FC Schalke 04 : SC Freiburg

Fazit: Keineswegs überragende Freiburger gewinnen in Gelsenkirchen mit 2:0. In Durchgang eins tat sich nicht viel, beide Teams waren vor allem auf Fehlervermeidung bedacht. Der SC ging dann mit dem besten Spielzug kurz nach der Pause in Führung. Und Schalke? Spielte offensiv wie ein Absteiger, kein Aufbäumen, keine Ideen. So wird es für die Knappen schwer. Ein Konter sorgte für den Endstand.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Ecke Freiburg. Noch 50 Sekunden. Das wird es wohl gewesen sein.

Demirovic hält aus 20 Metern drauf. Fährmann pariert stark.

Drei Minuten gibt es oben drauf. Schalke empfängt am Samstag Aufsteiger Bielefeld. Wenn man da nicht gewinnt, wird's schon sehr eng für Baum und im Abstiegskampf.

Die letzte reguläre Minute läuft.

Der Wille ist schon bei Schalke erkennbar. Die spielerischen Mittel fehlen.

Kabak kommt zwar dran, kann seinen Kopfball aber nicht auf das Tor bringen.

Eckball Schalke.

Jetzt kommt Nachwuchsstürmer Hoppe. Er ist so der Typ groß und wuchtig. Hohe Bälle und Flanken scheinen nun das letzte Mittel zu sein.

Mendyl zieht in die Mitte, wird aber abgeblockt.

Serdar agiert zu hart gegen Schmid.

Freiburg kontert mit vier gegen drei. Doch Jeong schließt zu überhastet ab.

Eigentlich eine gute Idee der Schalker. Über links durchgesetzt und dann passt Mendyl in den Rückraum. Da ist nur leider ein Freiburger.

Schmid jetzt von Matondo gefoult.

Noch elf Minuten. Wenig macht Mut auf ein königsblaues Comeback. Freiburg verteidigt jetzt nur noch. Was aber nicht schwer ist.

Es ist zudem auch nicht so, dass die Freiburger überragenden Fußball spielen. Zwei gute Angriffe in 75 Minuten reichen für diese Führung.

Neue Kräfte für eine mögliche Aufholjagd. Was soll Baum auch sonst machen? Das war bisher offensiv ein Offenbarungseid.

Der Doppeltorschütze geht runter. Starkes Spiel des Rechtsaußen.

Halleluja, Schalke! Das sieht nach dem 28. Spiel ohne Sieg aus.

Ballverlust Schalke, Freiburg kontert blitzschnell. Grifo mit einem traumhaften Pass in den Lauf von Sallai, der Fährmann überlupft.

Der nächste Konter sitzt dann!

Hui, das wäre fast die Vorentscheidung gewesen! Freiburg kontert über Sallai, der in der Mitte Höler sieht. Aber Sané kommt noch dran.

Stambouli flankt von rechts. Müller kommt raus und sichert die Kugel für den SC.

Aber dann ist in der Mitte Gulde zuletzt dran. Abstoß Schalke.

Freiburg kriegt fast an der Eckfahne einen Freistoß zugesprochen. Serdar hatte gefoult.

Schmid kann wieder unbedrängt flanken. Am zweiten Pfosten steht Sallai frei. Doch dieses Mal misslingt ihm der Kopfball.

Auch dieser geht über Freund und Feind hinweg.

Schalke kriegt einen Freistoß zugesprochen. Vielleicht geht etwas über einen Standard. Wobei die Knappen in dieser Saison noch nicht wirklich gefährlich dort waren.

Dieser Treffer wird der Partie auf jeden Fall guttun. Schalke muss jetzt offensiv etwas probieren. Für Freiburg wird es Räume geben.

S04 feilt an der Antwort: Boujellab im Doppelpass mit Harit. Am Ende zieht erstgenannter ab. Müller klärt zur Ecke.

Jetzt ist guter Rat teuer für die Hausherren. Bleibt man auch im 28. Versuch ohne Sieg? Erstmal läuft man einem Rückstand hinterher.

Grifo mit einer exzellenten Spielverlagerung von links nach rechts, genau in den Lauf von Schmid. Der hat ganz viel Zeit und Platz zum Flanken. Er findet Sallai, der die Kugel mit dem Kopf platziert links unten versenkt.

Der beste Spielzug der gesamten Partie bringt die Freiburger Führung.

Na, es geht doch!

Das sah zumindest mal ordentlich aus. Guter Pass von Stambouli nach links raus zu Oczipka, dessen Flanke Boujellab nicht Richtung Tor verwerten kann.

Auf der Gegenseite dann ein Stürmerfoul von Harit.

Sehen wir jetzt mehr in dieser Partie? Hoffen wir mal. Freistoß für Freiburg. In die Arme von Fährmann.

