1. FC Union Berlin : VfB Stuttgart

Fazit: Schlusspfiff in Berlin! Union Berlin gewinnt nach 90 Minuten etwas glücklich, aber durchaus verdient gegen den VfB Stuttgart. Damit wird der Traum von Europa immer realistischer. Die Eisernen hatten im Gegensatz zu den Schwaben die klareren Torchancen und nutzten diese auch.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Union hat noch einmal Ecke und das nutzen sie natürlich um an der Eckfahne die Sekunden von der Uhr zu nehmen.

Für Mavropanos ist es die fünfte Gelbe Karte der Saison. Damit muss er einmal aussetzen.

So richtig will der VfB nicht mehr vor das Tor von Luthe kommen. Die Sekunden verrinnen.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit!

Die Schwaben drücken noch einmal, aber bisher steht die Defensive der Berliner gut.

Trimmel hält Klimowicz. Taktisches Foul. Die Gelbe Karte geht in Ordnung.

Aus der Ecke entsteht dann aber nichts.

Klimowicz bedient Massimo, dessen Schuss Unions Friedrich im Strafraum abfälscht. Das Leder senkt sich über das Tor zur Ecke für den VfB.

Bringt Union den knappen Vorsprung über die Zeit? Viel ist nicht mehr auf der Uhr und der VfB hat das Tor von Union-Keeper Luthe bis jetzt noch nicht unter Dauerbeschuss genommen.

Und es wird gleich noch einmal gefährlich vor dem Stuttgarter Tor: Kruse will eigentlich querlegen, aber Anton fälscht die Kugel tückisch ab. VfB-Keeper Kobel wird beinahe überlupft, aber er kann die Kugel gerade noch über den Querbalken lenken.

Riesenchance für Max Kruse: Scharfe Flanke von Lenz von der linken Seite, genau vor das Tor an den Fünfmeterraum, wo Kruse heranfliegt und das Leder per Flugkopfball aus fünf Metern über die Latte setzt.

Knapp 20 Minuten bleiben den Stuttgartern noch, ein Punkt würde aber beiden Mannschaften nicht helfen. Es müsste schon ein Dreier her.

25 Meter vor dem Tor fällt Trimmel der Ball vor die Füße: Der Union-Kapitän drückt sofort ab, doch VfB-Keeper Kobel taucht ins bedrohte Eck ab und wehrt den wuchtigen Abschluss zur Ecke ab.

Union kontert im eigenen Stadion: Trimmel spielt auf Kruse, der am langen Pfosten Ingvartsen sucht. Aber Stuttgarts Mavropanos wirft sich dazwischen und verhindert so, dass der Ball zum Berliner kommt, der dann in einer extrem guten Position gewesen wäre.

Gentner legt raus zu Musa, der auf Prömel zurücklegt. Dessen Schuss wird aus 16 Metern geblockt, im Anschluss holt der mit vorgeeilte Friedrich eine Ecke heraus. Die im Anschluss aber nichts einbringt.

Die Stuttgarter sind in der 2. Halbzeit deutlich besser in der Partie und viel zielstrebiger unterwegs.

Union sollte definitiv gewarnt sein. Zuletzt verspielten sie eine Zwei-Tore-Führung im Hinspiel. Da führte Union bis zur 85. Spielminute mit 2:0, dann glich Stuttgart das Spiel noch aus.

Im Kopfballduell trifft Stuttgarts Karazor Musa mit dem Arm im Gesicht. Gelb ist die logische Konsequenz.

Und da sticht der erste Joker schon: Kalajdzic lässt eine halbhohe Vorlage von Kaminski aus dem Halbfeld im Sechzehner einfach zu Förster abtropfen und der vollendet freistehend vor Union-Keeper Luther zum 1:2-Anschlusstreffer.

Der VfB tauscht in der Pause gleich drei Mal. Coach Matarazzo hofft also auf frische personelle Impulse.

Weiter geht's in Berlin!

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Halbzeit in der Alten Försterei! Union Berlin führt mit 2:0 gegen den VfB Stuttgart. Beide Tore fielen über die rechte Seite nach Vorarbeit von Trimmel. Die Eisernen kaufen den Schwaben gut den Schneid ab und ließen sie kaum ins Spiel kommen. Am Ende ist die Führung vielleicht ein Tor zu hoch, weil Stuttgart gegen Ende der ersten 45 Minuten etwas besser ins Spiel kam. Aber für die zweite Hälfte stehen sie jetzt natürlich mit dem Rücken zur Wand.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Das Gegentor so kurz vor der Halbzeit ist natürlich bitter für den VfB. Ein ziemlicher Nackenschlag.

Der VfB kriegt die Kugel einfach nicht aus der Abwehr raus, auch weil die Berliner immer bissig nachsetzen. Trimmel geht rechts steil, flankt scharf in den Strafraum, wo Musa dann die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückt.

