Energiekrise: Hamburger Notfallfonds soll Betroffenen helfen
Hamburg legt angesichts der steigenden Energiepreise einen sogenannten Notfallfonds Energiekrise auf. Er umfasst 125 Millionen Euro.
Ob Bäckerei, Fleischerbetrieb oder Stahlwerk: Fast jedes Unternehmen in Industrie und Handwerk hat derzeit unter den explodierenden Strom- und Gaspreisen zu leiden. Die größten Härten soll der Bund mit seinem dritten Entlastungspaket abfedern, wie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Rande eines Treffens mit Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern im Rathaus sagte.
Tschentscher: Niemand soll durchs Raster fallen
Aber wo die Hilfen des Bundes nicht ausreichen, will Hamburg insgesamt 125 Millionen Euro obendrauf satteln. Tschentscher sagte am Dienstag: "Damit niemand durchs Raster fällt, und Hilfe nicht bekommt, die man braucht, um Insolvenzen oder besondere Härten zu verhindern."
Auch Privatleute sollen profitieren können
Auch die Kultur und soziale Einrichtungen sollen vom "Notfallfonds Energiekrise" profitieren - sowie Privatleute. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte: "Zum Beispiel die Härtefallhilfen, die wir ja auch für Stromkunden vorbereitet haben, damit niemand von Energie abgeknipst wird."
Details noch unklar
Wann konkret Anträge gestellt werden können und wieviel Geld einzelne Familien oder Unternehmen bekommen können, ist noch nicht klar. Ebenso, ob die Hilfen als Zuschuss oder als Kredit gegeben werden.
Handwerks- und Handelskammer fordern schnelle Hilfe
Die Handwerks- und die Handelskammer in Hamburg forderten, dass die Hilfen schnell ausgezahlt werden. Die Zeit dränge, sagte Hjalmar Stemmann, der Präsident der Handwerkskammer. Die höheren Kosten für Energie könnten viele Unternehmen nicht auf ihre Preise draufschlagen. Stemmann fürchtet, dass die 125 Millionen Euro an Hilfen nicht ausreichen werden. Die Handelskammer forderte ebenfalls schnelle Entlastungen, zum Beispiel in dem die Gasumlage aus dem Bundeshaushalt bezahlt wird.
