Haftbefehle nach Messerattacke in Teterow
Zwei Tage nach der Messerattacke auf einer Feier in Teterow (Landkreis Rostock) sind gegen die beiden Verdächtigen Haftbefehle erlassen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Rostock wird den 34 und 48 Jahre alten Männern aus Teterow versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Beschuldigten häten sich bisher noch nicht zu dem Vorfall geäußert, hieß es weiter.
Streit eskaliert
Ersten Ermittlungen zufolge hatten zwei Frauen und vier Männer in einem Haus gefeiert und Alkohol getrunken. Dabei sei es zu einem Streit gekommen. "Es hat wohl Beleidigungen gegeben", sagte Harald Nowack von der Rostocker Staatsanwaltschaft. Ein 33-Jähriger und ein 28 Jahre alter Mann seien gegangen, die beiden Verdächtigen ihnen gefolgt, ehe der Streit eskalierte. Die beiden Männer wurden dabei mit einem Messer und einem anderen Stichwerkzeug schwer verletzt.
Opfer schleppen sich zum Polizeirevier
Die Opfer hatten sich nach der Tat noch zum nur wenige Meter entfernten Polizeirevier geschleppt und waren dort zusammengebrochen. Ein Mann erlitt einen lebensbedrohlichen Stich in die Brust, er schwebt mittlerweile aber nicht mehr in Lebensgefahr. Bei dem Mann wurden etwa drei Promille Alkohol im Krankenhaus gemessen. Die Werte der anderen Beteiligten seien noch nicht klar. Der andere Attackierte wurde an Kopf und Schulter verletzt. Die Polizisten verständigten einen Notarzt. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Welcher der beiden Tatverdächtigen zugestochen habe, sei noch unklar, hieß es.
SEK entdeckt Tatverdächtigen im Bettkasten
Ein Angreifer verschanzte unterdessen sich in seinem Haus. Ein angefordertes Spezialeinsatzkommando umstellte das Gebäude und stürmte das Haus. Die Beamten fanden einen mutmaßlichen Messerstecher im Keller, versteckt in einem Bettkasten. Der Angreifer war selbst verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Im Haus beschlagnahmte die Polizei weitere Messer. Der zweite Tatverdächtige war zu Fuß geflüchtet und später in der Wohnung eines Bekannten gefasst worden. Insgesamt waren 24 Polizeibeamte an dem Einsatz beteiligt.