Jetzt mal eine Torannäherung des VfB: Erst probiert es Endo aus der Distanz, bleibt aber an der Union-Abwehr hängen. Im Nachsetzen versucht es Thommy, aber auch er bleibt hängen.

Die Eisernen kaufen den Gästen aus dem Schwabenland mehr und mehr den Schneid ab, Union ist robuster und cleverer in den direkten Zweikämpfen.

Kruse mit dem Freistoß aus dem Halbfeld, er findet Schlotterbeck, der aber nicht mehr genug Druck hinter die Kugel bringt.

Stuttgarts Coulibaly geht an der Seitenlinie unheimlich ungestüm gegen Schlotterbeck zu Werke und trifft den Berliner am Sprunggelenk. Klare Gelbe Karte!

Prömel erzielte übrigens alle seine drei Bundesliga-Tore per Kopf und traf dabei immer zur 1:0-Führung.

Man muss noch einmal den Zuckerpass von Christian Gentner loben. Der lange Ball hat die Abwehrreihe der Schwaben auseinander gezogen und damit das Tor überhaupt erst möglich gemacht.

Und dann ist der erste Torschuss der Berliner gleich drin. Gentner leitet die Aktion mit einem wahnsinnig starken langen Pass aus der eigenen Hälfte ein, Trimmel erläuft die Kugel gerade noch vor der Torauslinie und bringt sie in den Sechzehner, da kommt Prömel angerauscht, der das Leder aus sieben Metern per Flugkopfball über die Linie drückt.

Didavi mit dem ersten Abschuss nach einer Kopfballablage von Kalajdzic. Didavi probiert es mit einer Direktabnahme, aber der Schuss geht klar über das Tor der Berliner.

Beide Teams lassen bisher noch jede Durchschlagskraft in der Offensive vermissen; es gab noch keinen einzigen Torschuss in dieser Partie.

Prömel fällt Stuttgarts Anton beim Kampf um den Ball. Erste Gelbe Karte der Partie.

Beide Teams suchen immer schnell den Weg nach vorne. Noch fehlt aber die nötige Präzision, um gefährlich vor dem Tor aufzutauchen.

Prömel und Lenz spielen sich schön auf der linken Seite frei, aber die Hereingabe in den Stuttgarter Strafraum gerät dann zu lang und erreicht niemanden.

Auf geht's in Berlin!

Anpfiff 1. Spielhälfte

So, dann kann es jetzt auch gleich losgehen!

Nach dem 2:3 gegen Dortmund tauscht Trainer Matarazzo seine erste Elf auf vier Positionen aus, da er auf Kempf (5. Gelbe) und Sosa (Kapselverletzung im Knie) verzichten muss und Klimowicz und Förster auf der Bank Platz nehmen. Kaminski, Thommy, Didavi und Stenzel beginnen dafür.

Ein Blick auf die Aufstellungen: Nach dem 1:1-Achtungserfolg gegen den FC Bayern entscheidet sich Trainer Fischer für zwei Wechsel in der Startformation und damit einhergehend wohl auch eine Systemänderung: Bülter und Endo (beide Bank) werden durch Gentner und Schlotterbeck ersetzt, somit wird Fischer wahrscheinlich zur Dreierkette zurückkehren.

"Wichtig wird sein, dass wir eine gewisse Hartnäckigkeit für das Spiel mitbringen. Union ist sehr zäh und mit die am besten verteidigende Mannschaft der Liga. Wir werden gegen sie keinen Schönheitspreis gewinnen", sagte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo.

"Wir wollen versuchen, unser Heimspiel zu gewinnen, um bis zum Ende ein Wörtchen mitzureden", ging Fischer etwas überraschend in die Europa-Offensive. "Der Ansporn, sich fürs internationale Geschäft zu qualifizieren, ist da."

"Der VfB Stuttgart bringt eine sehr kompakte Mannschaft aufs Feld, die solidarisch nach hinten verteidigt und schnelle Spieler in der Offensive hat, die im Eins-gegen-Eins viel Qualität haben. Wenn du ihnen Raum lässt, wird es für jede Mannschaft schwierig", sagte Union-Trainer Urs Fischer zum heutigen Gegner.

Zwölf Mal trafen die Eisernen in dieser Bundesliga-Saison mit dem Kopf, nur die Bayern sind hier noch besser.

Christian Gentner wurde unweit von Stuttgart geboren, wurde einst mit dem VfB Meister, war aber auch Kapitän der Mannschaft, die 2019 nach der Relegation gegen Union in die 2. Bundesliga abstieg.

Die Berliner sind die Remiskönige der Bundesliga, schon 13 Mal wurden die Punkte geteilt.

Union sammelte ausgerechnet beim Meister Bayern den 40. Punkt in dieser Bundesliga-Saison, nun fehlt nur noch einer, um die Punktausbeute aus der kompletten Vorsaison zu erreichen.

Die beiden Überraschungsteams aus Stuttgart und von Union Berlin träumen noch von der Europa League. Dafür ist aber heute ein Sieg nötig. Ein Remis bringt keinem der beiden Klubs etwas.