene setzt. Doch dessen Schuss misslingt dann, keine Gefahr.

Da war mehr drin für den SCP.

Das Foulspiel, aus dem dieser Freistoß resultierte, kam übrigens von Jung, der Tekpetey gehalten hatte.

Wieder macht es Klement, Paderborns Spielmacher. Und der zweite Versuch war schon deutlich besser: Klement hebt den Ball mit links über die Mauer, aber auch knapp über das Tor.

Klement steht da, auch Dräger. Schauen wir mal.

Auf der anderen Seite bekommt der SCP einen Freistoß zugesprochen, und auch das ist eine wirklich gute Position. Zentral, gut 18 Meter.

..aus diesem Einwurf entwickelt sich nämlich die bislang beste Chance für den HSV. Über Jatta und Holtby landet der Ball bei Mangala, der quer zur Strafraumgrenze dribbelt, dann zwei schnelle Schritte nach vorne macht und aus 13 Metern schießt - Außennetz.

Ok, lange nicht gesehen. Paderborns Dräger mit einem falschen Einwurf, sofort geahndet von Schiri Welz. Jetzt darf der HSV - und macht es besser..

Kaum schreibe ich das, spielt Strohdiek einen halbhohen Pass in Nichts. Reporterpech.

Aber die Paderborner bleiben bei ihrem Ideal vom fußballerischen Aufbau. Trotz des Hamburger Drucks sind da keine langen Bälle zu sehen, alles immer flach und mit Tempo. Kann man sich gut anschauen.

..und er tut das mit viel Tempo, Lasogga kommt zum Kopfball, setzt diesen aber etwa drei Meter über das Tor.

Es gibt eine Ecke für den HSV von der linken Seite. Douglas Santos wird ausführen..

Steffen Baumgart, Paderborns Trainer, tigert aufgeregt gestikulierend durch seine Coachingzone, er sieht nicht zufrieden aus.

Hat sicher damit zu tun, dass sich der SCP nach starken ersten drei, vier Minuten vom HSV ein wenig den Schneid abkaufen lässt.

Und wieder der Hamburger SV: Lasogga lässt sich auf den rechten Flügel fallen und passt dann flach in den Strafraum, wo Jatta allerdings nicht an den Ball kommt.

Nein, man müsste natürlich schreiben: Santos nimmt Holtby mit, dessen Hereingabe dann aber genau bei Schonlau landet, keine Gefahr.

Collins leistet sich ein taktisches Foul auf Höhe der Mittellinie, rechts an der Seitenlinie. Santos führt den Freistoß kurz aus.

Und Klement führt dann auch aus. Trifft den Ball aber nicht optimal, genau in die Arme von Pollersbeck.

Hamburgs Torhüter Pollersbeck diskutiert aufgeregt mit seiner Mauer. Er weiß natürlich auch: Paderborns Klement ist einer, der das kann.

Das könnte gefährlich werden: Jung foult Tekpetey, etwa 20 Meter vor dem Tor.

Und wieder ist der HSV im Angriff, aber der Flanke von Jatta fehlt die nötige Präzision. Paderborns Schonlau klärt.

Und da ist sie, die erste Möglichkeit für den HSV! Holtby mit der Vorarbeit für Jatta, der den Ball einmal unter Kontrolle bringt und dann abschließt. Aber Torhüter Zingerle und Verteidiger Strohdiek klären da gemeinschaftlich.

Es hat heute immer mal wieder geregnet in Paderborn, ostwestfälischer Nieselregen eben. Und das sieht man auch: Der Rasen ist nass, der Ball wird schnell.

Aber die Variante, die sich Paderborn da ausgedacht hat, funktioniert eher suboptimal. Ballbesitz HSV.

Und der SC Paderborn beginnt hier frech, so wie man das von ihnen aus der Liga schon gewohnt ist. Hamburgs Spieler scheinen etwas überfordert mit dem frühen Pressing der Ostwestfalen.

Und Paderborn kann die erste Halbchance vermelden: Tekpetey scheitert mit seinem Schussversuch an einem Hamburger Bein, es gibt Ecke.

Das sind sicher 45 Meter bis zum Tor. Und Santos führt aus, aber seine Hereingabe wird von Strohdiek mit dem Kopf geklärt.

Es gibt den ersten Freistoß der Partie - für den HSV.

Paderborn bleibt beim schon bekannten 4-4-2, in dem vorne Michel und Zolinski für die Tore sorgen sollen.

Hamburg beginnt in der Defensive mit einer Dreierkette. Davor räumen Jung und Mangala an, Sakai (rechts) und Santos sollen über die Flügel antreiben. Holtby beginnt als Spielmacher, vorne sollen es Jatta und Lasogga richten.

