Blankensee: Bundespolizei stellt mutmaßlichen Schleuser
Erneut ist der Bundespolizei in Vorpommern ein mutmaßlicher Schleuser ins Netz gegangen. Der 52-jährige Ukrainer hatte neun Menschen in seinem Fahrzeug, alle saßen auf dem Boden, da es keine Sitze gab.
Die Bundespolizei hat in der Nähe von Blankensee (Landkreis Vorrpommern-Greifswald) einen 52-jährigen ukrainischen Schleuser auf frischer Tat erwischt. Im Wagen waren eine 47 Jahre alte Frau, zwei 10 und 15 Jahre alte Mädchen und ein Mann, die sich alle mit Pässen als Afghanen auswiesen. Außerdem waren im Fahrzeug noch fünf weitere Männer im Alter zwischen 20 und 34 Jahren. Sie hatten keine Papiere bei sich, stammen aber vermutlich auch aus Afghanistan, wie die Polizei mitteilte.
Insassen waren ungesichert
Alle Insassen des Transporters waren ungesichert, denn es befanden sich keine Sitze und Sicherheitsgurte im Laderaum. Der ukrainische Fahrer wies sich bei der Kontrolle mit einem polnischen Aufenthaltstitel aus. Die vorgelegten Fahrzeugpapiere stimmten nicht mit dem Fahrzeug überein.
Entscheidung über Haftbefehl
Das Amtgericht Pasewalk hat gegen den Mann Haftbefehl erlassen. Ihm wird gewerbsmäßige Schleusung von Ausländern vorgeworfen. Die Afghanen haben mittlerweile Asyl in Deutschland beantragt und sind in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Stern-Buchholz geschickt worden. Eine Woche zuvor war in der Region, bei Löcknitz, ebenfalls ein Ukrainer als mutmaßlicher Schleuser gefasst worden. Der Mann soll zwei Afghanen sowie einen Mann aus dem Iran von Polen aus nach Deutschland gebracht haben. Gegen den 31-jährigen Tatverdächtigen sei wenig später Haftbefehl erlassen worden. Er sitze in Untersuchungshaft in der JVA Neustrelitz, hieß es von der Staatsanwaltschaft.