Inter Mailand : FC Barcelona

Fazit:
Feierabend! Inter Mailand bezwingt den FC Barcelona in einem historischen Halbfinale mit 4:3 nach Verlängerung und zieht damit in das Finale ein. Die Freude der Nerazzurri ist nach diesem Kraftakt, der an Spannung kaum zu überbieten war, natürlich gigantisch. Nach dem 3:3 im Hinspiel schien ein größeres Spektakel gar nicht mehr möglich. Trotzdem ist den beiden Mannschaften genau das am heutigen Abend gelungen. An einem magischen Abend drehte Barça einen 2:0-Pausenrückstand und schien durch den Treffer von Raphinha (87.) bereits wie der Sieger. Doch Inter bewies Moral und erzwang in der Nachspielzeit doch noch die Verlängerung. In der zeigten sich die Italiener dann einfach abgezockter und kamen durch Frattesi zum entscheidenden Tor. Die Gäste gaben sich zwar bis zum Schluss nicht geschlagen, aber scheitern am Ende auch an der eigenen Chancenverwertung und einem sensationell gut aufgelegten Sommer. Für Hansi Flick und sein Team sind die Triple-Träume damit beendet. Inter hat den Gewinn des Henkelpotts hingegen weiter fest im Blick und kann die Finalpleite von 2023 womöglich vergessen machen. Wem sie am 31. Mai in München gegenüberstehen werden, entscheidet sich morgen Abend zwischen Paris und Arsenal.

Marcus Thuram holt knapp minnerhalb der gegnerischen Hälfte einen Freistoß heraus. Das dürfte es gewesen sein.

Fermín legt von links in der Box mit dem Kopf quer. Am ersten Pfosten schmeißt sich de Vrij rein und klärt im Duell mit Araujo in höchster Not.

Zwei Minuten bleiben Barcelona noch, um den Lucky Punch zu setzen. Inter verteidigt nur noch rund um den eigenen Strafraum. Das ist wirklich Spannung pur!

Raphinha bringt eine Ecke von der rechten Seite mit ganz viel Schnitt zum Tor nach innen. Sommer geht auf Nummer sicher und faustet den Ball über die Latte. Den anschließenden Eckstoß befördert Stefan de Vrij aus der Gefahrenzone.

Lamine Yamal kommt wieder zum Abschluss. Aus spitzem Winkel ist Yann Sommer aber erneut die Endstation. Der Abpraller landet zwar noch bei Robert Lewandowski, aber da der Ball zu hoch abspringt, kriegt der Stürmer den Ball per Bogenlampe nur auf das Tordach befördert.

Sommer mit der nächsten Glanztat! Völlig überraschend ist Inter tief in der Verlängerung hinten unsortiert. Dadurch haben die Gäste etwas Platz, den sie sofort für einen guten Konter nutzen. Am Ende landet der Ball halbrecht in der Box bei Lamine Yamal. Der 17-Jährige zirkelt den Ball mit dem linken Innenrist sensationell halbhoch in Richtung langes Eck. Sommer macht sich so groß er nur kann und lenkt den Ball irgendwie mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten. Der Schweizer zeigt wirklich eine überragende Leistung.

Héctor Fort flankt den Ball aus dem rechten Halbfeld über alle hinweg in das Toraus. Damit gibt es Abstoß für Inter und Yann Sommer hat jetzt natürlich alle Zeit der Welt.

Bei mittlerweile strömendem Regen ist es eine absolute Schlacht um den Finaleinzug. Inter gelingt es in der Verlängerung deutlich besser für regelmäßige Entlastung zu sorgen. Barça rennt immer weiter an, aber kommt nicht wirklich durch.

Szczęsny hält die Gäste im Spiel! Nach einem Inter-Konter kommt Frattesi von halbrechts, knapp innerhalb des Strafraums zum Abschluss. Den Schlenzer auf das linke untere Eck kann Szczęsny aber noch gerade eben um den Pfosten lenken.

Lewandowski verpasst das 4:4! Lamine Yamal ist rechts im Strafraum nicht vom Ball zu trennen und chippt den sohar noch von der Grundlinie vor das Tor. Dort springt Sommer unter der Flanke durch. Dahinter bietet sich dadurch Lewandowski die ganz große Chance. Der Pole köpft den Ball aus kürzester Distanz aber überrascht über den Kasten.

