Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphiharmonie Orchesters, im Porträt © NDR Foto: Marco Borggreve

Alan Gilbert dirigiert Strauss, Haydn und Bolcom

Musikalische Abenteuer und Wunder: Alan Gilbert mit Haydns "The Miracle", William Bolcoms jazzigem Violinkonzert und Strauss’ "Don Quixote" in der Elbphilharmonie.

Fr, 08.09.2023 | 20 Uhr
So, 10.09.2023 | 11 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen mit Julius Heile jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen Saal

Alan Gilbert Dirigent
Stefan Wagner Violine
Christopher Franzius Violoncello
Teresa Schwamm-Biskamp Viola
NDR Elbphilharmonie Orchester

JOSEPH HAYDN
Sinfonie D-Dur Hob. I:96 "The Miracle"
WILLIAM BOLCOM
Violinkonzert D-Dur
RICHARD STRAUSS
Don Quixote op. 35

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Montage: Richard Strauss mit Kopfhörern © picture-alliance / akg-images
AUDIO: Strauss: Don Quixote | Klassik to Go (7 Min)

Anything goes: William Bolcoms Violinkonzert

Der amerikanische Komponist und Pianist William Bolcom, der im Mai 2023 seinen 85. Geburtstag feiert, ist hierzulande (noch) kaum bekannt. Das ändert sich jetzt mit dem aufregenden Violinkonzert, das Alan Gilbert zusammen mit seinem Konzertmeister Stefan Wagner auf die Bühne der Elbphilharmonie bringt. Zwischen Klassik und Jazz, Igor Strawinsky und Duke Ellington vermittelnd, schuf Bolcom im Jahr 1983 seinen ganz persönlichen Beitrag zur großen Tradition virtuoser Violinkonzerte. Inspirieren ließ er sich dabei unter anderem von der speziellen Technik des berühmten Jazz-Geigers Joe Venuti - und bestätigte damit einmal mehr das Ideal amerikanischer Musik: "Anything goes!"

Wahnsinnig (und) realistisch: Strauss’ "Don Quixote"

Dieselbe Parole begleitete bekanntlich auch Miguel de Cervantes’ Romanhelden Don Quixote in seiner blühenden Fantasie. Ob der legendäre Kampf gegen die Windmühlen, die erträumte Begegnung mit der schönen Dulcinea oder der Ritt durch die Luft: Die unwahrscheinlichen Abenteuer des "Ritters von der traurigen Gestalt" hat Richard Strauss 1897 in ebenso unwahrscheinliche, buchstäblich "wahnsinnig" realistisch orchestrale Farben getaucht. Das Solo-Cello vertritt dabei den Helden selbst, die Solo-Bratsche seinen Knappen Sancho Panza - in diesem Fall interpretiert von den Stimmführenden des NDR Elbphilharmonie Orchesters: Christopher Franzius und Teresa Schwamm-Biskamp.

Haydn als Lebensretter

Von ganz anderen, tatsächlich so passierten Wundern wusste Joseph Haydn zu berichten: Als 1791 eine seiner neuen Sinfonien in London Premiere feierte, war das englische Publikum derart neugierig, den Weltstar aus Österreich hautnah zu erleben, dass es an den Bühnenrand drängte. In diesem Moment fiel ein Kronleuchter von der Decke - und landete dort, wo die Damen und Herren eigentlich gesessen hätten! "A miracle", riefen die Anwesenden und verpassten der Sinfonie Nr. 96 damit ihren bis heute gängigen Beinamen.

Dirigentin Joana Mallwitz © NDR, Nikolaj Lund Foto: Nikolaj Lund

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