Spanien : Marokko

Schluss in Kaliningrad. In einer denkwürdigen WM-Partie hat Marokko dem großen Spanien völlig verdient einen Punkt abgetrotzt, stand sogar kurz vor dem Sieg. Das Team von Fernando Hierro hat aufgrund der mehr geschossenen Tore gegenüber Portugal die Gruppe gewonnen und trifft im Achtelfinale auf Russland. Marokko verlässt hoch erhobenen Hauptes die WM.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Der Freistoß wird kurz ausgeführt, führt aber nur zum Abstoß für Marokko.

Nochmal Freistoß für Spanien am rechten Flügel nach Foul von Fajr - sofort bilden sich wieder die Rudel.

Offiziell vier Minuten Nachspielzeit. Aber da kommt jetzt noch ein Schippchen drauf.

Und jetzt kochen die Emotionen bei den Marokkanern hoch.

Das Tor zählt, und zwar berechtigterweise. Es war kein Abseits. Knappe Entscheidung.

Spanien jubelt über den Ausgleich. Zu früh? Aspas soll abseits gestanden haben, bevor er den Ball per Hacke ins Tor befördert hat. Der Videobeweis muss es klären.

Eine Minute noch plus Nachspielzeit. Marokko steht vor einer Sensation.

Gelb wegen Zeitverzögerung.

Gelingt den Spaniern noch der Lucky Punch?

Spanien läuft weiter an doch der Ball will einfach nicht mehr ins Tor.

Freistoß für Spanien vom rechten Flügel: ohne Folgen.

Logisch, Marokkos Fans befinden sich im Zustand extrem erhöhter Lebensfreude.

Klasse auch , dass die Marokkaner beim vermeintlichen Handspiel von Piqué zuvor gar nicht reklamierten sondern gleich zur Tat und zur Ecke schritten.

Die Ecke landet punktgenau bei En-Nesyri, der das Kopfballduell gegen Ramos gewinnt und den Ball aus zehn Metern wuchtig in die Maschen drückt.

Dirar flankt von links, Ziyachs Schuss im Strafraumzentrum trifft Piqués hand, doch die lag am Körper. kein Elfmeter, Ecke.

Ramos versucht einen Distanzschuss, der geht allerdings völlig daneben.

Egal wie die Partie ausgeht, auf diesen Auftritt ihrer Nationalmannschaft können die marokkanischen Fans wirklich stolz sein.

Dirar holt am rechten Flügel einen Freistoß für Marokko heraus. Aspas klärt ihn an der Strafraumgrenze per Kopf.

Spaniens Trainer Hierro bläst mit frischen Kräften zur Schlussoffensive.

Und die marokkanischen Fans feiern Karneval auf den Rängen. Zu Recht.

Positionsgetreuer Wechsel, Stürmer für Stürmer.

Iniesta sucht in der marokkanischen Strafraummitte Costa, findet ihn aber nicht.

Spanien kombiniert unermüdlich weiter.

Nun legt Jordi Alba Thiago den Ball am Strafraumrand auf, doch der Mann von Bayern München verzieht seinen Schuss völlig.

Busquets und Silva spielen rechts im marokkanischen Strafraum Doppelpass, doch Silva bringt dann am Fünfer den Ball nicht mehr konzentriert aufs Tor.

Und die Atlas-Löwen lauern nach wie vor heißhungrig auf ihre Konterchancen.

Spamnien hat konstant über 70 Prozent Ballbesitz, doch es steht nach wie vor 1:1.

Da kommt ein Freistoßexperte bei den Marokkanern.

Die Ecke landet bei Piqué, der aus zehn Metern haarscharf am linken Pfosten vorbeiköpft.

Fast die Führung für Spanien: Carvajal flankt von rechts, Isco köpft am Fünfer, Saiss klärt per Kopf für seinen schon geschlagenen Keeper kurz vor der Linie zur Ecke.

Freistoß für Spanien von links auf Strafraumhöhe: Er versandet in der marokkanischen Abwehr.

Spanien liegt bei allen Werten klar vorne, hat aber den Marokkanern auch schon vier klare Chancen beschert.

