Russland : Dänemark

Was für ein Spiel in Kopenhagen. Nach zähem Beginn spielen sich die Dänen dank eines Traumtors von Damsgaard und einem Geschenk der Russen in einen Rausch und gewinnen am Ende spektakulär mit 4:1. Wenige Tage nach dem Schock um Eriksen gibt es in Dänemark ausschließlich strahlende Gesichter. Denn: Danish Dynamite springt tatsächlich am letzten Spieltag noch auf Platz zwei und steht im Achtelfinale. Was für ein Team, was für eine Geschichte.

Spielende

Auch in der Schweiz dürfte es in diesen Momenten Jubelschreie geben. Die Eidgenossen profitieren von den Ergebnissen und stehen schon jetzt als einer der vier besten Gruppendritten fest.

Auf der dänischen Ersatzbank wird schon gefeiert. Auf dem Rasen gibt es einen letzten Eckball.

Es gibt drei Minuten Zugabe.

Die Dänen gehen tatsächlich auf das fünfte Tor. Vor allem die eingewechselten Spieler sind noch heiß.

Das ist hier jetzt nur noch ein Schaulaufen für die Dänen, die sich den Applaus von den Rängen aber auch redlich verdient haben.

Es gibt noch einmal Freistoß für Dänemark. Mæhle läuft sich aber fest.

Russland versucht sich noch einmal. Die Körpersprache sieht aber nicht mehr nach Aufbruchsstimmung aus. Verständlich.

Die Ecke bringt nichts ein. Russland ist in Ballbesitz. Aber hier wird nichts mehr anbrennen.

Dänemark gelingt jetzt alles. Der nächste Konter, der nächste Eckball. Danish Dynamite wie im Rausch.

Da auch Belgien noch einmal getroffen hat, nimmt das Fußball-Wunder weiter Formen an. Dänemark wird ins Achtelfinale der EURO 2020 einziehen.

Es wird immer verrückter. Dänemark kontert und Mæhle trifft tatsächlich zum 4:1. Jetzt geht alles.

Aber Russland gibt sich noch nicht geschlagen und rennt noch einmal an.

Die Dänen stehen hier wirklich kurz davor, ins Achtelfinale einzuziehen. Sie hätten es verdient.

Dänemark drückt und drückt und drückt  - und wird belohnt. Christensen nimmt einem abgeprallten Ball direkt und trifft aus rund 20 Metern. Das nächste Traumtor.

Klar ist aber auch: Hier kann sich minütlich alles ändern.

Stand jetzt wäre Dänemark als Zweiter im Achtelfinale, Russland wäre Dritter, Finnland ausgeschieden.

Es wird wieder laut im Stadion: Jetzt führt Belgien wirklich.

Højbjerg versucht es direkt. Guter Versuch, aber Matvey Safonov ist zur Stelle.

Taktisches Foul an Braithwaite. Freistoß für Dänemark in guter Position.

Das sorgt auch direkt für ein ordentliches Durcheinander. Nach ein wenig Fußball-Billard können die Russen aber klären. Da war mehr drin.

Eckball für Dänemark. Und eine kuriose Aufstellung der Dänen: Sechs Mann auf der Torlinie.

Um noch mal schnell Ordnung in die Sache zu bekommen: Dänemark ist weiter Dritter, Finnland bleibt aktuell auf Platz zwei.

Laut Sportschau-Experte Lutz Wagner ist der Elfmeter keine krasse Fehlentscheidung, deshalb hat der VAR nicht eingegriffen. Der Schiedsrichter hätte aber von sich aus weiterlaufen lassen müssen.

Das waren jetzt zwei unglückliche Szenen für Dänemark. Kudryashov hätte nach seinem Halten vom Platz gemusst. Und ein Elfmeter war das nie im Leben. Bitter.

So schnell kann ein Stadion schweigen. Eben stand Dänemark noch mit einem Bein auf Platz zwei und im Achtelfinale. Jetzt sieht wieder alles anders aus.

Der VAR greift nicht ein. Eine fragwürdige Entscheidung.

Und jetzt gibt es auch noch Elfmeter für Russland. Vestergaard hält Dzyuba. Aber das ist sehr, sehr wenig. Eine harte Entscheidung.

Das belgische Tor zählt nicht. Kommando zurück.

Riesen-Jubel im Stadion, weil Belgien vermeintlich in Führung gegangen ist. Noch wird das Tor geprüft. Sollte es zählen, wären die Dänen Zweiter.

Glück für die Russen: Kudryashov, der schon Gelb hat, foult seinen Gegenspieler. Den Freistoß gibt es, den fälligen Platzverweis nicht.

Dänemark wird immer besser. Dolberg hat das 3:0 auf dem Fuß, braucht aber zu lange.

