Aston Villa : Paris St. Germain

Fazit:
Paris Saint-Germain zittert sich mit einer 3:2-Niederlage gegen Aston Villa in das Halbfinale! Nach der frühen 2:0-Führung der Franzosen und dem damit verbundenen Vorsprung von gleich vier Treffern schien dieses Viertelfinal-Duell bereits entschieden. Die Villans gaben sich allerdings nicht geschlagen, bewiesen riesengroße Moral und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Dadurch war das Momentum natürlich komplett auf der Seite der Lions, die dem Tor zum 5:5 in Summe gleich mehrfach extrem nah kamen. Starke Paraden von Donnarumma, wenige Zentimeter bei einer Kopfballchance von Konsa und am Ende auch noch der im Weg stehende Pacho sorgten allerdings dafür, dass es beim 3:2 blieb, das nach dem 3:1 im Hinspiel für PSG reicht. Dadurch verhindert der französische Meister mit viel Glück die Verlängerung und sichert sich den Einzug in die nächste Runde. Als letzter Schritt vor dem Finale wartet als nächstes der Sieger der Paarung Arsenal gegen Real Madrid. Für Aston Villa ist die Reise in der Königsklasse hingegen dramatisch beendet. Unai Emery und seine Truppe müssen sich jetzt voll auf die Liga konzentrieren, um auch in der kommenden Saison wieder international vertreten zu sein.

Tatsächlich gibt es doch nochmal einen Abschluss für Aston Villa! Cash bringt den Ball von der rechten Seite hoch nach links an die Strafraumgrenze zu Maatsen. Der Niederländer zieht per Volley direkt ab und der Ball würde wohl perfekt unten rechts einschlagen. Pacho steht aber in der Schussbahn und blockt wenige Meter vor dem Tor ab. Das war die große Möglichkeit!

Es laufen bereits die letzten 60 Sekunden der Begegnung.

Ousmane Dembélé macht in der Villa-Hälfte den Ball stark gegen Ezri Konsa fest und holt einen Freistoß raus. Das bringt natürlich nochmal wichtige Zeit.

Drei Minuten bleiben Aston Villa noch, um die große Aufholjagd perfekt zu machen. Aktuell schafft es PSG aber sehr gut das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten.

Entscheidung vertagt! Désiré Doué wird auf der rechten Seite mit einem langen Pass in die Tiefe geschickt, dribbelt mit dem Ball am Fuß nach in die Box und kann sich das Eck beinahe aussuchen. Unter Bedrängnis von Ian Maatsen legt sich der Joker den Ball allerdings zu weit vor und kommt dadurch zu keinem richtig klaren Abschluss. Dadurch ist Emiliano Martínez dazwischen.

Unai Emery zieht seine letzte Option und bringt mit Ross Barkley einen Mittelfeldspieler, der immer wieder für Torgefahr gut ist.

Knapp Minuten plus Nachspielzeit muss Paris Saint-Germain noch irgendwie überstehen, um den Einzug in das Halbfinale perfekt zu machen. Aufgrund des Spielverlaufes ist hier aber natürlich bis zur letzten Sekunde alles möglich, obwohl Villa gerade nicht mehr wirklich zu Chancen kommt.

Mittlerweile wird hier wirklich mit komplett offenen Visier gespielt. Dadurch geht es hin und her und Paris wird wieder deutlich aktiver in der Offensive. Dieses Mal zieht Achraf Hakimi von der rechten Seite fast parallel zur Grundlinie nach innen und schließt aus extrem spitzem Winkel ab, weil in der Mitte eine Anspielstation fehlt. Damit kann er Emiliano Martínez jedoch nicht überraschen.

Nuno Mendes übernimmt aus halbrechten 20 Metern die Verantwortung. Der Portugiese bleibt mit seiner Freistoßausführung allerdings bereits an der Mauer hängen.

Désiré Doué zieht nach einem PSG-Konter von der rechten Seite nach innen und kommt im Duell mit Youri Tielemans zu Fall. Allerdings spielt der Belgier zuerst den Ball und beschwert sich deshalb anschließend lautstark über den Pfiff. Zwar bleibt die Verwarnung aus, aber dafür gibt es eine ausgezeichnete Freistoßposition für die Franzosen.

Wieder startet ein Villa-Angriff mit einem langen Ball über die PSG-Defensive hinweg, den Marco Asensio halbrechts vor dem Strafraum perfekt annimmt. Der Spanier bedient anschließend Rogers. Der 22-Jährige möchte erst noch eine Station weiterspielen, aber entscheidet sich dann doch für den Distanzschuss. Der segelt allerdings recht deutlich über den Kasten.

