Die Reportage
Samstag, 03. Oktober 2020, 06:30 bis
07:00 Uhr, NDR Info
Das Amt Neuhaus - eine wechselvolle Geschichte
Das Amt Neuhaus hat eine wechselhafte Geschichte. Bis zum Zweiten Weltkrieg gehörte es zum Landkreis Lüneburg, ab 1945 zu Mecklenburg und seit der Wende zu Niedersachsen.
Wie eine Gemeinde östlich der Elbe nach Niedersachsen kam
Eine Reportage von Knut Benzner
Das Amt Neuhaus, gelegen zwischen Lauenburg und Dömitz, blickt zurück auf eine wechselhafte Geschichte. Zunächst war es Teil des Königreichs Hannover, das zum Königreich Preußen wurde. Dann, bis zum Zweiten Weltkrieg, gehörte es zum Landkreis Lüneburg, bevor es aus praktischen Gründen – es gab keine Brücke über die Elbe – im Juli 1945 der sowjetischen Besatzungszone zugeordnet wurde. Damit lag das Amt Neuhaus in Mecklenburg.
Mit der Wende 1990 beschlossen die acht noch selbständigen Gemeinden einen Wechsel in die Vergangenheit. Am 30. Juni 1993 war es dann soweit: Das Amt Neuhaus wurde durch einen Staatsvertrag zwischen den beiden Bundesländern wieder Teil des Landkreises Lüneburg.
Gerhard Schröder, der spätere Bundeskanzler, sowie Berndt Seite, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns, hatten den Vertrag unterzeichnet - und so wurden 5.000 Ossis auf ihr eigenes Betreiben zu Wessis.
