Steigende Kriminalität? Harburger Phoenix-Viertel im Fokus der Polizei

Stand: 23.04.2025 07:19 Uhr

Ein tödlicher Balkonsturz, Massenschlägereien, Messerstiche und immer wieder Drogenvorfälle: Das Phoenix-Viertel in Hamburg-Harburg war in den vergangenen Wochen häufig in den Schlagzeilen. Jetzt will die Polizei dort verstärkt Präsenz zeigen.

Ziel der Polizei ist es, das Sicherheitsgefühl der Anwohnenden zu verbessern und Menschen, die an den Auseinandersetzungen der vergangenen Wochen beteiligt waren, zu finden und ihnen Platzverweise zu erteilen. Diese Aufenthaltsverbote werden auch kontrolliert. Sollten die Betroffenen dann wieder auftauchen, kann die Polizei sie schnell in Gewahrsam nehmen. So soll Kriminalität vorgebeugt werden.

314 Gewaltdelikte im Jahr 2024

Nach Angaben der Polizei ist Harburg insgesamt statistisch nicht gefährlicher geworden. Im vergangenen Jahr wurden demnach im gesamten Stadtteil 314 Gewaltdelikte erfasst. Im Jahr 2023 waren es noch 351. Auch an der generellen Einschätzung der Polizei zur Sicherheitslage für das Phoenix-Viertel hat sich nichts verändert. Die Wahrscheinlichkeit, als Unbeteiligte oder Unbeteiligter Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden, sei sehr gering.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 23.04.2025 | 07:00 Uhr

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