Ousmane Dembélé geht halblinks am gegnerischen Sechzehner ins Eins-gegen-Eins mit Ezri Konsa und wählt nicht den Weg nach innen, sondern noch ein Stück weiter nach links in die Box. Von dort zieht der 27-Jährige direkt ab und scheitert im kurzen Eck an Emiliano Martínez.

Marcus Rashford hat eine wirklich starke Leistung gezeigt und macht Platz für Ollie Watkins. Zudem kommt mit Ian Maatsen frischer Wind für die linke Außenbahn.

Phasenweise hat das hier jetzt wirklich Powerplay-Vibes was auf dem Feld geschieht. Aston Villa ist komplett am Drücker und drängt auf das 5:5 in Summe, das gleichbedeutend mit der Verlängerung wäre. Mit solch einem Showdown hatten im Vorfeld sicherlich nicht viele gerechnet. Allerdings ist die PSG-Defensive heute auch einfach nicht auf der Höhe und hat dadurch erstmals in der Saison mehr als zwei Gegentore kassiert.

Nächste Großchance für die Villans! Rashford bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf vor das Tor. Etwa sechs Metern vor dem Tor setzt Konsa komplett frei zum Flugkopfball an. Der Innenverteidiger schnürt allerdings nicht den Doppelpack, sondern verfehlt den Ball komplett.

Marco Asensio erzielt fast das 3:3! Pau Torres spielt aus der eigenen Hälfte einen perfekten langen Ball in die Tiefe. Dadurch ist der Joker plötzlich frei durch und probiert es gegen den herauskommenden Donnarumma mit dem Tunnel und scheitert damit.

Durch die Hereinnahme von Jacob Ramsey rückt Youri Tielemans eine Position zurück und agiert nun neben Boubacar Kamara im zentralen Mittelfeld.

Unai Emery tauscht doppelt: Jacob Ramsey und der von Paris ausgeliehene Marco Asensio kommen für Amadou Onana und den enorm umtriebigen John McGinn neu rein.

Ousmane Dembélé setzt mal wieder ein offensives Zeichen und schließt von rechts in der Box aus extrem spitzem Winkel ab. Emiliano Martínez ist im kurzen Eck aber auf dem Posten.

Zum ersten Mal seit längerer Zeit schaffen es die Gäste mit einer längeren Ballbesitzphase mal wieder etwas Schwung aus der Partie zu nehmen.

Aus PSG-Sicht ist der Spielverlauf durchaus bitter. Nur wenige Augenblicke vor dem Villa-Doppelschlag zappelt der Ball auf der anderen Seite im Netz. Allerdings stand Ousmane Dembélé beim Anspiel minimal im Abseits. Anstatt für die endgültige Entscheidung zu sorgen, müssen die Pariser jetzt also doch nochmal gewaltig zittern.

Das Momentum ist jetzt natürlich eindeutig bei den Hausherren, die seit dem Führungstreffer sogar noch weitere Möglichkeiten hatten. Deshalb reagiert Luis Enrique und bringt mit Désiré Doué seinen wohl formstärksten Offensivspieler für den heute eher unauffälligen Bradley Barcola.

Jetzt scheint wieder alles möglich! Marcus Rashford geht am linken Strafraumeck ins Dribbling, zieht nach innen und visiert das obere rechte Eck an. Donnarumma ist gegen den nahezu perfekten Abschluss aber noch mit einer starken Parade dazwischen und lenkt den Ball in das Toraus.

Tielemans soll im Strafraum bedient werden. Allerdings sind Hakimi und Marquinhos im Weg und sogar dazwischen. Beide kriegen den Ball allerdings nicht kontrolliert, der dadurch plötzlich knapp vor dem Fünfer frei herumliegt. Rashford kommt noch angerannt und versucht den Ball irgendwie am herausstürmenden Donnarumma vorbei zu stochern. Der Italiener bleibt am Ende aber der Sieger.

McGinn legt den Ball von links vor dem Strafraum nach außen zu Digne und kommt nach einer Flanke des 31-Jährigen selbst am kurzen Pfosten zum Kopfball. Mit seiner Verlängerung lenkt der Villa-Kapitän den Ball aber knapp über den Kasten.

