Porträt des deutschen Schriftstellers Rudolf Herzog (1869-1943). © picture-alliance / dpa

Rudolf Herzog: Bestseller-Autor und Patriot bis in den Tod

Sendung: ZeitZeichen | 03.02.2018 | 19:05 Uhr | von Jutta Duhm-Heitzmann
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Mit Rudolf Herzog starb am 3. Februar 1943 einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Mit seinen Büchern traf er einen Nerv. Er schrieb über Personen aus dem besitzenden Bürgertum, oft Unternehmer, die aber der Herkunftsheimat und den einfachen Menschen dort tief verbunden waren, spielte mit Dialekten, voller Humor, spiegelte die Konflikte der Zeit. Dabei stand er fest im konservativ-nationalistischen Lager, auch im und nach dem Ersten Weltkrieg. Sogar Kaiser Wilhelm II. schätzte den Schriftsteller, der sein Freund wurde und ihm noch über seine Abdankung 1918 hinaus die Treue hielt. Während der Weimarer Republik begann Herzog mit den Nationalsozialisten zu sympathisieren, weil er sich von Hitler die Wiedereinführung der Monarchie erhoffte. Trotz enttäuschter Hoffnungen blieb er auch während der Nazi-Herrschaft und im Zweiten Weltkrieg ein überzeugter deutscher Patriot - Romane schrieb er allerdings nach 1938 nicht mehr. Er starb in seinem langjährigen Wohnort Rheinbreitbach: Die Nachricht von der verlorenen Schlacht bei Stalingrad soll ihn so erregt haben, dass er tot zusammenbrach.

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