Schiedsrichter Welz hat angepfiffen, die Partie läuft. Beide Mannschaften spielen in dieser ersten Halbzeit auf das Tor vor ihrer eigenen Fankurve.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Heute heißt der Schiedsrichter Tobias Welz, ein 41 Jahre alter Polizist, und seit neun Jahren Schiedsrichter in der Bundesliga. Der DFB schickt einen seiner erfahrensten Unparteiischen nach Paderborn.

Das Spiel löste den größten Schiedsrichterskandal im deutschen Fußball aus, Hoyzer musste ins Gefängnis und hat heute nichts mehr mit Fußball zu tun. Und das ist auch besser so.

Und natürlich ist im Vorfeld dieser Partie nicht nur über sportliche Aspekte gesprochen worden. Man schrieb das Jahr 2004, als der Hamburger SV seine Erstrundenbegegnung im Pokal in Paderborn auch deshalb verlor, weil der Schiedsrichter Robert Hoyzer hieß.

Und während die Mannschaften in diesem Moment auf das Feld einlaufen, begeistern die Fans des SC Paderborn mit einer schicken Choreo. "Die Farben, aus denen unsere Träume sind", ist da zu lesen. Eingerahmt natürlich in Schwarz und Blau, den Vereinsfarben.

So viel also zur Taktik. Das Stadion in Paderborn ist mit 15.000 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Paderborns Trainer Baumgart schickt ebenfalls drei neue Leute aufs Feld. Die schon angesprochenen Dräger, Collins und Tekpetey starten heute Abend für Boeder, Schwede und Pröger.

Der Grieche Papadopoulos feiert nach langer Verletzungspause (Knorpelschaden) sein Saisondebüt.

Wolf hat Hamburgs Startelf im Vergleich zum 0:0 in Bochum am Wochenende auf drei Positionen verändert: Für Janjicic, Narey und Özcan beginnen diesmal Papadopoulos, Jung und Holtby.

Schauen wir mal, wie Baumgart und Wolf ihre Mannschaften heute Abend formieren.

Pierre-Michel Lasogga, mit 13 Ligatreffern erfolgreichster HSV-Torschütze, sollte sich also besser nicht verletzten, sonst wird es schnell eng.

Sorgen hat HSV-Trainer Hannes Wolf dennoch, ihm gehen nämlich die Offensivspieler aus. Hee-Chan Hwang und Aaron Hunt sind verletzt, Tatsuya Ito hat Magen-Darm. Trotzdem verzichtete Wolf auf eine Nominierung von Talent Fiete Arp, der zuletzt ohnehin einen schweren Stand hatte.

Allerdings steht der Gegner aus Hamburg als Tabellenzweiter noch etwas besser da, genauer gesagt: er hat sieben Punkte mehr.

Dabei hatte Baumgart seine drei Nationalspieler Jamilu Collins, Mohamed Dräger und Bernard Tekpetey sogar geschont.

Am vergangenen Wochenende schlug Paderborn den Tabellendritten Union Berlin 3:1, es war ein deutliches Zeichen dafür, wie stark Baumgarts Mannschaft aktuell ist.

Und was seitdem bei den Ostwestfalen passiert ist, ist durchaus bemerkenswert. Paderborn dominierte im Jahr darauf Liga drei und stieg auf, und jetzt steht man eine Klasse höher als Tabellenvierter wieder hervorragend da.

Zur Erinnerung: 2017 war der SCP sportlich in die Regionalliga abgestiegen, trotz eines Endspurts (elf Punkte aus den letzten fünf Spielen) unter dem damals noch neuen Trainer Baumgart. Nur weil 1860 München nicht die Lizenz für die 3. Liga erhielt, blieb Paderborn drin.

„Wir wollen dieses Spiel natürlich gerne zu einem Fest machen“, sagte Paderborns Trainer Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Und Feste waren Spiele von Paderborn in den letzten knapp anderthalb Jahren nicht selten.

Der heutige Gegner, der Hamburger SV, hat zwar schon dreimal den Pokal gewonnen. Doch der letzte Titel liegt 32 Jahre zurück, und aus dem einst so großen HSV ist mittlerweile ein Zweitligist geworden.

Paderborn könnte erstmals überhaupt in der Vereinsgeschichte in ein DFB-Pokalhalbfinale einziehen. Schon in der vergangenen Spielzeit hatte Paderborn im Viertelfinale gestanden, doch damals hieß der Gegner Bayern München und war dann doch eine Nummer zu groß – 0:6.