Und fast das 2:1 für Marokko: Wieder steht Amrabat im Mittelpunkt. Sein herrlicher Schuss mit viel Effet von halbrechts aus 22 Metern klatscht von der Innenseite des linken Torwinkels zurück ins Feld.

Jetzt gibt es die fünfte Ecke für Spanien: Marokkos Keeper Monir ist zur Stelle und leitet sofort den Konter ein. Amrabats Abschluss wird zunächst abgewehrt.

Das spanische Kombinationsspiel ist nach dem Pausenpfiff noch nicht wieder richtig auf Touren gekommen. Aber das kann sich ja von einer Sekunde zur anderen ändern. Marokko bleibt weiter dran, auch weil die Iberer in der Abwehr zuweilen verblüffende Lücken offenbaren.

Chance für Marokko: Nach einem langen Ball aus dem linken Halbfeld muss de Gea per Faustabwehr in höchster Not vor Boussoufa retten.

Jetzt spielt Piqué vor dem Strafraum Hand, doch Schiedsrichter Irmatov hat es wohl nicht gesehen. Marokkos Belhanda und etliche Kollegen regen sich zu Recht auf.

Marokko greift mit Amrabat an, doch sein Querpass im Mittelfeld landet in den spanischen Reihen.

Aktuell braucht Spanien für den Gruppensieg ein Tor, denn Portugal führt 1:0 gegen den Iran.

Keine Wechsel zur Pause, warum auch.

Weiter geht's in Kaliningrad.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Kaliningrad: Spanien ist natürlich das deutlich bessere Team und kreiert Chancen am laufenden Band. Doch die beherzten Marokkaner verkaufen sich hier wirklich als echte Atlas-Löwen und halten mit viel Leidenschaft dagegen. Toller Auftritt der Nordafrikaner bisher. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Fast das 2:1: Iniesta tankt sich links in den marokkanischen Strafraum und legt rechts ab für Costa. Dessen Schuss aus vier Metern kann da Costa noch entscheidend abfälschen, sonst hätte es wohl geklingelt.

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Auffällig bei den Spaniern: Es geht meistens über links. Jordi Alba, Iniesta und Isco waren deutlich häufiger am Ball als ihre Pendants auf dem rechten Flügel.

Mal wieder eine Chance für Marokko: Ziyach zieht aus der Distanz ab, gut zwei Meter drüber.

Piqué versucht es jetzt mit einem weiten, öffenenden Pass übers halbe Spielfeld, Dirar fängt ihn per Kopf ab.

Und schon wieder Freistoß für Spanien von halbrechts. Isco serviert ihn an den zweiten Pfosten, kein Mitspieler kommt da aber ran.

Die Marokkaner haben sich bereits vier Gelbe Karten abgeholt, so viele wie noch kein Team bei diesem Turnier in den ersten 45 Minuten. Das zeigt auch, wie ernst sie das Spiel nehmen.

Wieder Ecke für Spanien: Im Anschluss köpft Busquets freistehend aus acht Metern weit übers Tor.

Spanien zieht jetzt ein Powerplay auf, schnürt die Marokkaner in deren Hälfte ein.

Silva schießt die Ecke von rechts, Keeper Monir pflückt sie sich sicher herunter.

Ziyach klärt einen Pass der Spanier zur nächsten Ecke.

Es geht weiterhin ordentlich zur Sache auf dem Spielfeld.

Freistoß für Spanien von links: Der Ball kommt nicht durch.

Gelb wegen Reklamierens.

Gelb nach Foulspiel gegen Isco.

Spaniens Kombiantionsfußball läuft inzwischen auf Hochtouren, Marokko versucht weiterhin zu kontern.

Gelb, weil er Ramos in die Hacke getreten hat.

Das hätte eine gute Chance für Spanien geben können, doch Costa trifft in aussichtsreicher Position im marokkanischen Strafraum den Ball nicht richtig.

Respekt vor diesen Marokkanern, die sich vom Ausgleich wenig beeindruckt zeigen und weiterhin ihre Chancen suchen.