So weiter geht es. Keine Wechsel bei den Mannschaften.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Die Partie bot im ersten Durchgang sehr wenig bis gar keine Chancen. Beide Seiten sind vor allem darauf bedacht, keinen Gegentreffer zu bekommen. Wenn es dann mal spannend hätte werden können, wurde meist ein Fehlpass produziert. Die einzigen nennenswerten Aktionen waren der etwas überraschende Torschuss von Grifo nach acht Minuten und die Schusschance von Raman in die Arme von Müller in der 36. Minute.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Raman zielt zu hoch.

Jetzt erneut ein Foul von Höfler. Dieses Mal an Boujellab und vor allem in guter Position. Halblinks, etwa 20 Meter vor dem Tor.

Der bringt keine Gefahr. Im Gegenzug verliert dann Grifo auch schon wieder die Kugel.

Konterchance der Knappen. Der versandet eigentlich, doch Höfler rennt dann noch Raman um. Also geht´s weiter mit Freistoß Schalke.

Freiburg kommt. Schmid dreht sich im Strafraum, probiert den Querpass. Heraus kommt eine Ecke.

Vier Minuten bis zur Pause. So richtig kann man sich nicht vorstellen, dass bis dahin noch ein Treffer fällt.

Jetzt schießt Raman aus der Distanz, nachdem er zuvor mehr schlecht als recht und vor allem recht glücklich an der Kugel geblieben war. Der Abschluss geht aber weiter vorbei.

Schicker Angriff der Freiburger. Starker Pass nach links raus, dort kann Günter flanken und Schmid geht volles Risiko bei seinem Volley. Der geht zwar drüber, aber dennoch mal ein komplett durchdachter Angriff.

Und Jablonski hat sich den Übeltäter gemerkt und gibt dem Freiburger im Anschluss noch die Verwarnung. Genau richtig vom Schiedsrichter.

Jetzt mal endlich Gefahr: Schalke kontert, Santamaria eigentlich mit dem unfairen Einsteigen, doch S04 bleibt am Ball und am Ende kann Raman abschließen. Zu zentral, aber immerhin jetzt 1:1 nach Torschüssen auf das Tor.

Nächster Fehlpass. Die Partie erinnert ein wenig an das Spiel der Mainzer in Berlin gestern. Zumindest niveaumäßig. Wobei es dort gar keinen Torschuss auf die Tore gegeben hat, hier schon.

Andererseits hat der SC ein ähnliches Ansinnen. Und so neutralisieren sich die Mannschaften fast komplett.

Die Ecke bringt keine Gefahr. Aber das war der Ansatz, den Baum von seinem Team sehen will. Schnell über Außen in gefährliche Situationen kommen.

Jetzt kommt Raman über links mal durch und spielt scharf flach rein. Freiburg klärt zur Ecke.

Halbe Stunde rum. Kaum mal was Konstruktives. Schalke mit besserer Zweikampfquote, Freiburg mit mehr Ballbesitz.

Wenig Struktur auf beiden Seiten. Häufig ist die Kugel nach zwei, drei Pässen wieder weg.

Videoassistent Brand und Jablonski entscheiden: kein Handspiel. Die Distanz war auch wirklich sehr kurz von Petersens Schienbein an Sanés Arm.

Jetzt schallt es "Hand!" durch die Arena. Sané war da mit der Hand dran. Das wird sicher überprüft.

Harit erobert gut die Kugel, hat jedoch auch die Hände am Gegenspieler. Das pfeift Jablonski ab.

In den letzten fünf Minuten wurden die Knappen wieder mutiger. Ganz große Highlights gab es dennoch noch nicht.

Starkes Anlaufen der Schalker. SC-Torwart Florian Müller kann den Ball nur ins Aus schlagen.

Raman stellt seinem Gegenspieler da ein Bein. Ziemlich unnötige gelbe Karte.

Serdar probiert es für die Knappen aus der Distanz. Deutlich rechts vorbei.

Die geht dann jedoch komplett ins Niemandsland.

Letztlich springt eine Ecke dabei raus.

Freiburg passt hinten munter den Ball hin und her und versucht, Schalke rauszulocken.

Inzwischen hat Freiburg etwas mehr das Zepter übernommen.

Der erste Torschuss geht auch auf das Konto der Gäste: Günter setzt sich links durch und Grifo hält drauf. Fährmann im S04-Kasten pariert.

Sallai wird rechts auf die Reise geschickt, aber Kabak kommt im letzten Moment dazwischen. Da hat Sallai auch zu lange gezögert. Sonst wäre das sehr gefährlich geworden.

Erste große Chance für Freiburg!

Jetzt aber mal der SC mit zwei Flanken hintereinander von rechts. Doch da ist kein Abnehmer für die Gäste.

S04 versucht das sehr aktiv.

In den ersten Minuten hört man viele Kommandos. Jetzt auch wieder: "Jetzt, jetzt, jetzt!". Das war das Kommando für das Pressing. Und siehe da: Schalke erobert die Kugel.

Erstmals wird Stambouli auf rechts geschickt. Er erreicht den Pass jedoch nicht vor dem Toraus.

Jetzt aber los. Schalke in blau-weiß und Freiburg in rot-weiß.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Eigentlich war vor rund einer Minute Anpfiff. Stattdessen müssen noch die Seiten getauscht werden. Und der Mannschaftskreis darf nicht fehlen. So viel Zeit muss sein.

