Mehr Einbürgerungen in Hamburg - lange Wartezeiten
In Hamburg sind in diesem Jahr bereits deutlich mehr als 6.000 Menschen eingebürgert worden. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es knapp 6.300 gewesen. Auch die Zahl der Einbürgerungsanträge steigt. Aber Neubürger und Neubürgerinnen müssen oft lange auf einen neuen Pass warten.
Anfang 2000 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit noch bei fünf Monaten. Im dritten Quartal dieses Jahres dauerte die Prüfung bis zur Erstentscheidung mit im Schnitt elf Monaten bereits mehr als doppelt so lange. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor.
21.800 Anträge in Bearbeitung
Insgesamt nimmt die Zahl der Verfahren zu. Zurzeit sind etwa 21.800 Anträge in Bearbeitung, was eine Steigerung von knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Menschen aus Syrien die größte Gruppe
Die mit Abstand größte Gruppe der Neubürgerinnen und Neubürger in Hamburg kommt aus Syrien. Es folgen Afghanistan und Iran. Die CDU in Hamburg geht davon aus, dass die Zahlen weiter steigen werden und fordert mehr Personal für die zuständige Dienststelle. Grund für die Mehrarbeit sei das von der Ampel-Koalition beschlossene neue Staatsangehörigkeitsrecht.
Ausländer und Ausländerinnen, die sich einbürgern lassen wollen, müssen in der Regel mindestens acht Jahre in Deutschland leben, ihren Lebensunterhalt bestreiten können, die deutsche Sprache beherrschen und sie dürfen nicht straffällig geworden sein.