Riesenchance zum 2:1 für Marokko: Wieder ist Boutaib diesmal nach einem Einwurf frei durch, legt sich aber den Ball etwas zu weit vor, so dass de Gea in höchster Not gerade noch retten kann.

Wieder Spanien: Iniesta wird nicht angegriffen, zieht aus 18 Metern ab - geblockt.

Ecke für Spanien: Im Anschluss kommt Piqué rechts am Fünfer zum Kopfball, Keeper Monir El Kajoui hat die Kugel sicher.

Und so langsam kommt die spanische Kombinationsmaschine ins Rollen.

Dank des mehr erzielten Tores gegenüber Portugal ist Spanien derzeit Gruppenerster.

Gelb nach Foul an Busquets.

Der Ausgleich nach einem herrlichen Spielzug: Iniesta spielt halblinks erst Doppelpass mit Isco und serviert dem Kollegen dann den Ball am Fünfer perfekt auf den Fuß. Isco hämmert die Kugel mit Wucht unters Tordach.

Und die Marokkaner machen weiter Druck, greifen die Spanier früh an. Iniesta & Co. wirken leicht genervt.

Es deutete sich an: Die Marokkaner spielen bisher, als ginge es um Leben oder Tod.

Riesenbock von Spaniens Kapitän Ramos im Mittelfeld, der Iniesta anspielen will. Boutaib spritzt dazwischen, erobert den Ball, marschiert aufs Tor zu und schiebt frei vor de Gea dem spanischen Keeper die Kugel durch die Beine.

Jetzt hakelt Silva gegen Hakimi nach. Die Stimmung auf dem Platz ist nach wie vor aufgeheizt.

Spanien kommt über rechts mit Carvajal und Silva. Dessen Pass in den Rücken der marokkanischen Abwehr verfehlt Iniesta nur knapp.

Die Marokkaner haben bislang sehr deutlich gemacht, dass sie das Spiel absolut ernst nehmen und tatsächlich so spielen, als könnten sie noch ins Achtelfinale einziehen.

Es geht mächtig zur Sache: Jetzt steigt Piqué mit beiden Beinen gegen Boutaib ein. Schiedsrichter Irmatov hat bei diesem hektischem Beginn alle Hände voll zu tun. Glück für Piqué, dass er nicht Gelb sieht.

Jetzt gibt es gleich mal eine kleine Rangelei zwischen beiden Teams nach Amrabats rustikalem Einsatz gegen Ramos. Aber der kann ja auch selbst austeilen. Der Schiedsrichter beruhigt die Gemüter.

Erste Ecke für Spanien: Sie segelt Richtung zweiter Pfosten, wird von Marokko aber locker geklärt.

Erster Abschluss der Spanier: Isco spitzelt den Ball halblinks im marokkanischen Strafaum aufs Tor, kann damit aber Keeper El Kajoui nicht vor Probleme stellen.

Iniesta passt jetzt rechts raus zu Carvajal, Hakimi geht dazwischen und klärt.

Die Marokkaner beginnen kess und stören die Spanier beim Spielaufbau schon weit in deren Hälfte.

Marokko attackiert sogleich, erobert den Ball. Hakimi versucht eine Flanke von links, die landet aber weit hinterm spanischen Tor.

Die Spanier spielen in roten Trikots mit blauen Hosen und schwarzen Strümpfen, die Marokkaner ganz in Weiß.

Los geht's! Spanien hat angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter ist heute der Usbeke Ravshan Irmatov, mit zehn Einsätzen der Rekordschiedsrichter der WM-Geschichte. Er pfeift seine dritte WM und in der Regel großzügig.

Die Hymnen werden gespielt, die spanische macht den Anfang.

Einen Wechsel gibt auch bei Marokko: Innenverteidiger Benatia muss auf die Bank, für ihn startet Saiss.

Renard betonte aber auch: "Wir wollen so in das Spiel gehen, als ob wir noch weiterkommen könnten. Ich bin stolz auf meine Mannschaft und das, was wir in den vergangenen zwei Jahren aufgebaut haben. Jetzt wollen wir nochmal kämpfen wie die Atlas-Löwen."