Die letzte Halbzeit dieses Halbfinal-Thrillers ist eröffnet. Mit Gavi und Pau Víctor sind bei den Gästen zudem zwei frische Kräfte neu dabei, die dabei helfen sollen erneut zum Ausgleich zu kommen.

Zwischenfazit:
Inter Mailand beweist ganz große Moral und führt mit 4:3 gegen den FC Barcelona. In der ersten Hälfte der Verlängerung hatten die Italiener alles im Griff. Von den Gästen kamen nur noch Ansätze. Trotzdem sind die Katalanen natürlich nicht abzuschreiben.

Barça versucht eine Reaktion zu zeigen. Das Momentum ist gerade aber eindeutig bei den Mailändern, die jetzt auch wieder deutlich griffiger in den Zweikämpfen sind.

Drei Minuten kommen im ersten Abschnitt der Verlängerung oben drauf. Das geht aufgrund des ausgedehnten Jubels und der Behandlungspause von Davide Frattesi, der übrigens wieder mitwirken kann, absolut in Ordnung.

Héctor Fort ist weit mit aufgerückt, erhält halbrechts vor dem Sechzehner den Ball und zieht wuchtig ab. Sein strammer Abschluss rauscht aber ein gutes Stück über das Tor hinweg.

Kommt Barcelona nach diesem Treffer noch einmal zurück? Sollte ihnen das gelingen, wäre es das in Summe 14. Tor dieser Paarung. Damit wäre es das torreichste Halbfinale aller Zeiten.

Davide Frattesi, der bereits das wichtige 2:1 im Hinspiel gegen die Bayern erzielte, sitzt auf dem Rasen und muss behandelt werden.

Héctor Fort ersetzt den komplett erschöpften Eric García und kommt damit zu seinem zweiten Einsatz in der Champions League.

Gerard Martín kommt wieder ungestört zu einer Halbfeldflanke von der linken Seite. Dieses Mal zeigt der 23-Jährige aber nicht so viel Gefühl wie bei seinen zwei Assists. Dadurch segelt die Hereingabe an allen Mitspielern vorbei.

Der Schlagabtausch dieser beiden Teams sucht wirklich seinesgleichen. Plötzlich ist jetzt auch Inter wieder aktiv und aktiver als über weite Strecken des zweiten Durchgangs.

Die Verlängerung ist eröffnet! Inter stößt an und wird umgehend wieder am eigenen Strafraum unter Druck gesetzt. Die Pressing-Intensität der Katalanen ist wirklich beeindruckend.

Fazit nach 90 Minuten:
Inter und Barça haben noch nicht genug! Bereits im Hinspiel zeigten die beiden Mannschaften ein echtes Spektakel. Das wird heute allerdings noch einmal getoppt, da heute auch noch der Faktor Spannung mitspielt. Nachdem die Gäste den 2:0-Pausenrückstand sensationell drehten, schienen sie kurz vor Schluss bereits wie der sichere Sieger. Die Nerazzurri hatten aber noch eine Antwort parat und erzwingen durch das erste Tor von Acerbi doch noch irgendwie die Verlängerung. In der ist nun natürlich weiterhin alles möglich.

Barça bieten sich jetzt natürlich Räume zum Kontern. Dadurch kommt Lamine Yamal aus halbrechter Position zum Abschluss und scheitert denkbar knapp am rechten Pfosten.

Die Nerazzurri werfen jetzt natürlich alles nach vorne. Zwei Einwurf-Flanken von Alessandro Bastoni sorgen von der linken Seite aber für keine Gefahr.

Fünf Minuten bleiben Inter jetzt noch, um irgendwie den Ausgleich zu erzwingen. Bei den Gästen ist für die Schlussminuten mit Robert Lewandowski, der somit sein Comeback feiert, noch ein weiterer kopfballstarker Akteur dabei.

Frattesi schickt Thuram einfach mal auf die Reise und der Franzose scheint bereits frei durch, da ihm kein Verteidiger folgen kann. Szczęsny kommt aber weit raus und kann in höchster Not klären.

Plötzlich ist Inter wieder mit von der Partie und erzwingt mal wieder einen FCB-Ballverlust im Spielaufbau. Marcus Thuram steht im Anschluss zwar zum wiederholten Mal im Abseits, aber es zeigt, dass mit den Italienern immer zu rechnen ist.

