Moderation: Michael Weidemann
Gäste: Wolfgang Richter, Militär- und Russlandexperte an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, Oberst a. D.
Prof. Dr. Marina Henke, Professorin für internationale Beziehungen an der Hertie School und Direktorin des Centre for International Security, Berlin
Dr. Inga Luther, Friedensaktivistin, Geschäftsführerin Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung OWEN e.V. in Berlin
Am frühen Morgen des 24. Februar rollten die ersten russischen Panzer in den Nordosten der Ukraine, schlugen die ersten Raketen ein. Ein halbes Jahr dauert der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland schon - Diplomaten fürchten, der Krieg könne sich noch hinziehen, und damit die Grausamkeiten und Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Schwindet also die Hoffnung auf ein baldiges Ende?
Erstmals in der jüngeren Geschichte werden Waffen in einen Krieg gegen eine Atommacht mitten in Europa geschickt. Dabei ist der Westen gegen den Aggressor eng zusammengerückt, in kürzester Zeit wurde die NATO-Erweiterung für Schweden und Finnland auf den Weg gebracht. Die EU beschloss Sanktionspakete, lieferte schwere Waffen und Abwehr-Systeme; auch Deutschland zeigte sich bereit für eine "Zeitenwende": 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Doch wie zielführend war und ist die Unterstützung des Westens? Wie groß ist das Risiko einer weiteren Eskalation? Braucht es eine Strategieänderung?
"Die Kampfhandlungen stecken in einer Sackgasse", das konstatiert jetzt sogar das russische Internetportal Meduza. Ein Einfrieren des Konfliktes sei aber weder für Moskau noch für Kiew von Vorteil. Festgefahren - trotz der zigtausenden Toten auf beiden Seiten. Besonders im Nordosten der Ukraine ist die Zerstörung ungeheuerlich, die Zahl der Flüchtenden steigt weiter. Angst, Hunger, Ungewissheit und Tod begleiten die Menschen Tag für Tag. Wie lassen sich die menschlichen Tragödien, vor allem das Leid der Frauen und Kinder, lindern? In welche Zukunft gehen die Ukrainerinnen und Ukrainer? Wie stehen die Chancen auf Frieden?
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