Kindernachrichten: 80 Jahre Kriegsende
Das wichtigste Nachrichtenthema der Woche für euch zusammengefasst:
Am 8. Mai 1945 war das Ende des 2. Weltkrieges. Was ist damals passiert, warum mussten mehr als 60 Millionen Menschen sterben? Was sagen die, die diesen Weltkrieg noch erlebt haben? Wie sind Feinde später zu Freunden geworden? Und was können wir jetzt und in Zukunft für den Frieden tun?
Nach sechs Jahren hatte Nazi-Deutschland kapituliert, das heißt: Deutschland hat aufgegeben und den Sieg der Alliierten akzeptiert. Dazu wurde damals ein wichtiger Vertrag unterschrieben, der die bedingungslose Kapitulation besiegelt hat. Damit hören die Kämpfe in Europa auf.
Am 8. Mai haben auch in diesem Jahr wieder Menschen auf der ganzen Welt an das Kriegsende. Damals vor 80 Jahren wurde die Kapitulation Deutschlands auch im Radio verkündet und es natürlich auch DIE Nachricht auf der ganzen Welt.
Kriegsbeginn: 1939 greift Hitler Polen an
Angefangen hatte dieser 2. Weltkrieg mit dem Einmarsch deutscher Soldaten in Polen. Danach hat Hitler noch viele andere Länder angegriffen. Die dann versucht haben sich zu wehren, weshalb auch in Deutschland auf viele Städte Bomben fielen. Für viele Menschen hieß das, dass sie die Nächte in Schutzkellern verbringen mussten.
Kriegsende: Freude und schwerer Neuanfang in Deutschland
Das Kriegsende, der 8. Mai 1945, war für viele ein Tag der Freude. Aber der Neustart war auch schwer: In den deutschen Städten war mehr als die Hälfe der Wohnungen und Häuser zerstört.
Millionen Menschen hatten kein Wasser, keinen Strom. Geld war nichts mehr wert - stattdessen wurden Sachen getauscht, um etwas zu Essen zu bekommen. Denn es gab es auch nach dem Krieg wenig Nahrung.
Wieder Krieg in Europa: Februar 2022 greift Russland die Ukraine an

In Deutschland herrscht seit dem Ende des 2. Weltkrieges Frieden. Aber durch den Angriff Russlands auf die Ukraine gibt es jetzt wieder Krieg in Europa. Und die vielen Nachrichten über diesen und andere Kriege in der Welt, können auch Angst machen.
Dann rät die Psychologin Elisabeth Raffauf, mit jemanden zu reden, dem man vertraut. Denn das mache die Angst schon kleiner, wenn man sie sozusagen auf viele Schultern verteilt.
Was macht man, wenn einem die Nachrichten über den Krieg Angst machen? Diese Frage und auch wie wir mit Geflüchteten Kindern über den Krieg reden können und wie sich Soldaten im Krieg fühlen, beantwortet die Psychologin Elisabeth Raffauf im Interview mit Kindernachrichten-Autorin Janine Albrecht:
Trauma des 2.Weltkrieges: wie aus Feinden wieder Freunde wurden
Es hat viel Zeit gekostet, das Trauma des 2. Weltkrieges zu überwinden. Deutschland hatte unter Hitler seine Nachbarn überfallen, Jüdinnen und Juden wurden von den Nazis verfolgt, gequält und getötet.
Auf der ganzen Welt gab es Menschen, die Deutschland und die Deutschen deshalb gehasst haben. Aber im Laufe der Jahrzehnte wurden aus Feinden oft wieder Freunde. Das gelang neben vielen politischen Entscheidungen, auch durch persönliche Begegnungen - so entstand auch der Schüleraustausch, zum Beispiel mit Frankreich.
"Über Frieden und Krieg" wird auch in einer langen Mikado-Sendung gesprochen, in der auch Kinder über ihre Erfahrungen im Krieg berichten und da hört ihr auch noch mehr über Ursula Meyer-Luyken, deren Schwester im zweiten Weltkrieg gestorben ist. Die Sendung findet ihr in ARD-Audiothek bei den Mikado-Hörspielen unter dem Titel "Über Frieden und Krieg".
Das Team der Kindernachrichten:

Jede Woche machen wir mit Kindern zusammen Nachrichten für euch - dieses Mal mit: Kasimir, Mathilda, Milli, Caspar und Cleo aus der Klasse 6e des Gymnasium Corveystraße in Hamburg.
Florian Jacobsen hat die Kinder interviewt, Janine Albrecht hat die Kindernachrichten geschrieben und gesprochen.
Anhören und als Podcast abonnieren könnt ihr die Kindernachrichten natürlich auch - und ihr könnt sie in Gebärdensprache anschauen.
