Rostock Seawolves halten trotz Pleitenserie an Trainer Held fest

Stand: 19.03.2024 21:16 Uhr

Christian Held bleibt trotz der anhaltenden Krise der Rostock Seawolves Trainer des Clubs aus der Basketball-Bundesliga (BBL). Die Verantwortlichen sprachen dem 35-Jährigen das Vertrauen aus.

Allerdings wurde über den Verbleib des gebürtigen Aacheners beim Tabellen-15. der BBL kontrovers diskutiert. Einen Tag nach der 86:88-Niederlage am Sonnabend beim Tabellenvorletzten Academics Heidelberg berieten der Vorstand und der Aufsichtsrat der Seawolves "ausführlich über die aktuelle sportliche Situation", wie es in einer Mitteilung der Mecklenburger hieß. Am Ende der Unterredung einigten sich die Verantwortlichen darauf, trotz elf Pleiten in Folge an dem Coach festzuhalten.

"Uns stehen nun elf Endspiele bevor, mit Christian Held als Head Coach der Rostock Seawolves. In der jetzigen Situation ist es wichtig, gemeinsam als Team diese Herausforderung anzugehen und zu bestehen. Christian Held genießt unser Vertrauen für diese Aufgabe", erklärte der Vorstandsvorsitzende André Jürgens.

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Seawolves droht Sturz auf Abstiegsplatz

Die in dieser Saison von vielen Verletzungsproblemen geplagten Rostocker haben lediglich einen Sieg mehr gefeiert als Heidelberg, sodass der Sturz auf einen Abstiegsplatz bei weiteren Niederlagen nicht mehr abzuwenden sein dürfte. Trotz der prekären Situation ist Sportvorstand Jens Hakanowitz überzeugt davon, dass Held die Seawolves zum Klassenerhalt führen wird.

"Wir haben mit Christian großartige Erfolge wie den Aufstieg in die BBL oder Europa zusammen erlebt und gefeiert. Auch diese schweren Zeiten werden wir gemeinsam meistern", hatte er am Montag gesagt - und am Dienstag im "Nordmagazin" nachgelegt: "Es ist die richtige Entscheidung, aber keine selbstverständliche". Eine Trennung wäre einfach gewesen, so Hakanowitz. Mannschaft und Trainer aber hätten nach wie vor ein stabiles und vertrauensvolles Verhältnis.

Held: "Ein außergewöhnlicher Schritt"

Held bedankte sich "für das in mich gesetzte Vertrauen. So eine Situation ist alles andere als normal, sondern extrem außergewöhnlicher Schritt. Ich weiß das sehr zu schätzen", erklärte der Trainer. Der 35-Jährige war 2020 als Co-Trainer zu den Seawoves gewechselt. Ein Jahr später wurde er zum Chefcoach befördert und führte die Mecklenburger gleich in seiner Premieren-Saison als hauptverantwortlicher Übungsleiter zum BBL-Aufstieg.

Nachdem die Rostocker in ihrer ersten Bundesliga-Serie problemlos den Ligaverbleib geschafften hatten, steht ihnen nun in den verbleibenden Partien ein sportlicher Überlebenskampf bevor.

"Ich kann für meinen Teil und im Namen der Mannschaft sagen, dass wir alles investieren werden, weiterhin 100 Prozent zu geben und gemeinsam mit den Fans in der Stadthalle, aber auch auswärts, dieses große Ziel Klassenerhalt erreichen und dass wir weiterhin Erstliga-Basketball in Rostock haben", sagte Held.

Noch sind elf Spiele zu spielen. Nach Einschätzung von Hakanowitz sind drei bis vier Siege nötig, um in der BBL zu bleiben. Die erste Chance darauf, einen solchen einzufahren, haben die Seawolves am Freitag (20 Uhr). Dann geht es in eigener Halle gegen Bamberg.

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Nordmagazin | 18.03.2024 | 19:30 Uhr

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