NDR Info Nachrichten vom 06.04.2022:
Lauterbach kippt Pläne für freiwillige Isolation
Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten soll es jetzt doch nicht geben. Das teilte Bundesgesundheitsminister Lauterbach in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" mit. Er werde den Vorschlag zurücknehmen, dass Infizierte selbst entscheiden, ob sie sich isolieren. Wenn sich jemand anstecke, werde es weiterhin eine Anordnung des Gesundheitsamtes geben. Allerdings soll die Isolationszeit auf fünf Tage verkürzt werden. Lauterbach begründete seine Kehrtwende mit dem - so wörtlich - negativen und verheerenden Signal, das von dieser Neuregelung ausgegangen sei. Der SPD-Politiker will sich heute noch einmal offiziell zu den Isolationsregeln äußern. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Widerstand gegen neuen Vorschlag zur Impfpflicht
Führende Unionspolitiker haben das neue Kompromissangebot von SPD- und Grünen-Abgeordneten zur Impfpflicht abgelehnt. Die Parlamentarier schlagen vor, dass sich bis Herbst nur Menschen über 60 Jahre verpflichtend gegen das Corona-Virus impfen lassen müssen. Auf einer Unions-Fraktionssitzung sagte CDU-Chef Merz laut Teilnehmern, es ergebe keinen Sinn, eine Impfpflicht für sofort einzufordern. Es könne nur um eine Vorbereitung für den Herbst gehen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Sorge, erklärte auf n-tv, wenn der neueste Kompromiss plötzlich bei 60 Jahren liege, könne etwas nicht stimmen. Er spielte damit auf zwei ältere Vorschläge von Abgeordneten der Grünen, der SPD und der FDP an. Sie hatten für eine Impfpflicht ab 18 beziehungsweise 50 Jahren geworben. Der Bundestag stimmt am Donnerstag darüber ab, ob es in Deutschland eine verpflichtende Immunisierung gegen das Corona-Virus geben soll. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Weitere Diplomaten aus EU-Ländern ausgewiesen
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind inzwischen mehr als 200 russische Diplomaten aus Europa ausgewiesen worden. Unter anderem forderten Italien, Spanien und Slowenien Vertreter Russlands zur Ausreise auf. Der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärte zudem 19 Abgesandte Russlands bei der EU zu unerwünschten Personen. Der Kreml verurteilte die Ausweisungen und kündigte Gegenmaßnahmen an. Die EU-Kommission schlug außerdem weitere Sanktionen gegen Russland vor - darunter ein Einfuhrverbot für Kohle. | 06.04.2022 04:05 Uhr
UN-Menschenrechtsrat: Deutschland will Ausschluss Russlands
Auch Deutschland plädiert für einen Ausschluss Russlands aus dem UN-Menschenrechtsrat. Das Land verstoße eklatant gegen das Völkerrecht und gegen die Menschenrechte - dies sei mit einer Mitgliedschaft nicht mehr zu vereinbaren, so die deutsche Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Stasch. Zuvor hatten sich schon die USA und Großbritannien für einen Ausschluss Russlands ausgesprochen. Dafür ist eine Zweidrittel-Mehrheit der UN-Generalversammlung erforderlich. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Bundesregierung erwägt weitere Waffenlieferungen
Die Bundesregierung erwägt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. Das teilte SPD-Chef Klingbeil mit. Dem Fernsehsender RTL sagte Klingbeil, man habe gerade in diesen Tagen gesehen, was Russlands Präsident Putin für ein furchtbarer Kriegsverbrecher sei - das dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben. Es müsse jetzt in einem großen Tempo jeden Tag geprüft werden, womit Deutschland noch helfen könne. Die USA liefern der Ukraine inzwischen auch Schutzausrüstung gegen chemische und biologische Waffen. Ein Teil sei schon auf dem Weg, sagte ein Vertreter der Regierung in Washington. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Ukraine: Neue Explosionen im Westen und Südosten
Aus dem Westen und dem Südosten der Ukraine werden neue Explosionen gemeldet. Im Südosten soll Nowomoskowsk, eine Industriestadt in der Nähe von Dnipro, Ziel der Angriffe sein. Im Westen ist offenbar eine Stadt nordöstlich von Lwiw betroffen. Der Chef der Militärverwaltung, Kosytsky, schrieb auf Telegram, alle müssten in den Schutzräumen bleiben. Ob es Opfer gibt, ist unklar. Die Großstadt Lwiw ist Zufluchtsort und Durchgangsstation für Hunderttausende Flüchtlinge aus den anderen Landesteilen der Ukraine. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Human Rights Watch wirft Mali Massaker vor
Menschenrechtsaktivisten haben der malischen Armee ein Massaker vorgeworfen. Nach Angaben von "Human Rights Watch" töteten Soldaten in einer Ortschaft im Zentrum des westafrikanischen Landes etwa 300 Zivilisten. Einige der Opfer seien systematisch hingerichtet worden. Die in Mali regierende Militärjunta hatte am Wochenende mitgeteilt, dass bei einem Großeinsatz Ende März mehr als 200 Terroristen getötet worden seien. Die Vorwürfe von "Human Rights Watch" wies sie zurück. Die Bundeswehr beteiligt sich in dem westafrikanischen Land an einer UN- und einer EU-Mission. Derzeit sind dort bis zu 1.700 deutsche Soldaten stationiert. | 06.04.2022 04:05 Uhr
2. Liga: Hamburger SV schlägt Aue
Der Hamburger SV hat das Nachholspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Erzgebirge Aue klar für sich entschieden. Der HSV gewann mit 4:0 und steht jetzt in der Tabelle auf Rang Sechs. | 06.04.2022 04:05 Uhr
Die Wettervorhersage
Es ist verbreitet regnerisch, zur Ostsee hin auch mit Schnee-Regen. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad. Tagsüber viele Wolken und Regen, vereinzelt Auflockerungen mit etwas Sonne, meist trocken. Höchstwerte 9 bis 13 Grad. Starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Regen, später Schauerwetter, 8 bis 12 Grad, stürmisch. Am Freitag und Sonnabend Schauer, aber auch sonnige Phasen, 8 bis 10 Grad. | 06.04.2022 04:05 Uhr