Dani Olmo hat mit seinem zweiten Champions-League-Tor der laufenden Saison den enorm wichtigen Ausgleich erzielt und macht jetzt Platz für Fermín.

Aktuell stehen die Zeichen auf Verlängerung, weil auch Barça das Tempo etwas rausgenommen hat. In dieser wilden Paarung ist allerdings jederzeit alles möglich. Mit den summierten zehn Toren aus Hin- und Rückspiel ist es ohnehin schon ein Halbfinal-Duell der Extraklasse.

Simone Inzaghi bringt mit Davide Frattesi und Piotr Zieliński zwei frische Kräfte für das zentrale Mittelfeld. Dafür müssen Hakan Çalhanoğlu und Henrikh Mkhitaryan weichen.

Lamine Yamal sorgt aus dem Nichts mal wieder für Gefahr! Halblinks vor dem Strafraum wird der Ausnahmefußballer nur begleitet. Dennoch ist er umringt von gleich mehreren Italienern und an eine Chance ist eigentlich nicht zu denken. Trotzdem gelingt es dem 17-Jährigen irgendwie den Ball mit dem linken Innenrist in Richtung oberes linkes Eck zu zirkeln. Sommer ist aber hellwach und kratzt den Ball mit einer Hand aus dem Knick.

Der bereits verwarnte Iñigo Martínez muss vorsichtshalber für Ronald Araujo weichen.

Inter gelingt es kaum noch für Entlastung zu sorgen. Von den zeitweise offensiven Pressingmomenten des ersten Durchgangs ist bei den Nerazzurri allerdings wirklich gar nichts mehr zu sehen.

Simone Inzaghi reagiert auf den FCB-Druck mit einem Doppelwechsel. Mehdi Taremi kommt für Lautaro Martínez, der ohnehin angeschlagen in die Partie ging. Zudem hat Yann Bisseck frühzeitig Feierabend und wird vom routinierten Matteo Darmian ersetzt.

Es gibt doch nur einen Freistoß! Den führt Raphinha von halbrechts direkt an der Strafraumkante aus. Jedoch schließt er gar nicht ab, sondern bedient Dani Olmo fast am Elfmeterpunkt, der nochmal für Lamine Yamal klatschen lässt. Die Direktabnahme wird allerdings auf dem Weg zum Tor von de Jong abgefälscht. Dadurch muss Sommer gar nicht eingreifen.

Elfmeter für Barcelona! Çalhanoğlu legt den Ball wenige Meter vor dem eigenen Strafraum zu ungenau für Mkhitaryan zurück. Der packt daraufhin gegen Lamine Yamal die Grätsche aus und der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. Das ist aber eine höchst knifflige Entscheidung. Möglicherweise war das klare Foul auch noch haarscharf außerhalb des Sechzehners.

Seit der Auswechselung von Federico Dimarco fehlt Inter ein wenig die Emotionalität und vor allem ein Antreiber. Im Moment spielt eigentlich nur noch Barcelona.

Bisseck vertändelt den Ball im Aufbau leichtfertig und direkt schwärmen die Blaugrana wieder aus. Dani Olmo sucht von zentral im Strafraum aber nicht den Abschluss, sondern versucht die Kugel nochmal weiterzuleiten. Das Abspiel des Ex-Leipzigers ist aber zu ungenau.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts war Barça durchaus anzumerken, dass sie bemüht sind ein Comeback zu starten. Allerdings schien die Inter-Defensive zu sicher und die Gäste zu einfallslos. Mit dem Anschlusstreffer hat sich das aber komplett geändert und plötzlich klappt wieder fast alles bei den Katalanen.

Damit kommt der FC Barcelona wie schon im Hinspiel nach einem 2:0-Rückstand zurück. Das ist wirklich absolut unfassbar. Gerard Martín sticht mit seinen zwei Vorlagen dabei überraschend hervor.

Sommer verhindert mit einer absoluten Glanztat den Ausgleich! Nach einer Inter-Ecke läuft umgehend der Konter und den spielen die Gäste quasi in Perfektion aus. In Überzahl geht der Ball links im Strafraum zu Gerard Martín, der nochmal für Eric García querlegt. Dem Spanier bietet sich dadurch aus wenigen Metern die Chance zum Doppelpack. Obwohl Sommer am kurzen Pfosten zunächst sogar noch leicht wegrutscht, ist der Keeper aber doch noch irgendwie dazwischen und kratzt den Ball von der Linie.