Von dem Schock müssen sich die Russen erst einmal erholen. Das wird ein hartes Stück Arbeit, derzeit ist die Sbornaja als Tabellenletzter ausgeschieden.

Ein Sonntagsschuss, ein Geschenk der Russen. Auch so kann man Spiele gewinnen. Der Fußballgott scheint heute auf Seiten der Dänen zu sein.

Was für ein Bock in der russischen Hintermannschaft. Ein Rückpass von Zobnin landet genau in den Beinen von Poulsen, der nur noch einschieben muss.

Der nächste lange Ball auf Dzyuba, der sich jedoch erneut gleich zwei Gegenspielern gegenüber sieht. Dieses Mal Kjaer und Christensen. Auf Dauer werden sich die Russen eine andere Idee einfallen lassen müssen.

Thomas Delanay sieht seine erste Gelbe Karte im Turnier. In einem möglichen Achtelfinale könnte er also dabei sein.

Poulsen mal mit einer guten Schuss-Gelegenheit. Sein Versuch wird aber geblockt.

Auch in der zweiten Halbzeit gibt es viele Zweikämpfe und viele Fouls. Feinschmecker-Fußball ist das weiterhin nicht.

Dzyuba wird immer wieder mit langen Bällen gesucht, er hat es gegen die Kanten Christensen und Vestergaard aber auch nicht leicht. Der russische Mittelstürmer versucht alles, sein Einsatz im Luftzweikampf wird aber abgepfiffen. Freistoß Dänemark.

Højbjerg setzt Braithwaite schön in Szene. Der Offensivspieler braucht dann aber zu lange.

Poulsen ist nach einem schönen Doppelpass auf dem Weg in Richtung Tor. Eine Grätsche von Fernandes stoppt den Leipziger aber im letzten Moment.

Dänemark kann sich mal wieder etwas befreien und den Ball in den eigenen Reihen halten. Das Spiel könnte jetzt offener werden.

Højbjerg, der mit Kudryashov zusammengestoßen war, trägt ab sofort einen Turban.

Der nächste Spieler am Boden. Dieses Mal muss Kudryashov behandelt werden.

Die Russen scheinen sich etwas vorgenommen zu haben. Das ist schon jetzt deutlich offensiver als in den ersten 45 Minuten.

Kudryashov bringt einen weiten Einwurf in die Mitte. Die Dänen können aber klären.

Mæhle liegt nach einem Zweikampf im Mittelfeld am Boden. Der Linksaußen ist umgeknickt.

Weiter geht's in Kopenhagen.

Anpfiff 2. Halbzeit

Die Stimmung in Kopenhagen ist fantastisch, das Spiel dafür sehr zäh. Dänemark beißt sich am russischen Abwehrbollwerk lange die Zähne aus und wirkt viel zu einfallslos. Nach einer tollen Einzelleistung von Mikkel Damsgaard liegen die Gastgeber aber plötzlich in Führung und haben damit wirklich noch Chancen aufs Achtelfinale. Jetzt müssen die Russen, die bislang sehr defensiv agiert haben, etwas ändern. Dem Spiel kann das nur gut tun. Eins steht fest: Spannend ist es definitiv.

Ende 1. Halbzeit

Es gibt eine Minute Nachspielzeit.

Die Russen versuchen es noch einmal. Dänemark steht aber gut und wird wohl mit dieser Führung in die Pause gehen.

Das ganze Stadion hüpft. Die Fans glauben ans Achtelfinale.

Die Russen wirken etwas geschockt. Momentan spielt hier nur ein Team: Dänemark.

Vestergaard kommt zum Kopfball. Der Ex-Gladbacher verfehlt das Tor denkbar knapp.

Eckball für Dänemark.

Ekstase in Kopenhagen. Wirklich abgezeichnet hat sich die dänische Führung nicht. Aber so sind die Gastgeber wieder mittendrin im Rennen um das Achtelfinale.

Und da ist es plötzlich passiert. Damsgaard wird kurz vor dem Strafraum angespielt und zirkelt den Ball dann mit rechts ins lange Eck. Ein Traumtor.

Das sah mal gefährlich aus. Damsgaard sucht Poulsen mit einer schönen Flanke. Damsgaard passt aber auf und hält seinen Kopf dazwischen.

Auch Kasper Hjulmand scheint mit der Performance seines Teams nicht ganz einverstanden zu sein. Er hat gleich die halbe Ersatzbank zum Aufwärmen geschickt.

So geht das Spiel der Russen: Magomed Ozdoev sucht Dzyuba, der den Ball behauptet und dann ablegt. Die dänische Defensive kann aber klären.

Mal wieder ein Abschluss von Golovin. Sein Schuss von der Strafraumgrenze fliegt aber in Richtung Stadiondach.

