Sparzwang mit Folgen - Neuausrichtung der US-Verteidigungspolitik
Die USA müssen in den nächsten zehn Jahren im Verteidigungs- haushalt rund 500 Milliarden Dollar einsparen. Dies wird für die Streitkräfte Folgen haben. Ihr Umfang wird reduziert, es wird Einschnitte bei den geplanten Rüstungsvorhaben geben.
Angesichts der Sparzwänge hat Washington eine Neuausrichtung seiner Verteidigungspolitik angekündigt. Am 5. Januar wurde die Defense Strategic Guidance vorgelegt.
Präsident Obama machte klar, dass sich Größe und Struktur der US-Streitkräfte an die Strategie angepassen müssen und nicht umgekehrt. Der Verteidigungs- haushalt werde aber immer noch größer sein als der Etat gegen Ende Ende der Regierung Bush. Die Rede können Sie hier in deutscher Übersetzung nachlesen.
Nach der Obama-Rede erläuterten Verteidigungsminister Panetta und Generalstabschef Dempsey die Neuausrichtung der US-Verteidi- gungspolitik. Panetta wies darauf hin, dass demographische, geopolitische sowie ökonomische und militärische Trends sich in den pazifischen Raum verlagert haben. Aus dieser Region würden künftig die strategischen Herausforderungen der Zukunft kommen. Die Erläuterungen von Panetta und Dempsey können Sie hier nachlesen.
Reaktion der NATO
Auch die NATO muss sparen. NATO- Generalsekretär Rasmussen spricht in diesem Zusammenhang gerne von Smart Defense. Obwohl sich die USA künftig stärker auf den pazifischen Raum konzentrien wollen befürchtet der Däne keine negativen Auswirkungen auf Europa. Die angekündigte US-Neuausrichtung stehe durchaus im Einklang mit dem im November 2010 verabschiedeten neuen Strategischen Konzept der NATO.
