Stand: 19.03.2024 11:38 Uhr

Abschiebehaft: Organisationen fordern Überführungsstopp

Ein Bündnis aus mehr als 50 Organisationen hat die Stadt Kiel aufgefordert, keine Geflüchteten mehr in die Abschiebehaft nach Glückstadt (Kreis Steinburg) zu überführen. Dies sei ein "unmenschlicher Akt". Außerdem seien die Zustände in der Anstalt "desaströs", so das Bündnis. Zu den Unterzeichnern gehören neben dem Flüchtlingsrat auch der Paritätische Schleswig-Holstein, Greenpeace Kiel und der AWO Kreisverband Kiel. Bis zu 42 Menschen können in Glückstadt untergebracht werden - insgesamt verbringen sie dort durchschnittlich 20 Tage bis zu ihrer Abschiebung.

Kieler Ratsversammlung entscheidet am Donnerstag

Laut Stadtverwaltung Kiel soll die Ratsversammlung am Donnerstag über einen Antrag der Linken-Fraktion entscheiden. Die Linken wollen mit ihrem Antrag, dass sich die Ratsverammlung dagegen ausspricht, dass Menschen in die Abschiebehaftanstalt überstellt werden. Zeitgleich findet ab 17 Uhr auf dem Rathausplatz in Kiel eine Kundgebung mit dem Motto "Gegen den Rechtsruck - für eine solidarische Politik" statt.

Eine Häuser auf dem ehemaligen Kasernengelände in Glückstadt. © NDR Foto: Laura Albus
Seit Jahresbeginn kam es in der Abschiebehafteinrichtung in Glückstadt zu zwei Bränden und Suizidversuchen.

Das Bündnis fordert außerdem von der Landesregierung die Schließung der Abschiebehaftanstalt.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 19.03.2024 | 08:30 Uhr

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