Uruguay : Frankreich

Liebe Fußballfans, wir melden uns um 19.45 Uhr zurück mit dem zweiten Viertelfinale am heutigen Tag zwischen Brasilien und Belgien.

Uruguay konnte den Ausfall von Edinson Cavani nicht verkraften, war vorne zu harmlos - Suárez blieb ohne Torschuss. Frankreich zeigte sich dagegen eiskalt, brachte zwei Abschlüsse wirklich auf den Kasten und beide waren drin. Matchwinner Griezmann schlug den Freistoß zum 1:0 und profitierte bei seinem Treffer zum 2:0 von einem kapitalen Muslera-Patzer.

Frankreich ist das einzige Team, das bei der EM 2016 und der WM 2018 jeweils das Halbfinale erreichte; vor zwei Jahren beim Turnier im eigenen Land gab es am Ende aber die bittere Finalniederlage gegen Portugal (0:1 n.V.).

Uruguay kassierte die erste Niederlage in 2018 und scheiterte erstmals seit 52 Jahren in einem WM-Viertelfinale. 1966 in England hatte es in der Runde der letzten Acht ein 0:4 gegen Deutschland gegeben. Und es bleibt dabei: Fehlt Cavani oder Suárez, ist für die Siegamerikaner bei einer WM kein Sieg drin.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und dann ist Schluss ...

Die Zeit läuft runter, ganz Uruguay trägt gleich wohl Trauer.

Fünf Minuten Nachspielzeit.

Griezmann zirkelt den Ball über das Tor, während Giménez in der Mauer stehend bereits hemmungslos weint.

Pogba zieht nochmal das Foul gegen Giménez, fast zentral 25 Meter vor dem uruguayischen Tor.

Suárez passt nach vorne zu Rodriguez, viel zu ungenau.

Urretaviscay versucht im französischen Strafraum einen Elfer gegen Hernandez zu schinden, doch der Schiedsrichter fällt darauf nicht herein.

Cáceres flankt nochmal vom rechten Flügel, direkt ins Toraus.

Uruguay lässt sich zwar nicht hängen, aber den Aktionen der Südamerikaner fehlt jetzt einfach auch die Zuversicht, wovon viele leichte Fehler zeugen.

Frankreich im Angriffsmodus - bis zum Offensivfoul von Pogba an Rodriguez.

Die Südamerikaner bemühen sich, glauben aber anscheinend selbst nicht mehr so richtig an eine mögliche Wende. Auch Trainer Tabárez sieht nicht sonderlich zuversichtlich aus.

Mbappe tanzt die uruguayische Abwehr aus, verliert dann den Ball. Giroud zieht sofort aus 16 Metern ab - weit drüber.

Noch ein frischer Stürmer für die Uruguayos.

Fast das 3:0: Tolissos fein gezirkelter Schuss von der Strafraumgrenze geht knapp über den rechten Winkel.

Gelb ist für beide korrekt: Für den Uruguayer, der die Hacke ausfuhr, und für Mbappes Ausflug ins Schauspielfach ebenso.

Rudelbildung. Und Pogba steht kurz vor dem völligen Ausraster.

Mbappe belibt nach Zweikampf mit Rodriguez auf dem Boden liegen. Die Urus sind außer sich, weil sie Schauspielerei unterstellen

Aber Suárez ist ohne Cavani weiterhin ein Schatten seiner selbst.

Uruguays Antwort: Rodriguez zieht aus der Distanz ab, haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Was für ein Bock: Griezmann zieht halblinks aus 18 Metern ab, Muslera steht falsch zum Ball und klatscht den eigentlich harmlosen Schuss ins Tor.

Frischer Wind für den uruguayischen Angriff.

Suárez flankt von links, der abgewehrte Ball landet bei Cáceres, dessen Schuss geht weit am Tor vorbei.

Das Zusammenspiel zwischen Suárez und Stuani klappt allerdings nach wie vor nicht.

Jetzt aber mal: Nach einer verunglückten Abwehraktion hält Bentancur einfach mal drauf - weit am Tor vorbei.

Und die Celeste bleibt trotz des Rückstands noch cool und denkt gar nicht daran, aufzumachen und offensiv mehr Initiative zu zeigen.

Aus dem Spiel heraus finden die Franzosen nach wie vor keine Lücken in der uruguayischen Abwehr. Wie gesagt, Gefahr entsteht nur nach Freistößen oder Ecken.

Nach einer Ecke zieht Pavard aus der Distanz ab, doch der Schuss verunglückt völlig.

Es geht erstmal weiter wie im ersten Durchgang: Frankreich macht das Spiel, ist aber nur gefährlich nach Standards, Uruguay lauert auf Konter.

Böser Fauxpas von Muslera: Einen Rückpass schießt er auf Giroud, von dessen Körper der Ball knapp neben das Tor geht.

Freistoß Frankreich vom rechten Flügel: Griezmann spielt ihn in die Arme von Muslera.

