Messerattacke in McDonald's-Filiale: 37-Jähriger vor Gericht
Im Februar dieses Jahres hat ein Mitarbeiter einer McDonald's-Filiale im Hamburger Stadtteil Hamm seinen Chef mit einem Messer verletzt. Der 37-Jährige muss sich deshalb seit Mittwoch vor dem Amtsgericht St. Georg verantworten.
Der Mann ist wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Offenbar war ein lange schwelender Konflikt eskaliert.
Vier Mal zugestochen
Der Angeklagte verletzte seinen Schichtleiter bei einem Streit in der Filiale in der Eiffestraße mit einem Teppichmesser. Vier Mal stach er damit zu. Am Tag nach der Messerattacke kam der Angeklagte zur Arbeit, als wäre nichts gewesen. Die Kolleginnen und Kollegen liefen erschrocken vor ihm davon. "Ich wusste nicht, dass ich meinen Vorgesetzten so verletzt hatte", ließ der 37-Jährige am Mittwoch seine Anwältin erklären.
Angeklagter berichtet von Mobbing
Vor dem Amtsgericht warf der Angeklagte dem Chef vor, ihn gemobbt zu haben. Er habe vor den Kolleginnen und Kollegen schlecht über ihn gesprochen. Auch am Tag des Angriffs im Februar. "Ich habe mich hilflos gefühlt", sagte der Angeklagte, ein großer und hagerer Mann. Der Chef bestätigt als Zeuge, dass es eine längere Vorgeschichte gab. An diesem Tag aber sei nichts vorgefallen, der Angriff habe ihn überrascht. Die Wunden des 42-Jährigen sind verheilt, er ist aber noch in psychologischer Behandlung.