Çalhanoğlu zirkelt den anschließenden Freistoß aus dem rechten Halbfeld perfekt mittig in die Box zu Acerbi, der den Ball sogar mit einem Flugkopfball im langen Eck versenkt. Allerdings stand der Innenverteidiger deutlich im Abseits und die Fahne geht hoch.

Lamine Yamal geht rechts am Fünfer im Zweikampf mit Bastoni zu Fall. Der Verteidiger zieht durchaus an der Schulter des Youngsters, der sich daraufhin aber einfach fallen lässt. Das reicht nicht für einen Strafstoß.

Barça legt schwungvoll los und drängt Inter direkt hinten rein. Flanken von Lamine Yamal und dem aufgerückten Gerard Martín finden aber keinen Abnehmer.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Inter Mailand führt zur Pause verdient mit 2:0 gegen den FC Barcelona und stößt die Tür zum Finale damit zumindest schon einmal weit auf. Von dem Spektakel der Vorwoche ist die Partie noch weit entfernt. Das liegt vor allem daran, dass die Nerazzurri einen ganz abgezockten Auftritt hinlegen. In der Defensive stehen sie deutlich stabiler als noch im Hinspiel und haben die Barça-Künstler über weite Strecken im Griff. Auf dem Weg nach vorne zeigen sich die Italiener zudem gewohnt zielstrebig und konnten sich dafür mit zwei Treffern belohnen. Hansi Flick wird mit der Leistung seiner Truppe heute noch nicht zufrieden sein. Allerdings kamen die Katalanen auch schon im Hinspiel nach 2:0-Rückstand zurück. Entschieden ist hier dementsprechend noch nichts. Die Gäste brauchen aber eine deutliche Leistungssteigerung, um in diesem Hexenkessel noch einmal zurückzukommen.

Eigentlich sollte nur eine Minute nachgespielt werden. Aufgrund der Ereignisse, wird es aber garantiert noch länger dauern.

Elfmeter für Inter Mailand! Szymon Marciniak schaut sich die Szene selbst nochmal an und zeigt sofort auf den Punkt. Die Bilder zeigen eindeutig, dass Lautaro Martínez zuerste den Ball spielt und dann am Fuß von Pau Cubarsí getroffen wird.

Die Nerazzurri sind dem zweiten Treffer aktuell näher als Barça dem Ausgleich. Jetzt scheint Lautaro Martínez frei durch. Pau Cubarsí kommt aber noch von hinten angesprintet und klärt die Szene mit einer mega riskanten Grätsche. Wenn der junge Verteidiger da den Ball trifft, ist es ein super Tackling. Die Szene wird aber vom VAR überprüft.

Fast das 2:0 für Inter! Ein weiter Einwurf von der rechten Offensivseite segelt hoch in den FCB-Strafraum und wird genau vor die Füße von Çalhanoğlu geklärt. Der Türke schließt direkt ab und verfehlt das kurze Eck nur um wenige Zentimeter.

Lamine Yamal ist der Mann für die besonderen Momente und lässt rechts neben dem Strafraum quasi aus dem Stand Dimarco und Mkhitaryan stehen. Im Anschluss bleibt er dann an einer höchst riskanten Grätsche von Bastoni hängen.

Ein bisschen aus dem Nichts lassen sich die Mailänder mal wieder vorne blicken und sorgen direkt wieder für Gefahr. Ein Distanzschuss von Henrikh Mkhitaryan tickt nur haarscharf am unteren linken Eck vorbei.

Barça erobert den Ball noch knapp innerhalb der Inter-Hälfte und dann geht es schnell. Pedri löst sich elegant aus dem Gegnerdruck und leitet weiter zu Dani Olmo. Der Spanier legt von knapp vor dem Strafraum nochmal eine Station weiter nach rechts zu Lamine Yamal, der mit seinem anschließenden Abschluss das lange Eck verfehlt.

Bastoni reißt mit einem seiner offensiven Ausflüge mal wieder ein Loch. Dabei verspringt ihm allerdings der Ball und sofort läuft der FCB-Konter. Dimarco bringt Dani Olmo im Mittelkreis aber clever zu Fall und erstickt den Gegenangriff damit im Keim.

