Hamburger Otto-Konzern stärkt Engagement für Umwelt und Klima
Trotz Inflation und Energiekrise verstärkt der Hamburger Otto-Konzern sein Engagement für Umwelt und Klima. Das Unternehmen stellte am Donnerstag seine neue Nachhaltigkeitsstrategie vor.
"Natürlich kostet Nachhaltigkeit mehr", sagt Marc Opelt, aber darauf zu verzichten "ist keine gute Idee", ergänzt der Chef des Otto-Bereichsvorstands. Bis 2030 will der Konzern klimaneutral werden. Lieferketten, Verpackungen, Material und Kreislaufwirtschaft werden genau unter die Lupe genommen. Möglichst viele der mehr als zehn Millionen Artikel im Online-Shop sollen nachhaltige Artikel sein. Bei 590.000 ist das bereits der Fall. Trotz strenger Vorschriften will man diese Zahl in den kommenden drei Jahren mindestens verdoppeln.
Retouren werden nicht vernichtet, sondern verkauft
Auch wenn den Kundinnen und Kunden Preis und Verfügbarkeit, die Frage der Marken und der Auswahl meist wichtiger als die Nachhaltigkeit sind, will Otto seinen CO2-Fußabdruck reduzieren. Ein großes Thema dabei: Retouren und Verpackungsmüll. Zurückgeschickte Waren werden nicht vernichtet, sondern gehen fast komplett wieder in den Verkauf. Zusammen mit dem Start-up traceless hat Otto eine komplett biologisch abbaubare Versandtüte entwickelt. Der Test mit den ersten 15.000 dieser Tüten soll noch im November starten.
Versandtüten aus "Wild-Plastik"
Bereits jetzt arbeitet man mit sogenanntem Wild-Plastik. Dabei werden Versandtüten zu 100 Prozent aus Plastik hergestellt, das zuvor achtlos in der Natur entsorgt wurde, aufgesammelt und in den Recyclingkreislauf zurückgeführt wurde.