Bauchschuss in Dönerladen auf dem Kiez: 30-Jähriger verurteilt
Nach Schüssen in einem Dönerladen auf der Reeperbahn vor einem Jahr hat das Hamburger Landgericht am Freitag das Urteil für den Schützen verkündet. Der 30-Jährige kommt wegen Mordversuchs für 13 Jahre in Haft.
Seine Familie lebe in Blutfehde mit einer anderen Familie, hatte der Angeklagte beim Prozessauftakt gesagt. Er habe immer eine Pistole dabei gehabt, wenn er das Haus verließ. Vor einem Jahr geriet er in dem Imbiss mit einem 31-jährigen Mann in Streit, es soll um Drogenschulden und verletzte Ehre gegangen sein.
Opfer musste notoperiert werden
Da schoss er dem Kontrahenten in den Bauch. Das Opfer musste notoperiert werden. Der Angeklagte floh und war lange untergetaucht, bis er in Belgien verhaftet und ausgeliefert wurde. Der 30-Jährige gestand den Schuss, er leugnete aber, dass er das Opfer töten wollte. Er habe gewusst, dass der Mann nicht sterben werde, auf dem Kiez seien Rettungswagen immer schnell da.
Richterin: Es ging um gekränkte Ehre
Das Gericht ging dagegen von einem Tötungsvorsatz aus. Der Angeklagte habe einen Konflikt lebensgefährlich eskalieren lassen, um sich für eine empfundene Ehrkränkung zu revanchieren, so die Vorsitzende Richterin. Ein Mittäter war bereits im November zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