Nach einem hohen Ballgewinn wird Raphinha auf dem linken Flügel das erste Mal auffällig. Mit einem flachen Pass an den ersten Pfosten sucht der Brasilianer Ferran Torres. Der 25-Jährige ist aber gedeckt und kriegt den Ball nicht auf das Tor.

Pedri hat zentral vor dem Inter-Strafraum mal etwas Freiraum und probiert es deshalb aus der Distanz. Sein Weitschuss rauscht ein gutes Stück rechts über das Tor.

De Jong fängt einen langen Pass in der eigenen Hälfte als letzter Mann gegen Martínez stark ab und leitet mit einem Befreiungsschlag sofort den Gegenangriff ein. An dessen Ende bietet sich Barça kurz sogar eine Gleichzahl. Dani Olmo vertändelt die Situation halbrechts am Strafraumrand aber und haut den Ball schlussendlich deutlich links neben den Kasten.

Barcelona ist offensiv noch nicht so richtig in Erscheinung getreten. Die Gäste sind jetzt aber zumindest um eine schnelle Antwort bemüht. Pedri bleibt halbrechts im Sechzehner aber hängen. Im Anschluss reklamiert der Achter noch Handspiel. Doch auch nach Sichtung durch den VAR gibt es zu Recht keinen Elfmeter für den FCB.

Der Einsatz von Lautaro Martínez war im Vorfeld nicht ganz klar. Auch wenn der Argentinier bei seinem neunten Tor in der Champions League wohl den leichtesten Part hatte, unterstreicht er mal wieder seine Wichtigkeit.

Im Anschluss an die erste Ecke können sich die Mailänder jetzt erstmals über einen längeren Zeitraum in der FCB-Hälfte festsetzen. Am Ende kommt Nicolò Barella von rechts in der Box sogar aus spitzem Winkel zum Abschluss. Szczęsny reißt im kurzen Eck die Hände hoch und verhindert den Rückstand.

Im Hinspiel führten beide Inter-Eckstöße jeweils zu einem Tor und auch Bayern scheiterte an den Standards der Italiener. Der erste ruhende Ball der heutigen Partie bleibt allerdings harmlos.

Inter befreit sich auf der linken Defensivseite spielerisch, ehe Bastoni den Ball bis tief in die gegnerische Hälfte treibt. Dort nimmt er Mkhitaryan noch einmal mit, der mit seiner flachen Hereingabe an Iñigo Martínez hängen bleibt. Der Spanier kann per Grätsche aber nur zur Ecke klären.

Marcus Thuram kriegt den Ball halblinks vor dem Sechzehner und probiert es unter Bedrängnis von Pau Cubarsí einfach mal. Sein Schlenzer mit dem rechten Innenrist missglückt jedoch völlig und sorgt für keinerlei Gefahr.

Lamine Yamal sucht erstmals den Abschluss. Fast von der Strafraumkante ist sein Schuss aber zu unplatziert und stellt Sommer dadurch vor keinerlei Probleme.

Thuram ist nach einem Pass von Martínez frei durch und läuft alleine auf das Tor zu. Gegen Szczęsny probiert es der Franzose mit einem Dribbling und trifft damit die falsche Entscheidung. Der polnische Keeper bleibt lange stehen und schmeißt sich im genau richtigen Moment auf den ball. Danach geht allerdings ohnehin die Fahne des Assistenten hoch, da der Neuner knapp aus dem Abseits startete.

Denzel Dumfries tankt sich auf dem rechten Flügel durch. Im Sechzehner verpasst der Niederländer aber das Abspiel und vertändelt dadurch doch noch den Ball.

Lamine Yamal lässt vor der FCB-Bank Mkhitaryan und Dimarco mit einem einfachen Hackentrick ganz alt aussehen und macht sofort Dampf nach vorne. Mit einem Steckpass versucht der 17-Jährige Ferran Torres in der Zentrale in Szene zu setzen. Bastoni ist in höchster Not noch per Grätsche dazwischen. Damit geht das Warten auf die erste Torchance weiter.

Barça stellt einen Inter-Abstoß früh zu und macht ganz vorne Druck. Die Heimelf kann sich dennoch spielerisch befreien und hat dadurch erstmals ein wenig Freiraum. Dimarco treibt über die linke Seite an. Der 27-Jährige wird aber von Eric García noch mit einem Trikotziehen gestoppt.