Von Suárez war ohne seinen Partner Cavani bislang nichts zu sehen. Doch ihn braucht Uruguay, wenn das Spiel gedreht werden soll.

Keine Wechsel zur Pause.

Vorhang auf für den zweiten Durchgang.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Klassischer Abnutzungskampf in Nischni Nowgorod: Frankreich war das aktivere Team, biss sich aber lange an den giftigen Uruguayern die Zähne aus. Nach einem Standard fiel dann doch noch Frankreichs unterm Strich verdiente Pausenführung. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Wieder Freistoß für die Celesete aus dem Halbfeld, Wieder bringt ihn Torreira aufs Tor, diesmal ist Cáceres aber nicht zur Stelle.

Zwei Minuten Zugabe.

Lloris verhindert den Ausgleich: Nach Freistoß aus dem Halbfeld köpft Cáceres aus sechs Metern. Frankreichs Keeper fliegt nach rechts unten und verhindert den Einschlag mit einer Weltklasse-Parade. Godin jagt den Ball dann noch aus zwei Metern übers Tor.

Frankreichs erster Ball, der wirklich aufs Tor kam, war gleich drin.

Freistoß für Frankreich halbrechts aus knapp 25 Metern: Griezmann schaufelt den Ball mit links an den Elfer, Varane spritzt dort hin und köpft die Kugel unhaltbar ins lange Eck. Tolles Tor.

Gelb nach rüdem Einsteigen von hinten gegen Tolisso.

Uruguay nach einer halben Stunde Pause mal wieder mit einer Offensivaktion: Vecino zieht halbrechts aus 17 Metern ab, Lloris hat den Ball sicher.

Mbappe läuft Laxalt weg und passt im Strafraum von der Grundlinie zurück vors Tor. Doch der Youngster war auch für seine Mitspieler zu schnell.

Gelb nach taktischem Foul an Nández. Der Uruguayer muss daraufhin sein ramponiertes Trikot wechseln.

Pavard flankt von rechts, Mbappe verlängert, doch die Kugel trudelt an Freund und Gegner vorbei etwas glücklich für die Uruguayos ins Aus.

Frankreich hatte bisher zwar fünf Abschlüsse, wirklich auf den Kasten kam aber keiner.

Pogba sucht mit einer Flanke von rechts Giroud im Strafraumzentrum, erreicht ihn aber nicht. Zu nah ans Tor gezogen.

Die nächste Ecke für Frankreich: Die wird kurz ausgeführt, Griezmanns zweiter Ball in den Strafraum kommt nicht an.

Uruguay lässt die Franzosen mit 60 Prozent weiterhin das Spiel machen, setzt auf Konter nach möglichen Ballverlusten.

Den Franzosen fehlen noch die Ideen, den Defensiv-Beton der Celeste zu knacken. Giménez und Godin bilden eine Innenverteidigung, die jedes Team gerne hätte.

Griezmann serviert die Ecke in den Fünfer, Suárez klärt per Kopf. Die anschließende Bogenlampe aus dem Halbfeld pflückt sich Uruguays Keeper Muslera herunter.

Pavard holt gegen Vecino die Ecke für Frankreich heraus.

Derzeit sieht wirklich alles nach einem gegenseitigen Abnutzungskampf aus. Frankreichs Offensivstars beißen sich an der uruguayischen Abwehr noch die Zähne aus.

Pogba mit seinem ersten Abschluss aus der Distanz - er landet auf der Tribüne hinterm Tor.

Insgesamt sehen wir bisher eine aggressiv geführte Partie, entscheidende Vorteile konnte sich noch kein Team erspielen.

Da schüttelt er selbst den Kopf: Giroud legt den Ball per Kopf zum völlig freistehenden Mbappe an Uruguays Fünfer auf. Der köpft selbst direkt übers Tor, anstatt den Ball mit der Brust abtropfen zu lassen. Da hätte viel mehr draus werden können.

Ecke für Uruguay: Giménez drückt die Kugel aufs Tor, Frankreichs Keeper Lloris faustet sie mit einer Flugeinlage nach vorne weg.

Beide Team gehen gehörig zur Sache. Umtiti fällt jetzt Suárez - der Schiedsrichter muss aufpassen, dass ihm die Partie nicht entgeitet.

Frankreich zeigt offensiv inzwischen deutlich mehr Intiative als die Uruguayer, die in erster Linie auf Konter lauern.

Griezmann spielt den fälligen Freistoß von links vors Tor, Varane am Fünfer kommt mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball.

Stuani steigt von hinten rüde gegen Hernandez ein. Das müsste eigentlich Gelb geben, Schiedsrichter Pitana belässt es noch bei einer Ansprache.

Jetzt zieht Pogba Stuani bald das Trikot aus. Es geht weiter mit Freistoß für Uruguay.

