NDR Info Nachrichten vom 11.04.2016:
Weil: keine Einigung über VW- Boni
Wolfsburg: Die Spitze des VW-Aufsichtsrates hat sich noch nicht auf eine Regelung für die Bonuszahlungen an die Konzernvorstände geeinigt. Das gab das Mitglied des Präsidiums, Niedersachsens Ministerpräsident Weil, nach einer knapp dreistündigen Sitzung bekannt. Die Vorstandsboni seien Gegenstand laufender Diskussionen in den VW-Gremien. Deren Ergebnis könne und wolle er nicht vorweggreifen, sagte Weil. Der Volkswagen-Vorstand erklärte sich jetzt bereit, mit dem Betriebsrat über einen Zukunftspakt für den Konzern zu verhandeln. Bei den Gesprächen sollen unter anderem verbindliche Vereinbarungen getroffen werden, um die deutschen Volkswagen-Standorte zu sichern. Betriebsratschef Osterloh hatte zuletzt VW-Markenchef Diess unter anderem vorgeworfen, den Diesel-Skandal für harte Einschnitte zu nutzen.| 11.04.2016 16:45 Uhr
Berlin für G20-Gespräche über Schäuble-Plan
Berlin: Die Bundesregierung will sich um internationale Unterstützung für ihre Vorschläge zur Bekämpfung von Steuerflucht und Geldwäsche bemühen. Aus dem Finanzministerium hieß es, das Zehn-Punkte-Papier von Minister Schäuble ziele zum einen als deutsche Initiative auf die hiesige Situation ab. Mit Blick auf die internationalen Aspekte strebe Deutschland aber auch eine gemeinsame europäische Position an und werde die Vorschläge vor allem in die Beratungen der G20-Staaten einbringen. Die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer treffen sich in dieser Woche in Washington, am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds. Schäubles Papier sieht unter anderem ein weltweit vernetztes Firmenregister vor, in dem Eigentümer von Briefkastenfirmen aufgelistet werden sollen.| 11.04.2016 16:45 Uhr
Merkel bekennt sich zur Pressefreiheit
Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich mit Blick auf den Fall Böhmermann erneut zur Freiheit von Kunst und Presse bekannt. Die Grundwerte des Grundgesetzes seien unverhandelbar, sagte Regierungssprecher Seibert. Er bestätigte, dass die Türkei eine sogenannte Verbalnote im Auswärtigen Amt eingereicht habe mit der Aufforderung, gegen den Moderator Jan Böhmermann ein Strafverfahren einzuleiten. Mitarbeiter der zuständigen Ministerien prüften die Anfrage, so Seibert. Dies werde ein paar Tage dauern. Der Moderator hatte in seiner ZDF-Sendung einen Text namens "Schmähkritik" über den türkischen Präsidenten Erdogan vorgetragen und darauf hingewiesen, dass so etwas in Deutschland nicht erlaubt sei. Die Staatsanwaltschaft leitete Vorermittlungen ein.| 11.04.2016 16:45 Uhr
Zweite Tarifrunde im öffentlichen Dienst gestartet
Potsdam: Die zweite Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst hat begonnen. Für die Verhandlungen sind zwei Tage angesetzt. Die Gewerkschaften verlangen für die rund zwei Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber halten die Forderung für zu hoch. Sollte es in Potsdam keine Einigung geben, wollen Verdi, GEW und Beamtenbund die Warnstreiks ausweiten.| 11.04.2016 16:45 Uhr
Gabriel stellt sich hinter Stahlarbeiter
Duisburg: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat den Beschäftigen der Stahlindustrie den Rücken gestärkt. Der SPD-Chef sagte auf einer Kundgebung in Duisburg, Sicherheit für die Arbeitsplätze sei genauso wichtig wie der Klimaschutz. Die IG Metall hatte zu einem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Stahl ist Zukunft" aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich insgesamt 45.000 Beschäftigte an Kundgebungen. Die IG Metall befürchtet, dass die Schwerindustrie durch zunehmende Billigimporte aus China und schärfere Klimaschutzauflagen der Europäischen Union in ihrer Existenz bedroht werden könnte.| 11.04.2016 16:45 Uhr