Lamine Yamal bittet rechts im Mittelfeld zum ersten Mal zum Tanz. Der Ausnahmekünstler lässt direkt zwei Gegenspieler stehen und ist von Federico Dimarco dann nur mit einem Foul zu stoppen.

Los geht's! Inter stößt an und spielt im gewohnten Schwarz-Blau. Die Gäste halten in den grellen Ausweichtrikots dagegen und erobern ganz früh den Ball. Ferran Torres steht beim tiefen Anspiel in den Strafraum allerdings im Abseits.

Die Stimmung ist bereits vor dem Anpfiff absolut fantastisch. Sogar beim Aufwärmen waren die Fans lautstark zu hören. Noch stehen die beiden Mannschaften im Spielertunnel. Szymon Marciniak und sein Gespann werden die Akteure aber gleich auf den Rasen führen. Dann folgt nur noch die Hymne, ehe ein weiterer magischer Fußballabend ansteht.

Das Hinspiel bot ein absolutes Spektakel! Inter führte früh mit 2:0. Barcelona gelang es jedoch noch vor der Pause auszugleichen und kam auch nach dem 3:2-Rückstand nochmal zurück. Dabei glückten beiden Mannschaften absolute Traumtore, viele starke Einzelleistungen und auch taktisch gab es einiges zu bestaunen. Auf ein vergleichbares Fußballfest hoffen natürlich auch heute wieder alle. Nach dem Remis im Hinspiel ist der Ausgang auf jeden Fall komplett offen.

Der FC Barcelona steht in der laufenden Saison für Offensivspektakel und erfolgreichen Fußball. Dadurch haben die Katalanen weiter die Chance auf das Triple und scheinen auf dem besten Weg. Die Spanier sehnen sich gerade auf internationaler Ebene wieder nach dem ganz großen Erfolg. Den letzten Champions-League-Titel feierte Barça nämlich 2015. Zehn Jahre später scheint die Zeit aber wieder reif für den FCB ganz oben anzugreifen. Angesichts von nur einer Niederlage im aktuellen Kalenderjahr befindet sich die Flick-Truppe in bestechender Form und scheint in der Lage auch auswärts in Mailand den Einzug in das Finale perfekt zu machen. Dafür braucht es allerdings eine weitere Glanzleistung der Blaugrana.

Durch den Dreier am Wochenende bleibt Inter im Meisterrennen an Napoli dran und beendete zeitgleich einen kleinen Negativlauf von fünf sieglosen Pflichtspielen in Serie. Dass immer mit den Mailändern zu rechnen ist, bewiesen sie aber bereits im Viertelfinale gegen den FC Bayern. Darüber hinaus sind die Italiener gerade vor heimischem Publikum eine Macht. In der Liga gab es nur zwei Pleiten in 18 Begegnungen und in der Königsklasse sind die Nerazzurri daheim sogar noch ungeschlagen. Nur gegen die Münchner reichte es nicht zum Sieg. Das 2:2-Unentschieden war aber ausreichend, um weiterzukommen.

Auch Hansi Flick hat in der Liga die Möglichkeit genutzt, um wichtige Spieler zu schonen. Dennoch erkämpften sich die Katalanen gegen Real Valladolid einen 2:1-Erfolg und führen La Liga damit weiter souverän an. Nach dem furiosen 3:3 im Hinspiel gibt es auf FCB-Seiten nur einen Tausch. Eric García verteidigt hinten rechts für den verletzten Jules Koundé. Mit dem wiedergenesenen Robert Lewandowski hat Barça zudem eine weitere Waffe auf der Bank, die am Ende entscheidend werden könnte.

Am Wochenende absolvierte Inter das Pflichtprogramm gegen Hellas Verona mit einer B-Elf. Trotzdem glückte ihnen die Generalprobe mit einem 1:0-Sieg. Im Vergleich zum Hinspiel am vergangenen Mittwoch vertraut Simone Inzaghi logischerweise aber wieder auf seine Stammformation, die dementsprechend ausgeruht sein sollte. Die wohl wichtigste Nachricht aus Sicht der Italiener ist dabei wohl, dass mit Lautaro Martínez der Kapitän rechtzeitig fit geworden ist und an der Seite von Marcus Thuram auf Torejagd gehen kann.