Jupiter. Jörg Widmann dirigiert Mozart
In diesem Sinfoniekonzert dirigiert Jörg Widmann Mozarts Jupiter-Sinfonie. Hinzu kommen unbekanntere Werke des Komponisten und mit "Armonica" ein Stück aus der Feder von Jörg Widmann selbst. Solistin ist Christa Schönfeldinger.
Mit feuchten Fingern über den Rand eines Glases streichen, diesen Klangeffekt kennen wir alle. Und es gibt sogar ein Instrument, mit dem man auf diese Weise Melodien und Akkorde spielen kann: die Glasharmonika. Sie steht im Mittelpunkt des zweiten Sinfoniekonzerts A, bei dem die Wiener Glasharmonika-Spezialistin Christa Schönfeldinger Werke von Mozart und Widmann präsentiert.
Sphärenklänge von Mozart und Widmann
Erfunden hat die Glasharmonika kein Geringerer als Benjamin Franklin. Zu den Fans des neuen Instruments gehörte Wolfgang Amadeus Mozart, der noch in seinem Todesjahr 1791 das bezaubernde Adagio C-Dur für Glasharmonika komponierte. Auch Jörg Widmann war vom Glasharmonika-Klang "direkt ins Herz getroffen“, wie er sagt. Aus seiner Zusammenarbeit mit Christa Schönfeldinger entstand das Orchesterstück "Armonica", in dem weitere "Sphären"-Instrumente wie Celesta, Harfe und Glockenspiel mit der Glasharmonika in Dialog treten.
Bilanz eines Künstlerlebens
Umrahmt werden diese beiden Werke von zwei Mozart-Highlights: Zu Beginn die ungemein farbenreiche Serenade c-Moll, eine der schönsten Bläsermusiken überhaupt - mit Widmann selbst an der Klarinette, und zum Konzertfinale die "Jupiter"-Sinfonie, in der Mozart eine Summe seiner kompositorischen Erfahrungen zieht. Es ist einfach atemberaubend, wie hier sämtliche Kontraste und Stimmungsschwankungen im letzten Satz mit leichter Hand aufgehoben werden.
Autor: Marcus Imbsweiler
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