Notruf gewählt, dann Mutter erschlagen: Innen- und Rechtsausschuss diskutiert Fall
Nachdem in Lübeck ein junger Mann in die Psychiatrie eingewiesen wurde weil er seine Mutter erschlagen hatte, war der Fall am Mittwoch Thema im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags. Hintergrund: Kurz vor der Tat hatte das spätere Opfer immer wieder den Notruf gewählt und um Hilfe gebeten. Laut Innenstaatssekretärin Magdalena Finke ergab eine Überprüfung, dass die Polizisten, die die Notrufe entgegennahmen, sich - zumindest rechtlich - richtig verhielten. Die Kommunikation etwa zwischen Polizei und Gesundheitsamt müsse aber verbessert werden, hieß es . Strafrechtlich relevant könnte dagegen das Verhalten der Ärztinnen einer psychiatrischen Klinik sein. Sie hatten den Lübecker einen Tag vor der Tat entlassen, weil aus ihrer Sicht keine akute Eigen- oder Fremdgefährdung vorlag. Laut Generalstaatsanwaltschaft läuft nun ein Ermittlungsverfahren gegen das medizinische Personal wegen fahrlässiger Tötung.
