Von Rebecca Verwerich
Der viertgrößten Stadt der Niederlande "droht" eine Zukunft als place to be, seit der Lonley Planet sie zu den zehn meist unterschätzten Städten der Welt zählt. Hartnäckig wird behauptet, Utrecht sei wie Amsterdam, nur kleiner und ohne die vielen Touristen. Falsch! Utrecht ist ganz anders als Amsterdam. Utrecht hat zum Beispiel nur eine einzige Gracht. Die allerdings ist unvergleichlich schön. Sie führt an mittelalterlichen Gewölbekellern entlang, die heute allesamt gemütliche Kneipen sind. Utrecht hat einen Dom mit einer wahrhaft babylonischen Geschichte und für den hohen Domturm hat Gott die Utrechter beängstigend bestraft: Man kann von da oben bei gutem Wetter Amsterdam sehen.
Utrecht ist eine Römergründung und hatte schon mehr als 1000 Jahre auf dem Buckel, als Amsterdam erst noch trocken gelegt werden musste. In Utrecht sind die Ampelmännchen Kaninchen, kann man in der Kirche Bier trinken und stundenlang durch kuriose Läden stöbern. Und alles mit gutem Gewissen. Utrecht ist nachhaltig: Vierspurige Radwege, das größte Fahrradparkhaus der Welt mit mehr als 12.000 Stellplätzen und Blumenwiesen für Insekten auf den Bushaltestellenhäuschen gibt es obendrauf.
Die Sendung wurde im Sommer zu Corona-Bedingungen produziert.
Erstsendung um 07:35 Uhr auf NDR Info, Wiederholung um 09:35 Uhr auf NDR Info und NDR Info Spezial
Zwischen Hamburg und Haiti
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