Gummistiefel in einem Beet, davor liegen Karotten. © istock Foto: istock

Permakultur: Gärtnern im Einklang mit der Natur

Sendung: Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 18.11.2024 | 06:00 Uhr | von Walter / Witt
45 Min | Verfügbar bis 18.11.2026

Den Begriff Permakultur haben die meisten bestimmt schon einmal gehört. Was bedeutet es aber, nach den Prinzipien der Permakultur im Garten zu arbeiten? Vereinfacht gesagt wird dabei versucht, Abläufe in der Natur zu beobachten und im Garten oder in der Landwirtschaft nachzuahmen. Genau das haben in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Permakultur-Pioniere B. Mollison und D. Holmgren in Australien gemacht. Sie haben über einen längeren Zeitraum beobachtet, wie achtsam und nachhaltig die australischen Ureinwohner mit der sie umgebenden Natur umgegangen sind.

Fünf Grundideen sind für die Permakultur prägend:
1. Überflüssigen Konsumgütern widerstehen
2. Energie, Material und Müll reduzieren
3. Dinge nicht nur einmal gebrauchen
4. Gegenstände reparieren
5. Scheinbar wertlos gewordenen Dingen neuen Wert und eine andere Funktion verleihen (Upcycling)

Der Einstieg in die Permakultur ist gar nicht so schwer. Man kann zum Beispiel damit beginnen, dass die Beete nicht mehr umgegraben werden. Dadurch soll die über Jahre gewachsene Bodenstruktur erhalten bleiben. In jeder Schicht leben bestimmte Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die dort genau ihren Platz haben. Beim Umgraben gerät diese Ordnung durcheinander. In der Permakultur werden die Böden nur belüftet. Das kann mit einer Grabegabel geschehen, die in den Boden getrieben und dann ein wenig hin und her bewegt wird. Permakultur-Profis benutzen dazu eine Grelinette, das ist eine Doppel-Grabegabel. Kunstdünger wird in der Permakultur natürlich nicht eingesetzt, stattdessen bekommen die Beete die notwendigen Nährstoffe durch selbst erzeugten Kompost. Wichtig ist auch, dass die Böden ständig gemulcht werden und dadurch bedeckt sind. Wasser wird so besser in den Böden gehalten. Auch der Gedanke der Mehrfachnutzung ist für die Permakultur zentral: Wenn eine Hecke angelegt wird, dann könnte es auch gut eine Hecke aus Beerensträuchern sein. So eine Hecke hält den Wind ab, liefert Nahrung für Menschen und Tiere und die Tiere fressen zusätzlich im Idealfall auch noch Schädlinge.

Weitere Infos auch im Gartenblog:
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Unser Doku-Tipp: "Raus aufs Land" in der ARD Mediathek. Ab dem 19. November 2024 gibt es die dritte Staffel. Da versuchen sich die Protagonisten Lisa und Andy ebenfalls an Permakultur.
https://1.ard.de/rausaufsland_S03_B1?p=amow

Gummistiefel in einem Beet, davor liegen Karotten. © istock Foto: istock

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