Lauf-Aktion an der Alster gegen Beziehungsgewalt
Alle zweieinhalb Tage stirbt in Deutschland eine Frau durch Beziehungsgewalt. Die Autonomen Frauenhäuser in Hamburg fordern einen besseren Schutz von Frauen. Unter dem Motto "Laufend gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern" fand am Sonntag der 15. Spendenlauf rund um die Alster statt.
Mit dem gemeinsamen Lauf wollten die Frauenhäuser darauf aufmerksam machen, dass Gewalt an Frauen auch in Hamburg täglich stattfindet - meist im Verborgenen. "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Gewalt gegen Frauen und Kinder endlich aufhört", fordern Frauenhaus-Mitarbeiterinnen.
Behörde: Keine Frau wird abgewiesen
In den sechs Hamburger Frauenhäusern und der Notaufnahme finden 242 Frauen Schutz. Nach Angaben der Sozialbehörde wird keine Frau abgewiesen. Hamburg habe ausreichend Schutzplätze.
Zu wenig Plätze in den Frauenhäusern?
Dem widersprechen die Autonomen Frauenhäuser. Sie fordern mindestens 200 Schutzplätze mehr. Die vorhandenen seien stets ausgelastet und in der Regel überbelegt. Das bestätigen auch Zahlen der Sozialbehörde: 2021 lag die Auslastung der Frauenhäuser bei knapp 97 Prozent. Sicher ist: Während der Pandemie hat die Gewalt an Frauen weiter zugenommen. In Hamburger Hilfestellen stieg die Zahl an Beratungen deutlich an.
Zentrale Hilfsangebote in Hamburg:
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: Tel: (0800) 0116016
- Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: Tel.: (040) 8000 4 1000