Zerstückelte Leiche in Greifswald: Tatverdächtige und Opfer befreundet

Stand: 26.10.2023 19:30 Uhr

Das Opfer der grausigen Gewalttat, die am vergangenen Freitag in Greifswald geschah, war ein Bekannter der beiden Tatverdächtigen. Laut Staatsanwaltschaft Stralsund handelt es sich bei dem Toten zweifelsfrei um einen 38-jährigen Greifswalder.

Nach dem grausigen Fund eines zerstückelten Mannes in Greifswald wird nur langsam klarer, was sich abgespielt haben könnte. Die Identität des Opfers ist mittlerweile zweifelsfrei geklärt: Wie die Staatsanwaltschaft Stralsund am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um einen 38-jährigen Greifswalder. Die Rechtsmedizin habe das Opfer eindeutig anhand von DNA identifiziert. Der Mann gehörte zum Freundeskreis der mutmaßlichen Täter.

Leiche wurde zerstückelt - Todesursache unklar

Zur Todesursache gibt es noch keine genauen Angaben. Da die Leiche des Opfers zerstückelt wurde, sei es schwierig zuzuordnen, welche Verletzungen dem Körper vor und welche nach dem Tod zugefügt wurden. Nach Angaben eines Tatverdächtigen habe es eine körperliche Auseinandersetzung gegeben. Seine Schilderungen seien allerdings sehr grob, nicht ganz widerspruchsfrei und erklärten den Tod nicht, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Opfer sowie die 27 beziehungsweise 28 Jahre alten Tatverdächtigen zum Tatzeitpunkt stark betrunken waren.

Beide Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft

Die Polizei hatte die Leiche nach einem Hinweis von zwei weiteren Männern in der Wohnung in der Einsteinstraße gefunden. Sie waren von den Tatverdächtigen um Hilfe bei der Beseitigung der Leiche gebeten worden. Stattdessen alarmierten sie die Polizei. Ein mutmaßlicher Täter wurde in der Wohnung festgenommen, der andere floh zunächst durch ein Fenster, stellte sich aber am nächsten Tag der Polizei. Beide sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Polizeiangaben zufolge sind die beiden Deutschen der Polizei bereits wegen Rohheitsdelikten bekannt, darunter mehrfache Körperverletzung.

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Nordmagazin | 26.10.2023 | 19:30 Uhr

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