Das Logo von Amazon am Logistikzentrum in Dortmund. © picture alliance/Ina Fassbender/dpa Foto: Ina Fassbender

Keine Amazon-Ansiedlung in Schwerin

Stand: 24.05.2022 19:18 Uhr

Der US-Online-Versandhändler Amazon wird das geplante Verteilzentrum im Industriepark Schwerin nicht bauen. Eine Sprecherin von Amazon teilte der Stadt mit, dass das Projektvorhaben nicht weitergeführt werde.

Im Industriepark Schwerin sollte ein Verteilzentrum mit einer Nutzfläche von 8.000 Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von 22 Millionen entstehen. Ursprünglich war geplant, das Verteilzentrum im Herbst 2022 in Betrieb zu nehmen. Am Standort sollten etwa 130 Arbeitsplätze entstehen.

Amazon: Andere Möglichkeiten gefunden

"Für das Projekt in Schwerin haben wir uns entschieden, es nicht weiter zu verfolgen", teilte ein Amazon-Sprecher mit. Das Vorhaben sei nicht in einem sinnvollen zeitlichen und wirtschaftlichen Rahmen zu realisieren. "Wir haben andere Möglichkeiten gefunden, unser bestehendes Netzwerk zu optimieren, damit Kunden ihre Bestellungen in der Qualität erhalten, die sie von Amazon erwarten." Schwerins Wirtschaftsdezernet Bernd Nottebaum bedauerte die Entscheidung des Unternehmens. "Es ist schade, dass diese Investition nicht kommt. Bereits 2020 waren wir mit Amazon in Kontakt und haben das Vorhaben vorangetrieben."

Logistik bei Amazon

Amazon gliedert sein Logistiknetzwerk in verschiedene Typen. In einigen Logistikzentren werden vor allem kleinere Kundenbestellungen wie Bücher, Spiel- und Haushaltswaren zusammengestellt, verpackt und verschickt, in anderen sperrige Ware wie Gartengeräte. Neben Spezialzentren, in denen sich die Mitarbeiter zum Beispiel um besonders nachgefragte Waren kümmern, gibt es auch Sortier- und Verteilzentren.

Absage auch für Amazon-Investition in Nordwestmecklenburg

Bereits vor rund anderthalb Monaten hatte Amazon auch einen Rückzieher bei einer Investition in Grevesmühlen und Upahl gemacht. Dort sollte ein großes Logistikzentrum mit mehr als 1.000 Arbeitsplätzen entstehen. Zu den Gründen für die Absage wollte der US-Konzern gegenüber dem NDR nichts Konkretes sagen. Man wolle bestehende Standorte besser nutzen und dort mehr Mitarbeitende einstellen, hieß es auf eine NDR Anfrage.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 24.05.2021 | 15:00 Uhr

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