Hallenmasters: Kilia Kiel holt sich erstmals den Titel

Stand: 14.01.2024 10:36 Uhr

Der Sieger des 24. Hallenmasters in Kiel kommt aus der Landeshauptstadt. Zum ersten Mal überhaupt holte sich Fußball-Regionalligist FC Kilia Kiel den Titel. Im Finale gelang ein 1:0 gegen Oberligist TSB Flensburg.

von Christian Görtzen

Unmittelbar nach dem Ertönen der Schlusssirene gab es bei den Gewinnern kein Halten mehr. Alle Kilia-Spieler sprangen auf den Kunstrasen, lagen sich schnell in den Armen und jubelten. Mittendrin der Matchwinner: Tom Baller hatte fünf Minuten vor dem Ende der Partie mit einem sehenswerten Schuss in den linken oberen Torwinkel das Finale entschieden.

Möglicherweise gibt dieser Erfolg den Kielern auch einen Schub für die Fortsetzung in der Regionalliga Nord. Dort belegt der Aufsteiger derzeit den vorletzten Rang. "Natürlich gibt uns das Kraft und Energie für die Rückrunde. Wir schreiben uns noch nicht ab, wir sind voll im Rennen. Wenn wir an die Leistungen anknüpfen, die wir am Ende der Hinrunde gezeigt haben, dann werden wir in jedem Fall die Klasse halten beziehungsweise schauen, was dabei rumkommt. Ich bin in jedem Fall positiv gestimmt", sagte Kilias Mittelfeldspieler Julius Alt dem NDR.

TSB Flensburg gewinnt Neunmeter-Krimi

Endspielgegner Flensburg hatte sich im Halbfinale im Oberliga-Duell gegen den SV Todesfelde mit 5:4 nach Neunmeterschießen durchgesetzt. Nachdem Todesfeldes Christian Rave deutlich über das Tor geschossen hatte, entschied Nicholas Holtze das Duell zugunsten des TSB. In den zwölfeinhalb Minuten zuvor waren keine Tore gefallen. Kilia behielt im anderen Semifinale mit 2:1 gegen Phönix Lübeck die Oberhand.

Gedenkminute für Beckenbauer: Applaus für den "Kaiser"

Vor dem Beginn des traditionsreichen schleswig-holsteinischen Hallenturniers gab es in einer Gedenkminute erst einmal riesigen Applaus für Franz Beckenbauer, der am vergangenen Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben war. Der "Kaiser" hatte 1983 selbst in der Kieler Ostseehalle als Spieler auf dem Platz gestanden. Dagegen musste DFB-Präsident Bernd Neuendorf ein ähnliches Pfeifkonzert von den Rängen ertragen wie der VfB Lübeck.

Titelverteidiger Weiche Flensburg und VfB Lübeck scheitern früh

In der Gruppe A hatte es schon vor den beiden abschließenden Partien klare Verhältnisse gegeben. Nach einem 1:3 gegen Regionalliga-Konkurrent Phönix Lübeck und einem 0:1 gegen Oberligist SV Todesfelde stand zum einen fest, dass der SC Weiche Flensburg 08 seinen Titel nicht verteidigen würde.

Zum anderen gab es die Gewissheit, dass Drittligist VfB Lübeck ebenfalls nicht das Halbfinale erreichen würde. Für die Travestädter, die mit Spielern aus der zweiten Mannschaft (Oberliga) antraten, war durch ein 0:4 gegen Todesfelde und ein 1:2 im Stadtduell gegen Phönix früh alles dahin. Den Todesfeldern, die von 1.200 Fans lautstark unterstützt wurden, reichte das 0:0 gegen Phönix zum Gruppensieg.

Holstein Kiel scheidet in der Gruppenphase aus

In der Gruppe B stand für Turnierneuling PSV Union Neumünster nach zwei Auftritten (1:3 gegen Holstein Kiel und 0:1 gegen TSB Flensburg) fest, dass es mit dem erhofften Halbfinaleinzug nichts werden würde. Das 4:2 im bedeutungslos gewordenen Spiel gegen Kilia Kiel wirkte da versöhnlich - erst recht nach dem Ausgang des Endspiels.

Kilia wurde trotz der Niederlage Gruppensieger vor dem TSB Flensburg, der durch einen 1:0-Sieg Holstein Kiel aus dem Turnier warf. Die KSV Holstein hatte genauso wie der VfB Lübeck die zweite Mannschaft geschickt.

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Schleswig-Holstein Magazin | 13.01.2024 | 19:30 Uhr

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