Zwei angeklagte Frauen (l. u. r.) verdecken ihr Gesicht und sitzen neben ihren Anwälten. In dem Prozess vor dem Amtsgericht Barmbek in Hamburg geht es um eine Prügelei auf einer Pferdekoppel. © NDR Foto: Elke Spanner

Prozess um Prügelei auf Pferdekoppel in Hamburg

Stand: 14.06.2023 17:17 Uhr

Ein Streit unter Reiterinnen hat am Mittwoch das Amtsgericht Barmbek in Hamburg beschäftigt. Eine 30-Jährige und deren 57-jährige Mutter waren angeklagt, weil sie vor zwei Jahren eine andere Frau verprügelt haben sollen.

Der Tatort: eine Pferdekoppel in Duvenstedt. Dort standen an jenem Abend zwei Reiterinnen und stritten sich um einen Plastikbottich. Eine banale Sache eigentlich, aber die Situation eskalierte. Die Frauen schlugen aufeinander ein und rissen sich an den Haaren. Dann kam auch noch die Mutter der einen Kontrahentin hinzu, um ihrer Tochter zu helfen. Sie drosch mit einer Reitgerte auf die andere Reiterin ein, die den Bottich einfach nicht loslassen wollte.

Verfahren eingestellt

Eine Gerte gilt juristsch betrachtet als Waffe, deshalb landete die Sache vor dem Amtsgericht. Die Anklage lautete auf gefährliche Körperverletzung. Ein schwerwiegender Vorwurf. Mutter und Tochter, statt im Reitdress vor Gericht mit rosa Handtasche und Nagellack, waren sichtlich nervös. Aber wer hat damals was genau getan? Wer ist Täterin, wer Opfer? "Es haben sich alle Beteiligten nicht optimal verhalten," fasste es ein Anwalt zusammen - und das sah der Richter schließlich ebenso. Er stellte das Verfahren nach fast zwei Stunden Verhandlung ein.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.06.2023 | 17:00 Uhr

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