Fernandes luchst den Dänen den Ball ab. Delaney verhindert das schnelle Umschalten mit einem Foul. Spielfluss weiter verzweifelt gesucht.

Die Russen lassen sich bei jedem Einwurf und jedem Freistoß viel Zeit. Das Publikum quittiert das mit Pfiffen.

Der nächste lange Ball, dieses Mal von Hojbjerg auf Braithwaite. Aber auch das ist zu ungenau. So werden es die Dänen nicht schaffen.

Die erste gute Szene der Dänen: Hojbjerg zieht aus knapp 20 Metern ab, der Ball fliegt knapp links vorbei.

Kjaer versucht es mal wieder mit einem langen Ball auf die Außen. Das ist aber zu durchsichtig und leicht zu verteidigen.

Ruppiger Einsatz im Mittelfeld. Das gibt die erste Gelbe Karte.

Foul an Golovin im Mittelfeld. Der technisch versierte Russe ist bislang der auffälligste Spieler.

Weiterhin ein sehr zerfahrenes Spiel. Wirklich gelungene Aktionen sind auf beiden Seiten Seltenheit.

Nächster Versuch der Russen, die etwas stärker werden. Aber Aleksandr Golovin steht im Abseits.

Maehle - einer der dänischen Aktivposten - tankt sich über links durch. Sein Einsatz gegen Fernandes ist dann aber zu ungestüm. Freistoß Russland.

Auch hier ein Offensivfoul. Ballbesitz Dänemark.

Aleksey Miranchuk lässt sich viel Zeit bei der Ausführung. Jetzt schon.

Ballverlust der Dänen im Vorwärtsgang. Darauf lauern die Russen, die das jetzt aber nicht gut zu Ende spielen. Eckball.

Miranchuk findet mit einem Chipball Mittelstürmer Dzyuba. Der nimmt den Ball an, dreht sich und zieht ab. Der Schuss geht aber weit vorbei.

Es bleibt dabei: Dänemark will, aber Dänemark rennt sich immer wieder fest. Nach vorne fehlen die Ideen.

Und plötzlich die erste Chancen für Russland: Golovin setzt sich stark gegen zwei Gegenspieler durch und dringt in den Strafraum ein. Sein Schuss ist dann aber zu harmlos.

Passend dazu: ein Befreiungsschlag der ganz alten Schule von Mario Fernandes.

Nur zur Erinnerung: Aktuell wäre Russland als Tabellenzweiter im Achtelfinale. Die Russen müssen hier also nicht zwingend was nach vorne tun.

Die Partie ist sehr umkämpft. Viel Fußball gab es bisher noch nicht zu sehen.

Hojbjerg wird am eigenen Strafraum gefoult. Freistoß Dänemark.

Die Dänen sind das deutlich aktivere Team. Gegen den russischen Abwehrriegel gibt es bislang aber kein Durchkommen.

Die Russen setzen bislang ausschließlich auf lange Bälle. Das kann die dänische Defensive aber locker wegverteidigen.

Die nächste Flanke von Braithwaite. Einen Mitspieler findet er aber nicht. Russland kann neu aufbauen.

Die Stimmung ist weiter erstklassig, das Spiel noch nicht ganz.

Die Flanke kommt, aber der Schiedsrichter entscheidet auf Offensivfoul von Poulsen. Ballbesitz Russland.

Braithwaite setzt sich über rechts durch und wird dann geblockt. Die erste Ecke.

Russlands Keeper Matvey Safonov klärt einen langen Ball ins Aus und rutscht dann aus. Kurzer Schockmoment für Russland, die Dänen können das aber nicht ausnutzen.

Maehle sucht mit einer Flanke Poulsen in der Mitte. Seine Hereingabe gerät aber zu lang.

Die Spielanlage beider Teams ähnelt sich sehr. Beide treten im 3-4-3 an und haben jeweils einen echten Wandstürmer vorne drin. Es könnte heute viele lange Bälle geben.

Der dänische Kapitän steht aber wieder. Weiter geht's.

Zusammenprall im Mittelfeld. Kjaer hält sich die Rippen. Das Spiel ist erst einmal unterbrochen.

Erster langer Schlag auf Poulsen. Der Leipziger kann den Ball aber nicht behaupten.

Das dänische Publikum kann nicht nur singen, es kann auch pfeifen. Sobald die Russen am Ball sind, wird es sehr laut. Das ist heute wirklich ein Auswärtsspiel für die Russen.

Das Spiel läuft. Dänemark und Russland wollen ins Achtelfinale.

Spielbeginn

Die Platzwahl geht an Simon Kjaer. Russland wird anstoßen.

Die Rahmenbedingungen für ein tolles Fußballspiel sind definitiv gegeben. Lasst den Ball rollen.

Jetzt sind die Dänen dran und das ganze Stadion singt lauthals mit. Die Atmosphäre ist wirklich herausragend.