Für Marokkos Trainer Renard ist die Lage knifflig: "Wir müssen die Realität anerkennen." Psychologisch sei es eine schwierige Situation, wenn man schon wisse, dass man die Heimreise antreten müsse. Es liege in seiner Verantwortung, das Team noch mal zu motivieren.

Weder El Kaabi im ersten Spiel mit einem Torschuss noch Boutaib gegen Portugal ebenfalls mit nur einem Torschuss waren gefährlich genug und das Schicksal von Bouhaddouz mit seinem Eigentor gegen Iran ging um die Welt.

Marokko bestätigte in den beiden bisherigen WM-Spielen, dass es in der Offensive über zahlreiche tolle Fußballer verfügt, sei es auf der Zehn oder auf den Flügeln. Ein Mittelstürmer von internationaler Klasse fehlt jedoch.

Marokkos Nationalmannschaft will sich mit Anstand von der WM verabschieden. "Es geht auch um unseren Stolz und unsere Ehre. Wir wollen das Spiel gegen eine der besten Mannschaften der Welt genießen, so gut es geht. Und unseren Fans etwas zurückgeben", versprach Torhüter El Kajoui.

Die Spanier ließen sich durch den spektakulären Trainerwechsel kurz vor WM-Start bislang nicht aus der Erfolgsspur bringen und sind seit 22 Länderspielen ungeschlagen. Die bis dato letzte Niederlage gab es vor knapp zwei Jahren im EM-Viertelfinale gegen Italien mit 0:2.

Spaniens Ramos kommt heute zu seinem 16. WM-Spiel und zieht mit Andoni Zubizarreta gleich. In der WM-Historie der Iberer bestritt jetzt nur noch Iker Casillas eine Partie mehr.

Spanien geht mit Bayern-Profi Thiago in die Partie, der somit erstmals bei dieser WM in die Startelf rutscht. Vazquez nimmt dafür auf der Bank Platz, Silva rückt nach rechts. Ansonsten lässt Hierro mit derselben Mannschaft spielen wie beim 1:0-Sieg gegen den Iran.

Hierro warnt vor den Marokkanern, die trotz ihrer beiden knappen 0:1-Niederlagen starke WM-Auftritte geliefert hätten: "Wir können uns nicht zurücklehnen, denn die Marokkaner werden noch einmal alles geben." Auf das Parallelspiel von Portugal gegen den Iran will er nicht blicken: "Das bringt nichts. Wir schauen nur auf uns."

Zwar würde den Spaniern bereits ein Remis für den Einzug ins Achtelfinale genügen, aber sie wollen mehr: "Die Mannschaft ist voll fokussiert auf die Partie gegen Marokko", betonte Mittelfeldspieler Busquets. An die nächste Runde oder den möglichen nächsten Gegner denke man "überhaupt noch nicht".

Spaniens Trainer Fernando Hierro will sich auf keine Rechenspielchen einlassen, denn theoretisch ist sogar noch das Aus drin: "Unser Ziel ist es erstmal, ein gutes Spiel abzuliefern und es zu gewinnen. Wenn dann der Gruppensieg dabei herauskommt, wäre das umso besser. Natürlich wollen wir gerne Erster werden."

Im Duell der aktuell punkt- und torgleichen Spanier und Portugiesen entscheidet übrigens die Fair-Play-Wertung, wenn beide heute mit dem gleichen Ergebnis gewinnen. Portugal hat derzeit zwei Gelbe Karten, Spanien eine. Trikotausziehen wäre heute also eine ganz besonders dämliche Aktion.

Die Iberer (4 Punkte) wollen in Kaliningrad gegen die Nordafrikaner den Gruppensieg klarmachen, den auch Portugal (4) und der Iran (3) schaffen können. Marokko (0) hat als Letzter keine Chance mehr, sich für die K.o.-Runde zu qualifizieren.

Guten Abend und herzlich willkommen zur Partie Spanien gegen Marokko in Gruppe B.