Wie steht es um die Weihnachtsbäume für Schleswig-Holstein?
Trotz Mindestlohn und höheren Preisen für Dünger werden die Bäume nicht teurer. Die Produzenten wollen die Kosten nicht weitergeben - und hoffen auf bessere Bedingungen im kommenden Jahr.
Eher ausladend und drei Meter hoch oder besser etwas kompakter? Die gute alte Nordmanntanne - oder dieses Jahr doch mal eine duftende Blaufichte? Mit dieser Frage können sich die Schleswig-Holsteiner ab jetzt wieder beschäftigen. In Willenscharen (Kreis Steinburg) ist am Donnerstag die Weihnachtsbaumsaison eröffnet worden. Eine schöne Nachricht für die Verbraucher: Die Weihnachtsbäume werden nicht teurer.
Ein Meter Nordmanntanne zwischen 21 und 27 Euro
Man wolle die erheblichen Erzeugerpreise nicht an die Kunden weitergeben, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten, Jörg Engler. Die gestiegenen Erzeugerpreise hängen mit dem höheren Mindestlohn sowie den gestiegenen Preisen für Dünger und Sprit zusammen. Für den laufenden Meter Nordmanntannen liegen die Preise laut Engler bei 21 bis 27 Euro. Bei Blaufichten zahlen Kunden demnach zwischen 12 und 16 Euro und bei Fichten zwischen 9 und 12 Euro. "Wir vertrauen auf bessere Rahmenbedingungen im nächsten Jahr", so Engler.
Trockenheit habe den Bäumen in diesem Jahr zu schaffen gemacht. Doch die Bäume seien damit gut zurechtgekommen, konstatierte die Präsidentin der Landschaftskammer, Ute Volquardsen. Sie lobte die hohe Qualität der heimischen Weihnachtsbäume.
Mehr Weihnachtsbäume als Einwohner in SH
In Schleswig-Holstein stehen laut Engler etwa 20 Millionen Weihnachtsbäume, dies ergebe für die 1,4 Millionen Haushalte im Land beinahe 15 Bäume pro Haushalt. Die Bäume werden aus Schleswig-Holstein ins ganze Bundesgebiet geliefert. Sie gehen auch in das benachbarte Ausland und laut Landwirtschaftskammer selbst auf die Kanarischen Inseln und nach Asien.