Es wird musikalisch: Die Russen dürfen zuerst singen.

Jetzt sind auch die Dänen da - und mit ihnen die gute Stimmung.

Die Russen betreten als erstes Team den Platz und werden mit Pfiffen begrüßt.

Der Stadion-DJ spielt You'll never walk alone. Ein Lied, das man auch aus anderen Stadien bestens kennt. Passt aber natürlich bestens zur aktuellen Situation.

Die Mannschaften stehen in den Katakomben bereit. Gleich kann's losgehen mit dem Finale in der Gruppe B.

Auch heute gibt es wieder für alle sichtbare Genesungswünsche für Christian Eriksen. Auf dem Platz wurde gerade ein riesiges Eriksen-Trikot abgelegt.

Der zentrale Mann im Spiel der Russen wird auch heute Mittelstürmer Artem Dzyuba sein. Der Torjäger vom Dienst ist bislang allerdings noch nicht ins Rollen gekommen. Ein Treffer ist ihm noch nicht gelungen.

Im Kopenhagener Stadion, in das in Nicht-Pandemie-Zeiten 38.000 Zuschauer passen, sind heute übrigens wieder 25.000 Menschen. Akustisch hört sich das fast nach mehr an.

Das große Thema bei den Dänen ist und bleibt natürlich dennoch Christian Eriksen. Der 29-Jährige hat das Krankenhaus nach seinem Herzstillstand inzwischen verlassen und seinen Mitspielern im Training am Samstag sogar einen ersten Besuch abgestattet.  "Es war toll, mit ihm zu reden und ihn zu umarmen", fasste Mittelfeldspieler Andreas Skov Olsen die Begegnung mit Eriksen zusammen. So schnell wird Fußball wieder zur Nebensache

Die Stimmung im Kopenhagener Parken-Stadion hat jetzt schon einen Hauch von Karneval. Nach dem Eriksen-Schock ist das doppelt schön zu sehen.

Ein deutlich einfacher zu verstehender Fakt ist der Name des Schiedsrichters. Der Unparteiische heißt Clement Turpin und kommt aus Frankreich.

Ein ganz besonderes Schmankerl für alle Fußball-Nerds hat die Gruppe B übrigens auch parat: Sollte Dänemark gegen Russland 1:0 gewinnen und sich gleichzeitig Belgien gegen Finnland mit 2:1 durchsetzen, hätten Russland, Dänemark und Finnland einen kompletten Patt im Dreiervergleich. In diesem Fall ginge es nach der Gesamttordifferenz, bei der Dänemark und Finnland besser dastehen als Russland, aber im Zweier-Vergleich ebenfalls gleichauf liegen. In diesem Fall würde die Fairplay-Wertung über die Platzierung entscheiden. So schön kann Fußball sein.

Immerhin eine Änderung gibt es bei Russland. Trainer Stanislaw Tschertschessow ersetzt Dmitry Barinov durch Fedor Kudryashov. Auch die Russen vertrauen hinten und vorne auf eine Dreierkette.

Werfen wir einen Blick auf die Aufstellungen: Dänemark tritt mit der exakt gleichen Aufstellung an wie gegen Belgien. Heißt: im 3-4-3-System und zwei Bundesliga-Spielern: Der Leipziger Yussuf Poulsen startet im Sturmzentrum, BVB-Profi Thomas Delaney auf der Doppelsechs.

Für das russische Team setzte es zunächst eine 0:3-Pleite gegen Belgien, die zweite Partie gegen Finnland konnte die Sbornaja mit 1:0 für sich entscheiden.

Was haben die beiden Teams bislang geleistet? Dänemark verlor zum Auftakt mit 0:1 gegen Finnland, gegen Belgien hieß es am Ende 1:2.

Umgekehrt ist der Weg für Russland in die K.o.-Phase natürlich deutlich leichter: Um sicher dabei zu sein, benötigt die Sbornaja einen Sieg. Sollte Finnland gegen Belgien nicht gewinnen, reicht den Russen sogar ein Remis.

Wie das möglich ist? Dank der spannenden Ausgangslage. Dänemark liegt zwar derzeit mit null Punkten am Tabellenende. Sollten die Dänen in ihrem dritten Heimspiel aber den ersten Sieg einfahren, würden sie dank des gewonnenen direkten Vergleichs aber an Russland vorbeiziehen. Bei einem Sieg Belgiens im gleich stattfindenden Spiel gegen Finnland wäre das gleichbedeutend mit Platz zwei und dem Achtelfinal-Ticket.

Hallo und herzlich Willkommen zum Sportschau-Live-Ticker und dem Finale in der Gruppe B. Russland trifft um 21 Uhr in Kopenhagen auf Dänemark, beide Teams können noch direkt ins Achtelfinale einziehen.