Hertha BSC Berlin : RB Leipzig

Fazit: In der ersten Halbzeit sah es noch so aus, als könnte Hertha BSC mit dem Topteam aus Leipzig mithalten. Doch es reichte nicht, vor allem weil man vor dem Tor zu harmlos agierte. Nach dem Wechsel setzte sich dann die Klasse der Leipziger durch und es sprang ein souveräner Sieg heraus.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Es bleibt aber dabei: Nach vorne geht viel zu wenig.

Hertha ist bemüht, jetzt nicht auch noch den vierten Gegentreffer zu kassieren.

So, jetzt können wir den Deckel draufmachen. Hertha muss nun aufpassen, dass das Torverhältnis nicht zu stark leidet.

Flanke Sabitzer - Kopfball Orban - Tor. Supergenaue Flanke des Torschützen zum 1:0. Und Abwehrrecke Orban macht bereits seinen vierten Saisontreffer.

Die Schlussphase hat Tempo aufgenommen. Geht jetzt schneller hin und her.

Chance auf den Anschlusstreffer: Wieder schmeißt sich Klostermann in einen Ball, diesmal gegen den eingewechselten Radonjic.

Freistoß für die Hertha. Dardai führt kurz aus. Missverständnis, keiner ist zum Ball gelaufen. Kann passieren.

Das dürfte die Vorentscheidung in dieser Partie gewesen sein. Hertha muss jetzt alles nach vorne schmeißen.

Guendouzi beschwert sich noch, er sei behindert worden. Schiri Jablonski hält kurz Kontakt mit Köln, aber die Kollegen haben auch nichts gesehen. Entscheidung: Tor.

Die Vorentscheidung? Guendouzi verliert den Ball im eigenen Strafraum an Adams, der ablegt auf Mukiele. Der hat den Ball schmerzfrei in die Maschen.

Bei Khedria hat die Kraft für etwas mehr als eine Stunde gereicht. Insgesamt eine eher unauffällige Vorstellung des früheren Nationalspielers.

Wenig aufregende Szenen nun in dieser Phase des Spiels.

Nkunku und Mukiele, die bei RB gekommen sind, sind nun auch alles andere als Männer aus der zweiten Reihe.

Eine halbe Stunde bleibt den Berlinern nun noch, den Ausgleich zu machen oder vielleicht sogar die Partie zu drehen. Ehrlich gesagt: Es sieht nicht so recht danach aus. Die eine oder andere Chance hat es gegeben. Die Abschlüsse waren schwach.

Auch bei Hertha logische Wechsel: Leckie mit zu wenig Impulsen nach vorne, Lukebakio auch weithegehend blass.

Beide Wechsel bei RB nachvollziehbar.

Leipzig kombiniert sich im Berliner Strafraum gut durch. Sabitzer legt am Ende ab auf Hwang, der etwas kläglich verzieht.

Bei den Berlinern kündigen sich ebenfalls Wechsel an.

Unklarheit an der Seitenlinie: Will Nagelsmann jetzt wechseln oder nicht? Offenbar zögert der Leipziger Trainer noch.

Cunha schleppt ja genauso wie Lukebakio eine Torflaute mit sich herum. Seit elf Spielen ist der Brasilianer torlos.

Die erste richtig gute Szene nach der Pause hat die Hertha: Cunha wird steil geschickt, ist dann relativ frei vor Torwart Gulasci, der Cunhas Flachschuss entschärfen kann.

Hertha etwas schlampig in einigen Aktionen direkt nach der Pause. Marton Dardai ist davon ausdrücklich ausgenommen, bislang ein souveränes Startelfdebüt des Trainiersohnes.

Beide Teams sind unverändert aus der Kabine zurückgekehrt.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Im Grunde reicht eine außergewöhnliche Aktion von Sabitzer den Sachsen zur Führung. Hertha war lange Zeit ebenbürtig, machte aber zu wenig aus den Möglichkeiten.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Nochmal Freistoß für die Berliner, der aber nichts einbringt.

Leipzig hat wieder die Kontrolle wieder über das Spiel gewonnen. Die Aktionen des Tabellenzweiten wirken insgesamt exakter und präziser.

Hwang rammt Mittelstädt mit angelegtem Arm weg - Jablonski lässt laufen, was der Berliner nicht fassen kann.

Hertha wirkt etwas deprimiert ob des Rückstands.

Sabitzer, der Mann für die Distanz, macht es. Aber er macht es nicht gut genug, der Ball geht einen halben Meter am Kasten vorbei.

Freistoß für die Leipziger aus zentraler Position.

Und die nächste Aktion für Angelino, wieder ist er ziemlich frei auf der linken Leipziger Seite. Diesmal flankt er schlecht.

Olmo schickt Angelino mit einem seiner gefürchteten Pässe in die Tiefe. Im letzten Moment kann Klünter den Spanier stoppen.

