Grimms Bilder
Eine Sendung von Martin Tschechne
1812 - also vor genau vor 200 Jahren - erschienen die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - und es waren vor allem Frauen, die den Kasseler Gelehrten zutrugen, was der Volksmund in Wirtshäusern und Spinnstuben zu erzählen hatte. Die berühmte "Viehmännin" oder die Dichterin Bettina von Arnim brachten derbe Schwänke und Gruselgeschichten in die Studierstube der Grimms, aber auch Märchen, die Mut und Hoffnung machten. Von der guten Fee, die drei Wünsche gewährt, vom plötzlichen Dukatenregen, der einen Armen reich macht, oder vom Bösen, das am Ende seine gerechte Strafe bekommt.
Grimms Märchen sehen nicht alt aus
Jakob und Wilhelm Grimm konnten sich nicht satt hören. Ihre Märchen wurzeln tief in der deutschen Sprache und Geschichte - und verkörpern dennoch ein erstaunlich aktuelles Verständnis von Europa. Sie sind ganz und gar Ausdruck ihrer Epoche, der deutschen Romantik - und haben in ihrer stillen und schlichten Form noch über jeden Versuch triumphiert, sie mit modernen Bildern und schrillen Effekten alt aussehen zu lassen.