Marquinhos stellt sich John McGinn in den Weg und breitet dabei seine Arme aus, um den Schotten nicht vorbeizulassen. Dadurch trifft er seinen Gegenspieler mit dem rechten Ellbogen am Kinn. Trotzdem lässt der Unparteiische laufen.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Nach einem unterhaltsamen ersten Abschnitt führt Paris mit 2:1 bei Aston Villa. Dabei legten die Engländer eigentlich schwungvoll los und schienen höchst gewillt das kleine Wunder gegen die favorisierten Franzosen möglich zu machen. Die Gäste zeigten sich aber nur kurz von der gegnerischen Energie beeindruckt und antworteten in der elften Minute beim ersten erfolgreichen Konter direkt mit der Führung, die sie mit einer ähnlichen Umschaltsituation sogar noch auf 2:0 erhöhten. Dadurch schien das Viertelfinal-Duell nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel bereits entschieden. Trotzdem gaben sich die Villans nicht auf, kamen zum durchaus verdienten Anschlusstreffer und machten bis zur Pause immer weiter Druck. Das Team aus Birmingham scheint also mindestens die Pleite noch abwenden zu wollen und schielt womöglich sogar noch auf die Sensation. Für eine mögliche Verlängerung müssten sie in der zweiten Hälfte aber noch drei Treffer erzielen.

60 Sekunden kommen im ersten Durchgang oben drauf. Da es keine langwierigen Unterbrechungen gab, ist das auch vollkommen ausreichend.

Aston Villa spielt weiter aktiv nach vorne und versucht noch irgendwie zumindest den Ausgleich zu erzielen. Auf den Flügel fehlt ihnen mit John McGinn und Morgan Rogers gegen die schnellen Achraf Hakimi und Nuno Mendes allerdings meistens die Durchschlagskraft.

PSG lässt sich mal wieder vorne blicken. Erst bleibt Nuno Mendes von links in der Box mit seiner Flanke hängen. Die Gäste bleiben aber dran und im zweiten Anlauf kommt Fabián Ruiz von halbrechts an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Der Schuss des Spaniers ist aber zu locker und von daher eine leichte Beute für Emiliano Martínez, der damit erstmals auch einen Abschluss abwehren kann.

Nach einem Offensivfoul von John McGinn bleibt der Schotte für den Geschmack von Achraf Hakimi zu lange auf ihm liegen. Der 26-Jährige tritt deshalb nach oben aus, um sich Platz zu verschaffen. Zwar trifft er seinen Gegenspieler nicht. Trotzdem ist es eine Aktion, die gar nicht geht. Überraschenderweise kommt der ehemalige Dortmunder aber sogar komplett ohne Karte aus der Nummer raus.

Obwohl den Pariseren im Aufbau aktuell immer wieder erstaunlich leichte Fehler unterlaufen, scheint der zweite Treffer diese Viertelfinal-Paarung endgültig entschieden zu haben.

Nuno Mendes steht nach seinem Tor bereits bei vier Toren. Das ist für einen Linksverteidiger eine sensationelle Quote.

Morgan Rogers zieht von seiner rechten Seite nach innen und visiert mit dem linken Innenrist das lange Eck an. Sein Schlenzer verfehlt das Ziel nur haarscharf.

Aston Villa versucht zwar hoch zu pressen, aber die Gäste zeigen sich extrem ballsicher. In aller Ruhe lassen sie den Ball laufen, verlagern dabei gleich mehrfach die Seite und haben für den Moment alles im Griff.

Im Zuge einer zweiten Welle nach dem nächsten Villa-Eckstoß landet der Ball links neben dem Fünfer bei Pau Torres. Der spanische Innenverteidiger schließt sofort aus der Drehung ab. Aus spitzem Winkel scheitert der 28-Jährige mit seinem wuchtigen Abschluss allerdings an Gianluigi Donnarumma.

Marcus Rashford wird halblinks im Sechzehner gut in Szene gesetzt und möchte sich den Ball noch am letzten Verteidiger vorbei nach innen vorlegen. Willian Pacho rechnet aber genau damit und kann einen Abschluss des Neuners verhindern.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei und Aston Villa scheint sich von dem Schock langsam erholt zu haben. Aus dem Spiel heraus bleibt es bei den Lions aber weiterhin nur bei guten Ansätzen. Spätestens bei der letzten Aktion ist immer ein PSG-Bein dazwischen.

Mit dem Treffer haben die Pariser den Schwung der Villans endgültig gebrochen. Das Stadion ist, abgesehen vom Gästeblock, jetzt erst einmal verstummt. Für Achraf Hakimi war es bereits der zweite Treffer in der laufenden Champions-League-Saison.

Paris schafft es immer mehr die Kontrolle zu übernehmen und das Geschehen dadurch zu beruhigen. Vor den Toren ist generell noch nicht viel los.

