NDR WissensCheck
Freitag, 20. März 2020, 15:15 bis
16:00 Uhr
In Sachen Brot macht uns niemand etwas vor: Deutschland ist mit 3.190 offiziell gelisteten Brotsorten unumstrittener Brot-Weltmeister. Und auch beim Pro-Kopf-Verbrauch gehören wir zur europäischen Spitzenklasse: Im Durchschnitt verzehrt jeder von uns pro Tag drei Scheiben Brot, ein Brötchen plus ein Stückchen Klein- oder Feingebäck. Trotzdem gerät unser Lieblingsgrundnahrungsmittel zunehmend in Verruf.
Brot gilt immer öfter als ungesunder Dickmacher, der auch geschmacklich anscheinend eintöniger wird. Der Grund, den viele dafür vermuten: Massenhaft produziertes und günstiges Industriebrot überschwemmt den Markt und der normale Handwerksbäcker hat in diesem Preiskampf keine Chance mehr. Die Folge: Qualität, Bekömmlichkeit und Geschmack der Produkte leiden. Aber ist das tatsächlich so?
Tim Berendonk lädt zum Geschmackstest
NDR WissensChecker Tim Berendonk macht die Probe aufs Exempel und lädt ein zum großen Geschmackstest. Wer kann schmecken, welches Brot woher stammt? Und wie unterscheidet sich die Einschätzung der Laien von der eines professionellen Brotsommeliers?
Was ist drin im Brot?
Ein einfaches Brot enthält Mehl, Hefe, Wasser und Salz. In der modernen Brotherstellung reichen diese Grundzutaten schon lange nicht mehr aus. Erlaubt sind bis zu 200 zugelassene Zusatzstoffe, Enzyme und Emulgatoren, die gleichbleibende Qualität und Optik garantieren sollen. Wie sie genau wirken und ob sie gesundheitlich bedenklich sind, verrät der Inhaltstest.
Kann Brot krank machen?
Die Zahlen sind alarmierend: Jeder Dritte hierzulande glaubt, dass Weizen oder genauer gesagt das Gluten darin für Blähungen, Bauchgrummeln und Kopfschmerzen verantwortlich sei. Teure "Frei von"- Produkte füllen seitdem immer mehr Regalmeter in den Supermärkten. Doch Wissenschaftler halten dagegen: Die Zahl derjenigen, die Weizen nicht vertragen, sei denkbar gering. Gluten ist nur für ein Prozent der Bevölkerung gefährlich - so viele Menschen leiden tatsächlich an Zöliakie. Wer hat recht? Der NDR WissensCheck überprüft es.
Wie lagert man Brot am besten?
Kaum etwas riecht und schmeckt besser als frisches, noch warmes Brot, das ein Bäcker gerade aus dem Ofen geholt hat. Doch teilweise schon am nächsten Tag lässt das Aroma nach und die Backwaren werden hart. Im schlimmsten Fall kommt es gar zur Schimmelbildung. Und das kann sogar richtig gefährlich werden. Doch wie hält sich Brot lange und vor allem schimmelfrei? Im Kühlschrank? In der Bäckertüte oder im Leinenbeutel? Der NDR WissensCheck geht dafür ins Labor und gibt die richtigen Lagerungstipps.
- Redaktion
- Meike Neumann
- Annette Plomin
- Produktionsleiter/in
- Jost Nolting
