Schalkes Spieler Friedel Rausch wird auf dem Bauch liegend behandelt © picture alliance / Hanns J. Hemann/dpa | Hannes Hemann

Rüde Rex beißt Rausch beim Revierderby in den Allerwertesten

Stand: 10.08.2023 10:00 Uhr

Beim Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 im September 1969 wurde Schalkes Friedel Rausch vom Hund eines Ordners in den Hintern gebissen. Die Bilder gingen um die Welt.

Kurz nachdem Hansi Pirkner die Königsblauen beim hitzigen Revierderby am 6. September 1969 in Führung gebracht und Schalker Fans den Platz in der "Kampfbahn Rote Erde" gestürmt hatten, ließen die Dormunder Ordner die angeleinten Schäferhunde los. Doch statt die Anhängerschar auf die Tribünen zurückzudrängen, gingen die Hunde die Spieler an. Die Schalker Friedel Rasuch und Gerd Neuser wurden gebissen - Rausch sogar in den Allerwertesten.

"Plötzlich habe ich einen wahnsinnigen Schmerz verspürt und mitbekommen, dass an meinem Hintern ein Hund dranhing", berichtete Rausch später. Gleich zweimal biss der Rüde Rex zu, Rausch sackte auf die Knie und schrie vor Schmerzen.

DFB führt Maulkörbe für Hundestaffeln ein

Der beinharte Verteidiger spielte aber nach kurzer Behandlung weiter. "Der Schreck und der Schmerz waren groß. Aber es gab zu dieser Zeit keine Auswechslungen, also musste ich durchspielen. Ich habe dann ein Pflaster draufbekommen und in der Halbzeit eine Tetanusspritze", berichtete er. Er habe zwei Nächte nur auf dem Bauch schlafen können, eine vier Zentimeter lange Narbe am Po blieb. "Ein Andenken für immer", sagte Rausch, der von Dortmund 300 Mark Schmerzensgeld bekam. "Das war damals viel."

Die Partie endete 1:1 - und hatte weitreichende Konsequenzen: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) führte Maulkörbe für Hundestaffeln ein. Friedel Rausch starb 2017.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 22.08.2012 | 12:17 Uhr

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