Nun Frankreich: Pavard spielt von rechts den Ball scharf vors Tor der Celeste, abgewehrt.

Die Franzosen wirken ein wenig überrascht, dass Uruguay zu Beginn so forsch nach vorne spielt.

Erster Abschluss für Uruguay: Cavani-Vertreter Stuani zieht rechts im Strafraum ab, der Ball geht am langen Pfosten vorbei.

Suárez bringt links Laxait ins Spiel. Der spielt nach innen, die Franzosen wirken leicht konfus, aber kein Urugugayo kommt entscheidend hinter den Ball, auch Stuani nicht.

Giménez tritt gleich mal Giroud in die Hacke, der zu Boden geht. Sah aber nicht nach Absicht aus. Der französische Stürmer steht auch schon wieder.

Frankreich gleich im Vorwärtsgang. Giroud spielt nach vorne zu Tolisso, der an der Strafraumgrenze den Ball nicht kontrollieren kann.

Uruguay spielt in himmelblauen Trikots und schwarzen Hosen und Stutzen, Frankreich heute ganz in Weiß.

Los geht's in Nischni Nowgorod. Uruguay hat angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Ganz glücklich sind aber beide Teams nicht mit der Schiedsrichter-Ansetzung. Uruguay nicht wegen der südamerikanischen Rivalität mit Argentinien, Frankreich nicht, weil sie ja gerade die Albiceleste aus dem Turnier gekickt haben.

Schiedsrichter der Partie ist der Argentinier Nestor Pitana, der als souveräner Spielleiter bekannt ist.

Tabárez macht heute sein 20. WM-Spiel als Trainer, er holt im historischen Ranking Milutinovic und Zagallo auf dem vierten Rang ein. Davor sind noch Schön, Parreira und Scolari.

Die Personallage bei den Franzosen ist weitgehend entspannt, lediglich das Fehlen des gelbgesperrten Blaise Matuidi ist eine Schwächung. Für ihn kommt Bayerns Tolisso.

Trainer Deschamps erwartet einen Abnutzungskampf: "Wir werden geduldig sein müssen. Uruguay ist extrem gut organisiert in der Defensive."

Die Hymnen werden gespielt.

Die Équipe Tricolore strebt nach dem Viertelfinal-K.o. 2014 erstmals seit der Finalniederlage 2006 in Berlin wieder in die Runde der besten Vier.

Für die junge französische Mannschaft wird die Partie nach dem 4:3 gegen die unaufgeräumten Argentinier zur richtigen Bewährungsprobe. "Wir haben Selbstvertrauen, wir sind aber nicht euphorisch", sagte Co-Trainer Guy Stéphan. "Die Spieler haben ein Ziel, uns erwarten aber noch große Schlachten."

Aus Sicht der Uruguayer wird heute viel davon abhängen, wie die erfahrene Defensive Frankreichs Offensivstars Mbappé und Griezmann in den Griff bekommen. Griezmann ist übrigens glühender Uruguay-Fan, Godin ist der Patenonkel seiner Tochter.

Uruguays Nationaltrainer Óscar Tabárez sieht sein Team als klaren Außenseiter. "Wir sind nie die Favoriten. Es wird sehr schwierig für uns, aber nicht unmöglich." Er und das Team bauen auch auf die Unterstützung der heimischen Fans. Das ganze Land schaut zu, 3,4 Millionen drücken die Daumen.

Die Urugayos bauen wie immer auf ihre starke Defensive um Kapitän Godin auf. Gemeinsam mit Brasilien stellt die Celeste die bislang beste Abwehr des Turniers mit nur einem Gegentor.

Ohne Cavani spricht aber zumindest die Statistik glasklar gegen Uruguay. Immer wenn er oder Suárez bei den vergangenen Weltturnieren fehlten, verlor Uruguay.

Cavanis Sturmkollege Suárez war das Fehlen seines kongenialen Partners zumindest nach außen herzlich egal: "Wir hängen nicht von einem Spieler ab, sondern von der kollektiven Arbeit auf dem Platz."

Stuani ist allerdings kein gleichwertiger Ersatz. Er ist seit September 2015 ohne Tor für Uruguay, damals war er zum 1:0-Sieg in Panama erfolgreich. Er wartet seit 19 Länderspielen auf einen Treffer.

Die zentrale Frage bei den Urus: Kann der angeschlagene Stürmer Cavani spielen? Die Antwort lautet: Nein! Der Doppeltorschütze beim 2:1 gegen Portugal im Achtelfinale laboriert an einer Wadenverletzung. Trainer Taberez strich ihn aus dem Kader, für ihn kommt Stuani.

Liebe Fußballfans, sportschau.de begrüßt Sie ganz herzlich zum ersten Viertelfinale der WM 2018. Uruguays Abwehrbollwerk gegen Frankreichs Tempofußball steht im Stadion von Nischni Nowgorod auf dem Programm, eine vielversprechende Paarung.