Brandbriefe: Städtische Beschäftigte fordern Hamburg-Zulage
"Wir brauchen mehr Geld - wir können uns das Leben in Hamburg nicht mehr leisten": Mit dramatischen Appellen sind rund 200 städtische Beschäftigte am Montag vor die Finanzbehörde am Gänsemarkt gezogen.
Dort übergaben sie Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) 30 Brandbriefe von Beschäftigten - unter anderem vom Allgemeinen Sozialen Dienst, vom Landesbetrieb Verkehr und von der Rettungsleitstelle der Feuerwehr.
Betroffene fürchten auch mehr Arbeitsbelastung
Die Demonstrierenden fordern unter anderem eine Zulage dafür, in Hamburg zu arbeiten - weil hier die Mieten besonders hoch seien. Wenn es nicht mehr Geld gebe, nähme auch die Arbeitsbelastung zu, weil sich ansonsten niemand mehr auf die freien Stellen bei der Stadt bewerben würde, so die Demonstrierenden.
Streikbereitschaft ist da
Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gehen im Herbst weiter - dann geht es um die Beschäftigten der Länder. Die Demonstrierenden auf dem Gänsemarkt zeigten sich deshalb schon jetzt bereit, in den Streik zu treten.
Finanzsenator Dressel nahm die Brandbriefe entgegen und stellte sich der Kritik der Beschäftigten, die ihn zum Teil mit Buhrufen empfingen. Dressel zeigte Verständnis für die Forderungen, wies aber auf die knappen Kassen im Hamburger Haushalt hin.