Bitter für die Berliner, die hier gut mithalten. Dann gelingt Leipzig dank einer Einzelaktion die Führung.

Hertha müht und müht sich. Und das Tor macht Leipzig. Sabitzer kommt 25 Meter vor dem Tor an den Ball, läuft zwei Schritt und zieht dann einfach mal mit rechts ab. Der Ball landet im Borgen über Jarstein hinweg in der Kiste - 0:1.

Supersolo von Cunha, der an einem halben Dutzend Leipzigern vorbeimarschiert und erst im letzten Moment gemeinsam von Orban und Klostermann gestoppt wird.

Lukebakio kann es nicht richtig fassen. Er wartet ja auch schon seit sieben Spielen auf ein Tor und ist in diesem Jahr noch ganz ohne Torbeteiligung.

Riesenrettungstat von Klostermann. Piatek mit einer Superflanke nach innen, wo Lukebakio eigentlich nur noch hätte reindrücken brauchen. Aber Klostermann fährt ein ganz langes Bein aus und klärt zur Ecke.

Also, die Berliner haben jetzt mehr vom Spiel, können den einen oder anderen Akzent setzen.

Leichter Wackler in Leipzigs Deckung. Der Ball rutscht zu Mittelstädt durch, der den ball aber nicht trifft und verzieht. War mehr drin.

Jetzt die erste gefährliche Aktion der Berliner. Mittelstädt wird auf links schön freigespielt. Er probiert es mit einer Flanke an den zweiten Pfosten zu Piatek, der einen halben Schritt zu spät kommt.

Angelino steht so hoch auf der linken Seite bei Leipzig, dass Leckie als fünfter Mann in die Abwehrkette der Berliner muss.

Hertha hat sich jetzt ein bisschen sortiert und kann die Leipziger vom eigenen Tor weghalten.

Erste kleine Offensivaktion der Berliner. Cunha wird auf links geschickt. Sein Ball fast von der Torauslinie ist leichte Beute für Gulasci.

Leipzig macht hier die Musik, flüssige Kombinationen der ganz in Rot gekleideten Sachsen.

Erste Möglichkeit für die Leipziger. Langer Ball von Halstenberg auf Hwang, der allein vor Jarstein steht, doch seinen Flachschuss pariert der Keeper großartig.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Der junge Klünter ist übrigens auch neu in der Startelf und damit der vierte Neue. Er kommt für Pekarik.

Grundsätzlich sei es für die Kinder von Trainern immer schwer. "Er hat die A-Karte gezogen", sagte Dardai, "er bekommt jetzt seine Chance. Wir werden sehen, ob es klappt. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm."

Natürlich sorgt der Name Marton Dardai und sein erster Startelfeinsatz für die Hertha für Gesprächsstoff. Er wolle sich dafür nicht groß rechtfertigen, sagte sein Vater kurz vor dem Spiel. Sein Sohn habe sehr gut gearbeitet im Training und ein gutes Images in der Mannschaft.

Upamecano und Mukiele sind raus aus der Abwehr, dafür beginnen Orban und Halstenberg. Kampl macht Platz für Hwang im Mittelfeld und Nkunku tut dies für Poulsen im Sturm.

Wie erwartet hat auch Dardais Gegenüber Nagelsmann einmal durchrotiert und vier Wechsel gegenüber der verlorenen Champions-League-Partie gegen Liverpool vorgenommen.

Ob es bei Khedira für die kompletten 90 Minuten reicht, ließ Dardai offen. Er gebe der Mannschaft auf jeden Fall Stabilität, sagte der Trainer.

Und Ex-Nationalspieler Khedira feiert seine Startelfpremiere bei der Hertha. Er hatte ja nach seiner Einwechselung in Stuttgart wesentlich dazu beigetragen, dass wenigstens ein Punkt heraussprang.

Daran wollen die Berliner natürlich gerne anknüpfen. Dardai hat drei Änderungen im Vergleich zu Stuttgart vorgenommen. Sohnemann Marton rückt in die Abwehrkette und verteidigt zentral für Aldarete. Leckie kommt ins offensive Mittelfeld. Für ihn muss Guendouzi zunächst weichen.

Ganz anders sieht es bei den Herthanern aus. Am vergangenen Wochenende holte das Team vom neuen Trainer Dardai den ersten Punkt nach vier Niederlagen davor. Das war dann auch für Dardai sein erster Punktgewinn in seiner neuen Hertha-Zeit.

Die Leipziger haben vier der letzten fünf Bundesligaspiele gewonnen und werden heute alles dransetzen, um bis auf zwei Punkte an die Bayern heranzukommen.

Hertha gegen Leipzig, das zweite Spiel des Sonntags, und wir haben einen klaren Favoriten in dieser Begegnung: der kommt aus Sachsen!