Da kommt auch der Rest der Beteiligten.

Die Gäste sind schon auf dem Rasen. Es fehlen noch die Gastgeber und Schiedsrichter Sven Jablonski. Im Kölner Keller sitzt als VAR Benjamin Brand.

Beim SC Freiburg setzt Trainer Christian Streich statt auf Lucas Höler diesen Spieltag auf Roland Sallai. Ansonsten gibt es beim SC keine Veränderungen im Vergleich zum letzten Wochenende. Die Gäste treten wie schon gegen Bielefeld in einem 3-4-3 bzw. 5-4-1 an. Die Außen sind auch beim SC mit sehr schnellen Leuten besetzt. Das soll dann auch das Rezept sein: über Außen Stoßstürmer Nils Petersen einsetzen.

Ebenfalls rausrotiert ist Alessandro Schöpf. Für ihn kehrt Amine Harit zurück. Man darf gespannt sein, in welcher Formation die Schalker auflaufen. In Abwehr und Mittelfeld stehen viele polyvalente Profis auf dem Feld. Denkbar ist sowohl eine Viererkette als auch eine Dreierkette hinten. Auch vorne ist eine große Rotation möglich. Auf den Flügeln sieht Baum durch Raman und Matondo Vorteile für seine Elf: „Mit den zwei Pfeilen sind wir da sicherlich überlegen.“

Wen Baum für die Mission “volle Punktzahl” auserkoren hat? Unter anderem die Neuen in der Startelf, Rabbi Matondo und Amine Harit. Verzichten muss der Coach auf Mark Uth. Dem geht es nach seinem heftigen Zusammenprall gegen Augsburg übrigens einigermaßen gut. Er liegt mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus und macht Fortschritte zur Heilung. Die unbeschreiblichen Szenen, als er vom Platz getragen wurde, ließen Schlimmeres vermuten. Gute Besserung an dieser Stelle!

Und Manuel Baum beantwortete die Frage, ob Schalke in den verbleibenden zwei Ligapartien bis Weihnachten sechs Punkte holen kann, eindeutig mit “Ja!”. Der Glaube lebt also noch bei Schalke. Mit einem Erfolg könnten die Hausherren zudem direkt wieder Anschluss an das rettende Ufer knüpfen und gleichzeitig die Breisgauer zurück in den absoluten Abstiegskampf ziehen.

Es spechen also alle Statistiken gegen die Gastgeber. Wirklich alle? Nein, es gibt durchaus einen Hoffnungsschimmer. Nicht nur, dass S04 gegen Augsburg ganz nah am Dreier war, sondern auch der Wille des Teams. Gegen Leverkusen stellte die Mannschaft einen neuen Laufrekord für diese Spielzeit (120,7 km) auf – nur um diesen dann gegen Augsburg nochmal zu brechen mit 123,9 km.

Außerdem kommt jetzt ausgerechnet Freiburg: Der SC ist sowas wie ein Angstgegner. In den vergangenen zehn Ligaduellen verlor der SC nur zweimal. Gegen keinen anderen Klub in der Bundesliga feierte Freiburg so viele Siege wie gegen Schalke.

Und auch dem Gesamtverein droht eine Negativmarke: Dreimal in Folge verlieren ohne ein eigenes Tor gab es noch nie in der königsblauen Historie. Nach dem 0:2 gegen Wolfsburg und dem 0:3 gegen Leverkusen könnte das heute passieren.

Trainer Manuel Baum droht nun ein Rekord. Erst einmal blieb Schalke unter einem neuen Trainer die ersten neun Saisonpartien sieglos – das war 1967 mit Karl-Heinz Marotzke. Im zehnten Spiel gab es dann einen Sieg.

Am letzten Sonntag wäre es aber fast so weit gewesen. Wenige Sekunden fehlten gegen Augsburg. Doch die dezimierten Augsburger schafften tatsächlich in der Nachspielzeit das 2:2 und klauten den Knappen den sicher geglaubten Sieg.

Eine bescheidene Freiburger Bilanz also und dennoch ist das alles nichts gegen die absolute Horror-Serie der Schalker. Die Königsblauen warten saisonübergreifend sage und schreibe 27 Partien auf einen Dreier. Mit vier Zählern liegt S04 am Ende der Tabelle. Tasmania Berlin ist mit seinem historischen Bundesliga-Negativrekord von 31 Partien ohne Sieg auch nicht mehr weit weg.

Das erste Match des Abends dreht sich also vor allem um die unteren Tabellenregionen. Die Gäste konnten am letzten Spieltag mit einem 2:0 über Aufsteiger Bielefeld ihren Negativlauf von neun Partien ohne Erfolg beenden. Übrigens gewann der SC bisher nur gegen die beiden Aufsteiger.

Willkommen, liebe Fußball-Fans, zum Bundesliga-Mittwoch und dem zweiten Teil des 12. Spieltags! Der FC Schalke 04 empfängt im frühen Spiel den SC Freiburg.