Brot, Rosen und Medaillen

Der 8. März ist für viele Frauen ein ganz besonderer Termin: sie demonstrieren, stellen ihre Projekte vor oder feiern einfach nur sich selbst. Weltweit steht der internationale Frauentag für die Forderung nach Gleichstellung in den Familien, in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt sowie für die Verurteilung von Gewalt.
"Zum Internationalen Frauentag fallen mir viele Menschen, in erster Linie Frauen ein, die sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen weltweit eingesetzt haben und auch heute noch einsetzen", sagt Smilla Ebeling. Die Professorin für Gender Studies engagierte sich schon als Studentin in Hamburg für Frauenrechte, nicht aber explizit am Frauentag.
In der DDR wurde dagegen gefeiert: Am 8. März, der auch als 'sozialistischer Muttertag' bezeichnet wurde, verteilten die Betriebsleiter an die weiblichen Angestellten Blumen, Pralinen, Schuhe, Kaffeemaschinen und andere Geschenke.
Clara Zetkin gilt als Schlüsselfigur der Frauen-Bewegung

Zum ersten Mal wurde der internationale Frauentag 1911 von Sozialistinnen in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn und der Schweiz veranstaltet. Das Ziel war die Einführung des allgemeinen Frauenwahlrechts. Die deutsche SPD-Abgeordnete Clara Zetkin gilt als Schlüsselfigur der Bewegung.
In der ehemaligen DDR verliehen SED-Funktionäre am 8. März die Clara-Zetkin-Medaille für herausragende Leistungen in den Betrieben. In der alten Bundesrepublik war der Frauentag lange vergessen. Erst als Folge der Frauenbewegung gab es wieder Demonstrationen, Aktionen und Diskussionsveranstaltungen.