Hier ist wirklich von der ersten Sekunde Feuer drin! Die Lions hauen sich energisch in jeden Zweikampf und werden bereits für jeden Ballgewinn bejubelt. Dennoch ist es Paris gelungen den ganz großen ersten Schwung ein bisschen zu brechen.

Den zweiten Standard kriegen die Franzosen besser verteidigt und den Ball im Anschluss auch das erste Mal wirklich aus der eigenen Hälfte raus. Aston Villa möchte hier wirklich mit einem Blitzstart von Beginn an für Spannung sorgen und den Favoriten ins Grübeln bringen.

Die Ecke sorgt direkt für Gefahr! Rashford bringt den Ball scharf an den ersten Pfosten. Dort verlängert Tielemans mit dem Kopf und würde wohl sogar perfekt in das lange Eck verlängern. João Neves kann aber auf Kosten des nächsten Eckstoßes klären.

John McGinn holt an der linken Eckfahne einen Eckstoß heraus indem er seinen Gegenspieler gewollt abschießt und wird dafür frenetisch gefeiert.

Los geht's! Bei bester Stimmung und strömendem Regen stoßen die Gastgeber in ihren dunkelroten Trikots mit hellblauen Ärmeln an. PSG hält komplett in Blau dagegen.

Das Hinspiel war das erste Aufeinandertreffen beider Vereine. Der direkte Vergleich hat dementsprechend noch keine dramatischen Geschichten auf Lager. Beim Trainer-Duell zwischen Unai Emery und Luis Enrique gibt es aber genau so eine. 2017 stand Unai Emery noch bei Paris Saint-Germain unter Vertrag und gewann im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse mit 4:0 gegen den von Luis Enrique trainierten FC Barcelona. Trotzdem war es der heutige PSG-Coach, der am Ende lachen durfte. Im Rückspiel feierten die Katalanen eine der größten Aufholjagden der Fußballgeschichte und zogen dank eines 6:1-Erfolges doch noch in die nächste Runde ein. Unai Emery hat in gewisser Weise also noch eine Rechnung mit seinem Trainerkollegen offen.

Paris hatte am Wochenende spielfrei und konnte sich somit perfekt auf das anstehende Rückspiel vorbereiten. Doch nicht nur die Frische spricht für das Team von Luis Enrique. In der laufenden Spielzeit verloren sie nur viermal. Dabei blieben sie zwar auch gleich dreimal ohne eigenen Treffer, aber kassierten nur eine einzige Niederlage mit zwei Toren Unterschied, die aus Villa-Sicht für die Verlängerung nötig wäre. Die gab es bei der 2:0-Pleite Anfang Oktober 2024 gegen Arsenal jedoch ebenfalls auf englischem Boden. Natürlich sind die Gunners noch einmal ein anderes Kaliber, aber die Franzosen dürften dennoch gewarnt sein. Im Viertelfinale glückte ihnen auf der Insel selbst aber bereits ein großer Coup, als sie mit Liverpool den Titelfavoriten nach verlorenem Hinspiel noch rauswarfen. PSG will den eigenen Vorsprung nun natürlich nutzen, um ungefährdet in das Halbfinale einzuziehen.

Auf den ersten Blick erscheint ein Comeback der Villans, dem Tabellensiebten der Premier League, gegen den bereits feststehenden französischen Meister fast schon aussichtslos. Allerdings sind die Engländer daheim eine echte Macht. In der Premier League ging nur eins von 16 Heimspielen verloren und auf internationaler Bühne konnten sie sogar zehn der letzten zwölf Heimspiele für sich entscheiden. Das dürfte dem Team aus Birmingham auf jeden Fall schon einmal viel Mut geben. Darüber hinaus ging Aston Villa in der diesjährigen Champions-League-Saison in acht ihrer elf Matches in Führung. Sollte ihnen das auch heute wieder glücken, würde ihnen von da an nur noch ein Treffer für die Verlängerung fehlen. Es könnte also ziemlich spannend werden.

Vor einer Woche musste Marquinhos noch gelbgesperrt zuschauen. Heute ist der Kapitän wieder dabei und beginnt in der Innenverteidigung für Lucas Beraldo. Zudem ersetzt Bradley Barcola den zuletzt so formstarken Désiré Doué, der im Hinspiel noch den wichtigen Ausgleich erzielte.

Unai Emery verzichtet im Vergleich zum Hinspiel in Paris auf große Veränderungen und damit beispielsweise auch auf eine von Beginn an personell offensivere Ausrichtung. Stattdessen rückt mit Amadou Onana sogar eher ein defensiverer Akteur als einziger Wechsel für Jacob Ramsey neu rein. Ollie Watkins muss hingegen erneut mit dem Platz auf der Bank vorliebnehmen.